Champions League-Finale: Beide Mannschaften haben aus statistischer Sicht große Gewinnchancen / Signalisieren Parallelen zur Konstellation im Jahr 1997 den BVB-Sieg?
(ots) - Das Champions League-Finale naht und damit die
derzeit alles beherrschende Frage: Wer wird gewinnen? Ob FC Bayern
München oder Borussia Dortmund - aus statistischer Sicht gibt es
viele Gründe, für beide Seiten an den Sieg zu glauben. Dr. Bernd
Giezek, Professor für quantitative Methoden an der International
School of Management (ISM) Frankfurt/Main, hat die wichtigsten
UEFA-Statistiken ausgewertet.
Mit Blick auf die letzten Siege können die Bayern am Samstag
eigentlich nur eins: Gewinnen. Denn der FC Bayern hat sechs von den
bisherigen elf internationalen Endspielen für sich entschieden, das
entspricht einem Anteil von rund 55 Prozent. Im Vergleich dazu gewann
der BVB von den bisherigen vier Endspielen auf internationaler Ebene
genau die Hälfte, also leichter Vorsprung für die Bayern.
International sind die Bayern den Jungs aus Dortmund überlegen: In
dieser Saison haben die Bayern 75 Prozent ihrer internationalen
Spiele gewonnen, die Dortmunder nur 58 Prozent. Und auch die
sichersten Passgeber tragen ein Trikot des FC Bayern München: In
dieser Champions League Saison erreichten 76 Prozent der Pässe von
Bayernspielern ihr Ziel, bei den Dortmundern nur 66 Prozent. Die
ersten elf Spieler in der Rangliste der sichersten Passgeber sind im
direkten Vergleich zwischen den beiden Mannschaften ohne Ausnahme
Bayernspieler. Auch bei den Buchmachern liegen die Bayern klar vor
Dortmund: Die Chance, dass Bayern gewinnt, wird mindestens doppelt so
hoch eingestuft.
Bayernfans können dem Spiel am Samstag also entspannt
entgegenfiebern, dürfen sich aber nicht zu früh freuen, denn auch der
BVB kann laut Statistik punkten: "Die laufstärksten Spieler kommen
aus Dortmund. Da durch den Ausfall von Mario Götze vermutlich Kevin
Großkreutz nachrückt, besitzt Dortmund den mit durchschnittlich rund
143 Metern pro Spielminute fleißigsten Spieler. Zusammen mit Marco
Reus hängen sie die besten Bayernsprinter Thomas Müller und Bastian
Schweinsteiger im gemeinsamen Vergleich leicht ab", erklärt Giezek.
Sicher sind die Dortmunder auch bei ihren Torschüssen: 49 Prozent
der Versuche der BVB-Spieler, ein Tor zu erzielen, gingen tatsächlich
genau auf das gegnerische Tor und nicht daneben. Beim FC Bayern
München waren es nur überraschende 19 Prozent. Acht von zehn
Torschüssen der Bayern gingen also durchschnittlich bei einem
internationalen Spiel in dieser Saison am Tor vorbei. Auch im
letztjährigen Endspiel "dahoam" war diese schlechte Quote
letztendlich von Bedeutung.
Aus statistischer Sicht dürfte es am Samstag also spannend werden.
Doch BVB-Fans, die an Schicksal glauben, können gelassen bleiben.
Denn die Konstellation in 2013 stimmt eins zu eins mit der
Konstellation im Jahre 1997 überein, in dem Dortmund die Champions
League gewann: Bayern München wird in beiden Jahren Meister, der VfB
Stuttgart steht im DFB-Pokalfinale, Düsseldorf steigt ab, Hertha
steigt auf, Bayer Leverkusen spielt in der nächsten Saison wieder in
der Champions League, ein Spieler der Werkself wird Torschützenkönig
und Dortmund gewann erst nach zwei deutschen Meisterschaften im
dritten Jahr die Champions League. "Alle dieses Parallelen geben ein
klares Signal: Der BVB gewinnt die Champions League und Klopp wird
ein Jahr später - wie damals Hitzfeld - Bayerntrainer", prophezeit
augenzwinkernd Giezek, der übrigens seit 1974 Bayern-Fan ist.
Hintergrund:
Die International School of Management (ISM) zählt zu den
führenden privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den
einschlägigen Hochschulrankings firmiert die ISM regelmäßig an
vorderster Stelle.
Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main, München und
Hamburg. An der staatlich anerkannten, privaten Hochschule in
gemeinnütziger Trägerschaft wird der Führungsnachwuchs für
international orientierte Wirtschaftsunternehmen in kompakten,
anwendungsbezogenen Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der
ISM zeichnen sich durch Internationalität und Praxisorientierung aus.
Projekte in Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie
integrierte Auslandssemester und -module an einer der über 150
Partneruniversitäten der ISM.
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Datum: 23.05.2013 - 13:45 Uhr
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