NIFIS warnt vor Apps mit "Prism-Anschluss"
(ots) -
NIFIS-Vorsitzender Dr. Thomas Lapp: "Bring Your Own Application"
birgt Gefahren für Firmen
Sicherheits-Initiative warnt vor Dropbox, iCloud & Co mit
"Direktanschluss zum US-Geheimdienst"
Immer mehr Beschäftigte nutzen nicht nur ihr privates Smartphone
oder Pad/Tablet für berufliche Belange, sondern setzen auch privat
angeschaffte Apps für Geschäftszwecke ein. Genau davor warnt jetzt
die NIFIS Nationale Initiative für Informations- und
Internet-Sicherheit e.V. (www.nifis.de). Viele Apps sind nämlich mit
einem Cloud-Service verbunden, über den die Geheimdienste Zugang zu
den Daten erhalten können, begründet der NIFIS-Vorsitzende Dr. Thomas
Lapp die Warnung. "Bei allen US-amerikanischen Apps ist wohl mit
Sicherheit davon auszugehen, dass sämtliche Daten bei Prism & Co
landen", meint Lapp.
Für Unternehmen werden die "Apps mit Prism-Anschluss" rechtlich
problematisch, sobald die Beschäftigten über diese Dienste
Firmendaten speichern, analysiert Dr. Thomas Lapp. Wenn es sich um
vertrauliche betriebliche Daten handelt, kann ein Verstoß gegen die
Geheimhaltungspflichten vorliegen, möglicherweise auch eine
Verletzung der Vertraulichkeit gegenüber Firmenkunden, deren Daten
sozusagen frei Haus an die Geheimdienste verraten werden. Bei
personenbezogenen Daten liegt ein Verstoß gegen das strenge deutsche
Datenschutzrecht nahe, skizziert der der Vorstandsvorsitzende die
möglichen rechtlichen Konsequenzen. "Im Zweifelsfall haftet der
Vorstand oder die Geschäftsführung bei Verstößen", stellt Dr. Thomas
Lapp klar.
Die Nationale Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit
geht davon aus, dass US-basierte Cloudservices wie Dropbox oder
iCloud direkt von amerikanischen Geheimdiensten kontrolliert werden.
"Die Kontrolle dieser Services durch staatliche Stellen ist nach
US-Recht völlig legal und im Foreign Intelligence Surveillance Act
und im Patriot Act ausdrücklich vorgesehen. Es scheint indes so, dass
sich viele Beschäftigte in Deutschland darüber überhaupt nicht
bewusst sind und dass viele Unternehmen wenig Kenntnis davon haben,
wo ihre Mitarbeiter überall Firmendaten speichern", erklärt Lapp.
Weitere Informationen:
NIFIS Nationale Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit
e.V.,
Berkersheimer Bahnstraße 5, 60435 Frankfurt,
Tel.: 069 2444 4757, Fax: 069 2444 4746,
E-Mail: nifis(at)nifis.de, Web: www.nifis.de
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Datum: 25.07.2013 - 11:55 Uhr
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