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Mehrwegflasche schlägt Getränkedose

ID: 901787

(ots) - Zweifelhaftes Jubiläum der Coca Cola Dose - Kein
Grund zur Gratulation

Auch nach dem nunmehr über 50-jährigen Einsatz von Coca Cola
Getränkedosen ist der Griff zur Mehrwegflasche nach wie vor die
deutlich umweltfreundlichere Variante. Dies bestätigen nicht nur
unabhängige Ökobilanzen des Umweltbundesamtes, sondern auch eine von
Dosenherstellern selbst in Auftrag gegebene Studie beim Heidelberger
IFEU-Institut. Trotzdem preist der Dosenhersteller Ball Packaging zum
50-jährigen Jubiläum von Coca Cola Dosen deren verbesserte
Umweltbilanz an. "Bessere Umweltbilanzen von Getränkedosen sind
angesichts des Trends zu immer kleineren Portionen unglaubwürdig. So
führte Coca Cola kürzlich im deutschen Handel eine Getränkedose mit
nur noch 150 Millilitern Inhalt ein. Die neue Dose im Miniformat
bedeutet wenig Inhalt und viel Verpackungsmüll. Verbraucher sind gut
beraten, einen großen Bogen um Dosen zu machen und auf
umweltfreundliche Mehrwegflaschen zu setzen", sagt der
Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH) Jürgen Resch.

Da die Umweltverträglichkeit von Produkten zu einem wichtigen
Kriterium bei der Kaufentscheidung geworden ist, versuchen
Dosenhersteller ihren Produkten durch Kampagnen, wie z.B. durch den
Hinweis auf die Recyclingfähigkeit von Aluminium und Weißblech, ein
ökologisches Image anzudichten. "Theoretisch kann jedes Material
recycelt werden. Nur weil ein Rohstoff recyclebar ist, bedeutet dies
noch lange nicht, dass es in der Realität auch passiert", erklärt der
DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. Laut einer
Ökobilanz des Dosenlobbyverbandes BCME wird für die Dosenproduktion
fast ausschließlich Neumaterial eingesetzt. So enthält eine
Weißblechdose weniger als 6 Prozent Recyclingmaterial und eine
Aluminiumdose gar keine Anteile. Zur Förderung von Aluminiumerz




werden vor allem in Brasilien, Australien und China ganze Landstriche
umgegraben und hochgiftige Industrienebenerzeugnisse freigesetzt.

Getränkedosen sind auch nicht "grün", wie es Ball Packaging bis
vor kurzem noch behauptete. Durch den Aufdruck "die Dose ist grün"
direkt auf der Dose sollte der Eindruck entstehen, Getränkedosen
seien ein ökologisch verträgliches Produkt. Dies untersagte jedoch
das Landgericht Düsseldorf am 25.04.2013 im Rechtsstreit zwischen der
DUH und dem Dosenhersteller Ball Packaging (AZ 37 O 90/12). "Mit
diesem gescheiterten Versuch der Verbrauchertäuschung hat die
Dosenindustrie ihren letzten Rest an Glaubwürdigkeit verspielt. Die
Umweltauswirkungen von Getränkedosen sind deutlich höher als die von
umweltfreundlichen Mehrwegflaschen - trotz hoher Rücklaufquoten durch
das Einwegpfandsystem", so Resch. Berechnungen des Bundesverbandes
Glasindustrie e.V. ergaben, dass eine 0,5 Liter Glas-Mehrwegflasche
für Bier mit 450 km Transportentfernung bereits nach zwei
Wiederbefüllungen eine bessere Klimabilanz aufweist als eine
Weißblechdose mit demselben Füllvolumen. Es gibt also keinen Grund
der Getränkedose zum 50-jährigen Jubiläum zu gratulieren.



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
Tel.: 030 2400867-43, Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer(at)duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Presse
Tel.: 030 2400867-0, E-Mail: rosenkranz(at)duh.de

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Datum: 02.07.2013 - 10:30 Uhr
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