Dr. Bettina Horster nennt die mobilen Verlierer 2013 / Direktorin Mobile im eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft erklärt das Scheitern vermeintlicher Mega-Trends
(ots) - "Die Mobile-Branche hat noch vor kurzem große
Hoffnung in fünf scheinbare Mega-Trends gesetzt, die keiner davon
erfüllt hat", sagt Dr. Bettina Horster. Die Direktorin Mobile im eco
- Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. und
Vorstandsvorsitzende der Vivai AG eröffnete mit diesen Worten die 6.
Auflage der renommierten Veranstaltung "eco Mobile Business Trends"
in Düsseldorf. Die Flops und "Slow Mover" sind nach Einschätzung der
Expertin:
1. Der Ausbau der Mobilfunknetze schreitet nicht im erhofften Maße
voran. Es gibt nach wie vor funkfreie Gebiete, die Qualität mobiler
Telefonate ist häufig unzureichend und der LTE-Ausbau kaum spürbar.
2. "Bring Your Own Device" (BYOD) hat sich binnen kürzester Zeit
vom Mega-Trend zum Mega-Flop entwickelt. Die IT-Abteilungen in den
Unternehmen haben dem Anschluss "irgendwelcher Geräte" ihrer
Beschäftigten ans Firmennetz aus Sicherheitsgründen rigoros einen
Riegel vorgeschoben. Offenbar hat es sich als günstiger erwiesen, den
Beschäftigten firmeneigene Laptops zu überlassen statt sich dem
erhöhten Sicherheitsrisikos fremder Geräte auszusetzen.
3. RFID und seit kurzem NFC sind als Hoffnungsträger für eine
vielfältige Palette neuer mobiler Anwendungsgebiete gestartet.
Bislang hat keine dieser Funktechnologien die in sie gesetzten
Erwartungen auch nur im Ansatz erfüllt.
4. QR-Codes schienen der Renner schlechthin als Brücke zwischen
der analogen und digitalen Welt. Heute sind QR-Labels zwar an vielen
Stellen von der Pralinenschachtel bis hin zu Visitenkarten sichtbar,
aber die Nutzung ist verschwindend gering und es steht zu erwarten,
dass QR rasch wieder "aus der Mode" kommt.
5. Mobile Payment sollte zahlreichen Marktstudien zufolge
eigentlich schon im Jahr 2005 den Durchbruch geschafft haben. Bis
heute haben sich diese Prognosen als Makulatur erwiesen.
Als "Auslaufmodell mit Ansage" bezeichnet Dr. Bettina Horster
herkömmliche Handys. Die Idee namhafter Hersteller, einfache Handys
in großen Stückzahlen in Entwicklungsländer liefern zu können, sei
nicht aufgegangen. Auch dort wolle die Bevölkerung offenbar lieber
Smartphones.
Einen Mega-Trend bewertet die Mobile-Expertin allerdings umso
positiver: Die mobile Machine-to-Machine-Kommunikation. Laut einer
aktuellen Umfrage des eco-Verbandes schließen sich zwei Drittel der
Fachleute der Prognose von Dr. Bettina Horster an und erwarten
ebenfalls den Durchbruch für die M2M-Kommunikation in den nächsten
Jahren. Auf dem eco-Kongress wurde der M2M-Teledesk
(www.m2m-teledesk.de) als Beispiel für eine Mobile-Plattform für den
Maschinenbau vorgestellt.
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