Vom schlichten Wohngebäude zur "ParksAvenue"
Wohnanlage in Kronberg: Symbiose aus zeitgemäßer Architektur und Zeitgeschichte
(PresseBox) - Viele Wohngebäude aus den 1960er Jahren sind heute energetisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Aufgrund ihrer schlichten Architektur haben sie aber Potenzial zeitgemäßer Neugestaltung. Wie man durch Sanierung, Modernisierung und Aufstockungen ein Areal so aufwertet, dass daraus eine der attraktivsten Wohnanlagen mit Penthouse-Wohnungen wird, hat die DeWAG in Kronberg im Taunus bewiesen.
Das aus drei Gebäuden bestehende Immobilienensemble aus den 1960er Jahren gehörte einer Versicherungsgesellschaft, bis sie 2006 die DeWAG-Gruppe - ein Immobilieninvestor und Assetmanager - übernahm. Die Wohnanlage mit bis zu drei Geschossen war in gepflegtem Zustand, energetisch aber nicht mehr auf dem neuesten Stand. ?Das schrie nach Entwicklung?, so der für das technische Projektmanagement, Vermietung und Vertrieb zuständige Geschäftsleiter der DeWAG, Michael Herzog. Der von der DeWAG ?ParksAvenue? genannte Gebäudekomplex befindet sich auf einem ruhigen, parkähnlichen Grundstück in einer der besten Lagen des Luftkurortes Kronberg im Taunus. In unmittelbarer Nähe sind Schloss- und Viktoriapark sowie der Golfplatz zu erreichen. Die Innenstadt ist nur 8 Gehminuten entfernt, die S-Bahn-Station 10 Minuten.
Modernisierung des Bestands
Die Anfang der 1960er Jahre errichteten Bestandsgebäude wurden durch das Anbringen eines Wärmedämm-Verbundsystems (WDVS) energetisch saniert, die Fassaden neu verputzt und gestrichen, Loggien modernisiert, die Treppenhäuser aufgewertet und mit neuen, energieeffizienten Türen versehen. Soweit möglich wurden Aufzüge in die vorhandenen Treppenaugen integriert oder außen vor der Fassade angebracht. Weiterhin ließ die DeWAG die Hauseingangsbereiche (Glasvordächer, Video-Gegensprechanlagen) erneuern, die Außenanlagen neu gestalten und einen Spielplatz errichten. Eine neue Tiefgarage und Carportanlage bieten zusätzlich Platz für 32 Autos, sodass mit den bestehenden Garagen insgesamt 53 Stellplätze zur Verfügung stehen. Der Grundriss der großzügig geschnittenen Bestandswohnungen mit einer Größe von 75 Quadratmeter (Zwei-Zimmerwohnungen) 140 Quadratmeter (Fünf-Zimmerwohnungen) blieb erhalten.
Neue Penthouse-Wohnungen durch Dachaufstockung
Bei allen drei Gebäuden mit Flachdach bot sich eine Aufstockung an. So sind durch diese technisch aufwendige Maßnahme neun zusätzliche hochwertige Penthouse-Wohnungen entstanden. Das Gebäude in der Viktoriastraße 3 und 5 wurde um zwei zusätzliche Geschosse, das Gebäude in der Hainstraße 23 ? 23 c um ein Geschoss erweitert. Die Aufstockungen sind aufgrund des geringeren Gewichts, der kürzeren Bauzeit und der besseren Vorfabrikation in Holzbauweise erfolgt. Die Neugestaltung der oberen Fassadenbereiche erfolgte teilweise mit Holztafeln und lässt Bestand und Erweiterung als architektonische Einheit mit attraktiven Akzenten erscheinen. Nachträglich eingebaute Aufzüge ermöglichen eine gute Erreichbarkeit und seniorengerechte Erschließung der neu geschaffenen Wohnungen. Da die Penthouse-Wohnungen von vornherein zum Verkauf konzipiert waren, sind die Wohnungsgrößen mit 80 bis 215 Quadratmeter entsprechend großzügig angelegt, teilweise als Maisonette über zwei Ebenen. Die lichtdurchfluteten offenen Wohnungen mit hochwertiger Ausstattung zeichnen sich durch große Dachterrassen und Sonnenloggien mit guter Aussicht aus. Die Penthouse-Wohnungen, die schnell verkauft waren, bieten das Ambiente für ein zeitgemäßes urbanes Lebensgefühl, so der Kronberger Architekt Wolfgang Ott.
Insgesamt schuf die DeWAG neun zusätzliche Wohneinheiten mit 1.600 Quadratmeter. Die 2001 gegründete DeWAG, Bauherr und Eigentümer der Anlage, ist ein langfristig orientierter bundesweit tätiger Immobilieninvestor und Assetmanager. Ziel der DeWAG mit 70 Mitarbeitern in Stuttgart ist die kontinuierliche Verbesserung der Wohnqualität durch die Durchführung wertsteigernder Modernisierungsmaßnahmen. ?Für uns sind Wohnanlagen aus den 1960er Jahren interessant, die energetisch einen Nachholbedarf haben. Wir sanieren diese und machen dann daraus nachhaltig schöne Objekte?, erklärt der Diplom-Betriebswirt Michael Herzog. Betreuender Architekt der ParksAvenue war Wolfgang Ott, der für seine geradlinige und reduzierte Formensprache bekannt ist. Die Arbeiten des freien Architekten wurden u.a. mit dem Architekturpreis Hochtaunuskreis und dem Denkmalschutzpreis der Stadt Kronberg ausgezeichnet. Sein Ziel war es, unter dem Label ?ParksAvenue? eine charmante Verbindung zwischen Stadt- und Landleben zu erreichen.
Die Farbdesignerin Jutta Frank schlug vor, die größeren Baukörper mit einem hellen, leicht getönten, Farbton zu versehen, sodass sie wie Kuben wirken. Dagegen sollten die Bauteile, die eine besondere Funktion erfüllen - wie Loggien und Hauseingänge - akzentuiert werden. Für die Eingänge wählte man einen gräulichen Farbton, der steinern und natürlich wirkt. Die Balkonbrüstungen sind farblich in warmen Gelbtönen in unterschiedlichen Nuancen aus der gleichen Farbfamilie abgesetzt. Der rötliche Braunton der Aufstockungen signalisiert, dass hier etwas Neues entstanden ist und nimmt dem Gebäude optisch die Höhe.
Die Fassade ließ die DeWAG mit den energieeffizienten Capatect Dalmatinerplatten aus Polystyrol-Hartschaum dämmen. Für langfristigen Schutz der Fassade sorgt die Spezialbeschichtung ThermoSan, eine spezielle siliconharzbasierte Fassadenfarbe zum Schutz vor Algen- und Pilzbefall. Als Hauptfarbton für Fassade, Wandflächen und Treppenhäuser entschieden sich die Verantwortlichen für den Gelbton Palazzo aus der 3D-Farbtonkollektion in verschiedenen Nuancen. ?Wir sind sehr zufrieden mit Produkten und Qualität von Caparol. Die Betreuung während der Bauphase ist sehr gut und bietet für uns als Bauherren und Eigentümer noch einmal eine zusätzliche Möglichkeit, eine hohe Qualität in der Verarbeitung zu sichern. Das ist uns sehr wichtig?, meint Herzog.
Das Ergebnis überzeugt: Unter dem Label ?ParksAvenue? ist eine Symbiose aus konventionellem Gebäudebestand und zeitgemäßer Gegenwartsarchitektur entstanden. ?Hier wachsen Zeitgeschichte und Zeitgeist zusammen?, heißt es in einer Broschüre der DeWAG.
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Datum: 26.08.2013 - 09:15 Uhr
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