Kölner Stadt-Anzeiger: DFL-Geschäftsführer Rettig: Scheichs und Oligarchen können in Deutschland keine Fußballklubs kaufen
(ots) - Vorabmeldung Kölner Stadt-Anzeiger
Andreas Rettig (50), Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga
(DFL), hat zum Saisonstart der Fußball-Bundesliga im Interview mit
dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) erklärt, dass
Klub-Übernahmen durch Scheichs, Oligarchen oder Investoren undenkbar
bleiben. "Keiner kann einen Klub kaufen. Das soll auch so bleiben.
50+1 muss halten", sagte Rettig. Durch die 50+1-Regel im deutschen
Profi-Fußball wird verhindert, dass anders als zum Beispiel in
England und Frankreich Einzelpersonen die Mehrheit und damit das
sagen in einem Profi-Verein erhalten. Dennoch seien Investoren
ausdrücklich willkommen. Rettig erklärte: "Wir dürfen ja nicht
Investoren, die Geld in den Kreislauf des Fußballs bringen, geißeln
und an den Pranger stellen. Jeder ist herzlich willkommen, aber wir
haben klare Regeln, die es zu respektieren gilt." In der finanziellen
und sportlichen Dominanz des Duos Bayern München/Borussia Dortmund
sieht Rettig keine Gefahr für den deutschen Fußball: "Es ist für mich
typisch deutsch, dass wir jetzt nicht anerkennen, dass hier
Leistungen erbracht werden auf höchsten Niveau, sondern versuchen,
das Haar in der Suppe zu finden, warum zwei Top-Klubs in der Liga
vermeintlich schädlich sind." Zu den großen Bedrohungen des Fußballs
neben Wettmanipulationen und Verletzung des Financial Fair Play
gehört für Rettig das Thema Doping. Er findet jedoch, dass der
Fußball offensiv mit dem Thema umgehe. "Wir sehen uns nicht auf der
Anklagebank und haben uns bereits zu Jahresbeginn freiwillig für
schärfere und bessere Kontrollen ausgesprochen", erklärte der
DFL-Geschäftsführer. In der 51. Bundesliga-Saison werden bei Tests
erstmals zu den Urin- auch Blut-Proben von den Profis genommen.
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Datum: 10.08.2013 - 01:00 Uhr
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