Neue OZ: Kommentar zu Literatur / Kulturpolitik
(ots) - Raus aus der Randlage
Kommt die Droste endlich unter die Haube? So ließe sich jetzt
trefflich kalauern über die Dichterin, die zeitlebens unverheiratet
blieb. Unter ein Dach kommen nun immerhin die beiden westfälischen
Dichterorte, die sich mit Leben und Werk der bedeutenden Lyrikerin
und Erzählerin verbinden. Eine gute Nachricht? Ja, weil das
Stiftungskonstrukt eine von politischen Konjunkturen unabhängige
Arbeit ermöglicht. Außerdem werden Zuständigkeiten für Rüschhaus und
Burg Hülshoff besser geklärt. Das macht Energien frei, Energien, die
vor allem in die inhaltliche Arbeit investiert werden müssen.
Der kleine Wermutstropfen: Modische Vokabeln wie Kompetenzzentrum
und Zukunftsprojekt legen den Eindruck nahe, dass nun auch zwei Orte
in den Fokus der Verwertung rücken, die bislang ihren Charme gerade
aus entrückter Randlage bezogen. Zwei zauberhaften Dichterhäusern
droht das totale Qualitätsmanagement. Auch das kann alarmieren.
Dagegen steht die Chance, in Rüschhaus und Burg Hülshoff nicht nur an
die Droste zu erinnern, sondern auch Themen der Literatur von Frauen
überhaupt zu verhandeln. Das hätte der Droste gefallen. Sie musste
zeitlebens im Verborgenen wirken.
Stefan Lüddemann
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 27.05.2013 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 879103
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Osnabrück
Telefon:
Kategorie:
Kunst & Kultur
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 199 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Literatur / Kulturpolitik"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).