Krebs durch Humane Papilloma-Viren? Ein einfacher Abstrich von der Mund-Schleimhaut bringt Aufschluss
(ots) - Der Schauspieler Michael Douglas hat in
einem Interview erklärt, er sei möglicherweise durch Oralsex an
Kehlkopfkrebs erkrankt. Die Aussage wird durch wissenschaftliche
Untersuchungen untermauert. So haben Wissenschaftler der
Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) 1.670 Patienten
untersucht, die an Mundkrebs leiden. In den meisten Tumoren der
Erkrankten fanden die Wissenschaftler Humane Papilloma-Viren (HPV).
Diese können generell beim Geschlechtsverkehr übertragen werden und
unter anderem Gebärmutterhalskrebs auslösen.
Patienten mit HPV hatten nach eigenen Angaben drei Mal so häufig
Oralsex wie Krebskranke, bei denen die Erreger nicht gefunden wurden.
Die Deutsche Krebsgesellschaft verlautbarte 2008 ebenfalls die
Zunahme bösartiger Tumoren der Mundschleimhaut, die potenziell auf
eine HPV-Infektion zurückgeführt werden können.
Ein einfacher Abstrich von der Mund-Schleimhaut kann darüber
aufklären, ob ein Patient mit HPV infiziert ist, welche HPV-Typen es
sind und ob damit ein höheres Krebsrisiko verbunden ist. Die
Untersuchung wird nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt
und ist eine Selbstzahler-Leistung.
Für Privatpatienten bietet die synlab-Gruppe die Genotypisierung
als Zusatzleistung zum PCR-Screening an. Diese Vorsorgeleistung
erlaubt über die Bestimmung der Hochrisikotypen ein differenziertes
HPV-Risikomanagement. Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ist der
"Goldstandard" in der molekularbiologischen Diagnostik. Als erstes
Labor in Deutschland führte das synlab-Labor Weiden die Typisierung
der HP-Viren mit Hilfe der Biochip-Technologie ein.
Hohes oder geringes Risiko?
Humane Papilloma-Viren bilden eine Gruppe von kleinen DNA-Viren.
Mehr als 100 Typen sind bekannt. Bestimmte Typen (beispielsweise 16
und 18) können Krebs verursachen - neben Gebärmutterhalskrebs auch
Mundhöhlenkarzinome und Kopf-Hals-Krebs. Als Folge einer Ansteckung
durch Oralverkehr mit infizierten Partnern bilden sich bei einigen
Betroffenen Papillome (gutartige Tumore) im Mund. Es kann sich dabei
gegebenenfalls um denselben Virustyp handeln, wie er auch in
Feigwarzen der Genitalien auftritt. Charakteristikum aller
HPV-induzierten Papillome sind Koilozyten in der oberen Hälfte der
Epidermis.
Das klinische Bild sollte durch eine HPV-Typisierung gesichert
werden. Denn für das Krebsrisiko ist entscheidend, wie lange die
Schleimhaut von welchen HP-Viren besiedelt ist: Sind es Niedrig- oder
Hochrisiko-Typen? Treten sie latent oder persistierend (dauerhaft)
auf?
Kontakt zum synlab-Labor Weiden:
Telefon: 0961/309127
weiden(at)synlab.com
Pressekontakt:
Ralf Geißler
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Datum: 06.06.2013 - 11:42 Uhr
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