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ARD reduziert Formel-1-Berichterstattung im Radio - Mehr investigative Recherche

ID: 897666

(ots) - Die Radioprogramme der ARD setzen bei ihrer
Sportberichterstattung neue Akzente. Ab der Saison 2014 verzichten
die Hörfunkwellen bis auf weiteres auf Live-Berichterstattung von der
Formel 1 und stärken im Gegenzug die investigative Recherche im
Sport. Die Intendantinnen und Intendanten der ARD haben auf ihrer
Sitzung in Mainz einen entsprechenden Beschluss der
ARD-Hörfunkkommission bestätigt.

Mit dem Wegfall der Live-Berichterstattung von der Formel 1 im
Radio reduzieren die neun Landesrundfunkanstalten der ARD ihre
Ausgaben um einen deutlich sechsstelligen Betrag. Die Formel 1
betreffend schlugen zuletzt Kosten für Produktionen, Logistik und
Berichterstattung zu Buche, bei denen Aufwand und Ertrag aus Sicht
der Hörfunkdirektoren in keinem sinnvollen Verhältnis mehr standen.

Joachim Knuth, Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission und NDR
Programmdirektor Hörfunk: "Gleichwohl haben wir uns den Abschied von
der Formel-1-Liveberichterstattung nicht leicht gemacht. Und so
werden wir unseren Beschluss im Herbst 2014 überprüfen. Die
Hörerinnen und Hörer müssen auf die wichtigsten Informationen von der
Formel 1 übrigens nicht verzichten. Die ARD-Radioprogramme werden
etwa in den Nachrichten und in ihren Sportsendungen weiterhin
Ergebnisse und andere wichtige Neuigkeiten rund um die Formel 1
melden."

Mit dem Verzicht auf Live-Berichterstattung von der Formel 1 ist
eine Stärkung investigativer Recherche für die Sportberichterstattung
im Radio verbunden. Ein Teil der freiwerdenden Mittel fließt in ein
neues, vorerst auf ein Jahr befristetes Pilotprojekt: einen Fonds für
zusätzliche investigative Recherche.

Joachim Knuth: "Unsere Hörerinnen und Hörer interessieren sich
nicht nur für aktuelle Sportergebnisse - sie wollen auch wissen, was
hinter Erfolg und Misserfolg steckt. Das haben wir zuletzt miterlebt




etwa bei der Berichterstattung über die Steueraffäre Uli Hoeneß, beim
Doping-Skandal um Lance Armstrong oder auch beim Fußball-Wettskandal
2009, der monatelang die Berichterstattung prägte."

Mit dem geplanten Sport-Investigativpool setzen die
Hörfunkprogramme der ARD den eingeschlagenen Weg fort, die
Rechercheredaktionen in den einzelnen Landesfunkhäusern noch stärker
miteinander zu vernetzen.



Pressekontakt:
ARD-Pressestelle (NDR)
Tel: 040/4156-5005
E-Mail: pressestelle(at)ard.de

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Datum: 25.06.2013 - 14:45 Uhr
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