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Weser-Kurier:Über Exklusiv-Rechte im Sport schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 19. Juli 2013:

ID: 912302

(ots) - Deutsche Fußball-Fans können sich nach dem
gestrigen EU-Urteil aus Luxemburg beruhigt wieder zurücklehnen. Die
obersten Richter haben für Europa entschieden, was für Deutschland
schon lange normal und auch durch den Rundfunkstaatsvertrag geregelt
ist: "Fußball ist für alle da." Und das ist gut so. Während sich für
Deutschland nichts ändert, können nun beispielsweise England oder
auch Belgien, die nicht länger das Exklusivrecht von Pay-TV-Sendern
bei Fußball-Weltmeisterschaften hinnehmen wollten, dem deutschen
Modell folgen. Sehr zum Ärger der beiden internationalen
Fußballverbände FIFA und UEFA. Sie fürchten erhebliche
Einnahmeeinbußen in den Ländern, die bislang auf freie
Fußball-Übertragungen verzichtet hatten. Die Sorge ist berechtigt.
Schließlich bringen Exklusivrechte erheblich mehr Geld. Nun aber
werden in den europäischen Staaten die Preise fallen. Warum sollte
ein Pay-TV-Sender weiterhin so viele Millionen für ein Produkt
ausgeben, das jederzeit in einem offenen Kanal zu sehen ist? Schon
seit Jahren waren den Fußball-Bossen von UEFA und FIFA die deutschen
Verhältnisse ein Dorn im Auge. Nun müssen sie erleben, wie dieses
Modell Schule macht. Die Enttäuschung bei den Verantwortlichen ist
entsprechend groß - und schon schlagen sie um sich und drohen mit
weniger Unterstützung für den Amateur-Fußball, sollten sich die
Einnahmen reduzieren. Ein erbärmlicher Rundumschlag. Denn auch wenn
die Verbände nicht mehr so fette Vermarktungssummen kassieren wie in
den Jahren zuvor - feststeht: Im Fußball wird auch weiterhin soviel
verdient wie in keiner anderen Sportart. Deshalb haben FIFA und UEFA
auch keinerlei Grund zu lamentieren. Das Urteil aus Luxemburg ist ein
Sieg für die Konsumenten, für die Fußball-Fans und alle, die sich für
Sport begeistern. Sie sind es schließlich auch, die mit ihren Steuern




Polizeieinsätze, Stadienbauten oder die nötige Infrastruktur mit
bezahlen. Schon allein deshalb muss es ein Recht auf eine freie
TV-Übertragung geben. Die Luxemburger Richter haben der Gier der
Fußballverbände getrotzt. Das allein ist schon eine gute Nachricht.



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Telefon: +49(0)421 3671 3200
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Datum: 18.07.2013 - 22:05 Uhr
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