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ARD stärkt Hörfunk-Auslandskorrespondentennetz

ID: 897659

(ots) - Die ARD wird in Washington D. C. ein neues
gemeinsames Hörfunkstudio gründen und weitere Mittel für aktuelle
Krisenberichterstattung zur Verfügung stellen. Mit dieser
Entscheidung folgen die Intendantinnen und Intendanten der ARD einer
Empfehlung der ARD-Hörfunkkommission. Das ARD-Studio in Washington
soll 2015 in Betrieb gehen und die rund 60 Radioprogramme der ARD mit
Berichten, Reportagen, Analysen und Kommentaren zum Geschehen in der
US-Hauptstadt versorgen. Durch die Umstrukturierung in Washington
werden Mittel frei, mit denen das weltweite
Auslandskorrespondentennetz des Hörfunks an anderen Stellen weiter
verstärkt werden kann.

Joachim Knuth, Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission und NDR
Programmdirektor Hörfunk: "Wir nehmen das Auslandskorrespondentennetz
des Hörfunks bewusst von Einsparungen aus. Stattdessen schichten wir
um und machen unser weltweites Netz flexibler: Mit den Mitteln, die
in Washington frei werden, stärken wir die Berichterstattung aus
Spanien und Nordafrika und stocken den Fonds auf, aus dem
Auslandsstudios in Krisenregionen temporär verstärkt werden - derzeit
etwa die ARD-Studios in Kairo und Rabat."

Mit dem künftigen Studio in Washington, das von der ARD
gemeinschaftlich finanziert wird, werden die Kräfte in der
US-Hauptstadt an einem Ort gebündelt. Bislang unterhalten die
Landesrundfunkanstalten der ARD in Washington noch drei getrennte so
genannte "Gruppenstudios" mit insgesamt acht Korrespondentinnen und
Korrespondenten. Durch intensivere Zusammenarbeit bei Planung und
Berichterstattung kann die Zahl im neuen ARD-Studio - ohne
qualitative oder quantitative Einbußen - auf sechs Korrespondentinnen
und Korrespondenten reduziert werden.

Das künftige ARD-Studio in Washington, für das WDR und NDR die
Federführung übernehmen, soll Einsparungen von mittelfristig fast




700.000 Euro pro Jahr ermöglichen. Mindestens 500.000 Euro sollen
dabei dem Verstärkungs-Fonds für die Auslandsberichterstattung
zugutekommen. Mit 180.000 Euro soll das ARD-Studio Madrid
(Federführung: HR) personell und logistisch aufgestockt werden. Ein
zweiter Korrespondent soll dort nicht allein für die iberische
Halbinsel, sondern auch für Berichterstattung aus Nordafrika
zuständig sein.

Ende vergangenen und Anfang dieses Jahres hatte die ARD bereits in
Paris und London die dortigen Gruppenbüros in zwei neue,
gemeinschaftlich finanzierte ARD-Studios umgewandelt. Auch die dort
freigewordenen Mittel wurden nicht eingespart, sondern fließen in den
Verstärkungsfonds.

Das ARD-Auslandskorrespondentennetz des Hörfunks kostet pro Jahr
rund elf Millionen Euro. Insgesamt arbeiten an über 30 Standorten auf
der ganzen Welt mehr als 60 fest angestellte Korrespondentinnen und
Korrespondenten. Die Gesamtzahl der Standorte und Korrespondenten hat
sich in den vergangenen Jahren kaum verändert und wird - soweit
absehbar - auch in den kommenden Jahren weitgehend gleich bleiben.
Dabei werden immer wieder Verlagerungen vorgenommen; das Netz wird
kontinuierlich an geopolitische Entwicklungen, aktuelle
journalistische Bewertungen und neue programmliche Anforderungen
angepasst.



Pressekontakt:
ARD-Pressestelle (NDR)
Tel: 040/4156-5005
E-Mail: pressestelle(at)ard.de

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Datum: 25.06.2013 - 14:43 Uhr
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