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Fußballer durch vergiftetes Walfleisch auf den Färöer-Inseln gefährdet? / Tierschützer: "Keine Macht den Wal-Drogen"

ID: 932271

(ots) - Während sich Joachim Löw noch Gedanken um die
Aufstellung seiner Schützlinge macht, sorgen sich Tierschützer um die
Gesundheit der Fußballer. In der kommenden Woche treffen die
deutschen U21-Junioren mit Trainer Horst Hrubesch auf die Mannschaft
der Färöer-Inseln zur EM-Qualifikation im nächsten Jahr in
Tschechien. Am Dienstag, den 10. September 2013, folgt das
Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die
Fußballer auf den Färöer-Inseln auf dem Weg zur WM in Brasilien.

Die Tierschutzorganisation Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
deckte jetzt auf, dass in den Hotel-Restaurants der kleinen
Inselgruppe mit etwa 50.000 Einwohnern auf den Fischbuffets das stark
mit Quecksilber und PCB kontaminierte Walfleisch aus eigenen Fängen
verwendet wird. Eine Kennzeichnung des Walfleischs würde bei den
Büffets in der Regel nicht erfolgen, so das WDSF.

Die deutschen National-Fußballer werden im Hotel Föroyar, einem
der beiden Vier-Sterne-Hotels der Inselgruppe, in der Hauptstadt
Tórshavn speisen und nächtigen. Das Hotel verweist ausdrücklich auf
die "traditionelle färöische Küche". Traditionell ist aber auch der
Wal- und Delfinfang auf den Färöer-Inseln. Seit dem 21. Juli wurden
alleine in diesem Jahr 1.085 Grindwale und Delfine an den Stränden
der Inselgruppe regelrecht massakriert. Das Walfleisch wird an die
Bewohner kostenlos verteilt und landet für den kommerziellen Verkauf
in Hotels, Restaurants und auf Märkten. Viele Färinger meinen, dass
das Walfleisch, das sie seit Jahrhunderten auf dem Speiseplan haben,
wie eine natürliche Droge kräftigend auf den Organismus wirken würde.

In der EU ist der Walfang und der Handel mit Walfleisch verboten.
Die Färöer sind jedoch innerhalb des dänischen Länderverbundes
autonom und wollen nicht zur EU gehören. Lediglich die Polizei- und




Verteidigungsbelange stehen unter dänischer Aufsicht. Die
EU-Kommission hat am vergangenen Dienstag wegen fortgesetzter
Überfischung ein Handelsembargo gegen die Färöer-Inseln verhängt.
Kein Färöer-Schiff darf mehr EU-Häfen anlaufen.

Nachdem das WDSF nach Testkäufen Strafanzeige gegen den
kommerziellen Verkauf des kontaminierten Walfleischs auf Fischbuffets
der Hotels gestellt hatte, teilte die dänische
Generalstaatsanwaltschaft der Tierschutzorganisation jetzt mit, dass
der öffentliche Verkauf durch lizensierte Unternehmen nicht verboten
sei. Die Färöer-Gesundheitsbehörde selbst warnt seit Jahren aufgrund
der Quecksilber- und PCB-Belastung vor dem Verzehr des Walfleischs.

Das WDSF hat dem DFB nun empfohlen, dass die Fußballer
Fischprodukte auf den Färöer-Inseln vermeiden sollten. Dem
DFB-Pressesprecher Jens Grittner legten die Walschützer nahe, gegen
den international geächteten Walfang und Walfleischverzehr auf den
Färöer-Inseln diplomatisch unter dem Motto "Keine Macht den
Wal-Drogen" zu intervenieren. --

WDSF-Link: http://ots.de/fkDnv

Link Färöer-Gesundheitsbehörde - Warnung vor Walfleischverzehr:
http://www.chef-project.dk/PDF/Medical_Recom_Whale.pdf



Pressekontakt:
Jürgen Ortmüller
Gesellschafter-Geschäftsführer u. Gründer WDSF
Tel.: 0151 24030 952 mobil

Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)

Möllerstr. 19
58119 Hagen

0049/(0)2334/9190-22 tel
0049/(0)2334/9190-19 fax
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Datum: 26.08.2013 - 08:15 Uhr
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