Tag der Biodiversität / Bioland fördert Artenvielfalt in der Landwirtschaft
(ots) - Zum Tag der Biodiversität weist Bioland auf den
großen Verlust der Artenvielfalt in unseren Kulturlandschaften hin.
"Die konventionelle Landwirtschaft verantwortet einen dramatischen
Artenrückgang. Gründe sind der intensive Einsatz von Dünger und
Pestiziden, der Umbruch von Grünland zu Ackerland sowie enge
Fruchtfolgen und der Anbau von Energiemais. Wir brauchen eine
Landwirtschaft, die Artenvielfalt auf unsere Äcker und Wiesen zurück
bringt und genau dies erfüllt der ökologische Landbau," sagt
Bioland-Präsident Jan Plagge.
Der Biolandbau leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der
biologischen Vielfalt. Auf Bioäckern blühen neunmal mehr Wildkräuter
und brüten mehr Feldvögel. Denn Bioland-Bauern setzen keine
chemisch-synthetischen Pestizide ein, pflanzen Hecken und sähen
Wildblumenstreifen, die als Lebensraum zahlreicher Tierarten dienen.
Auch vermindert die organisch-biologische Wirtschaftsweise
Nährstoffüberschüsse und Bodenerosion und schützt somit unsere
Gewässer und deren Lebewesen. Bereits rund 20 Prozent der Ostsee sind
biologisch tot. Hauptverursacher ist die Überdüngung durch die
konventionelle Landwirtschaft, die für 77 Pro-zent der
Stickstoffeintrage und 63 Prozent der Phosphoreinträge verantwortlich
ist.
Bioland hat mit seiner Naturschutzberatung ein Beratungsinstrument
etabliert, um den Ausbau der biologischen Vielfalt zusätzlich voran
zu bringen. Mit Bioland-Betrieben wird zum Beispiel ein individueller
Kulturlandplan erarbeitet. Dieser Naturschutzplan betrachtet den
gesamten Betrieb und schlägt konkrete Maßnahmen zur Förderung der
Artenvielfalt vor. Diese reichen von dem Anlegen von Blühstreifen am
Ackerrand über die Pflege und Neuanlage von Hecken bis zu dem
gezielten Schutz von Feuchtbiotopen. Aber auch an den Wohngebäuden
und Ställen wird die Artenvielfalt unterstützt, zum Beispiel durch
das Aufhängen von Nistkästen. Als Ergebnis erhält der Bioland-Betrieb
ein abgestimmtes Paket von Naturschutzmaßnahmen, das die betriebliche
und landschaftliche Situation sowie persönliche Interessen
einschließt. "Der Kulturlandplan hilft dem Landwirt,
Naturschutzbelange einfacher in seinem Betriebsablauf zu
berück-sichtigen und sein Potential für mehr Artenschutz zu nutzen,"
sagt Plagge.
Weitere Informationen erhalten Sie hier:
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/4056.pdf (S. 52-53)
http://ots.de/ZDabW
http://www.kulturlandplan.de
Gerne vermitteln wir Ihnen auch Betriebe, die Kulturlandpläne
umsetzen.
Pressekontakt:
Bioland Bundesverband
Kaiserstr. 18, 55116 Mainz
Pressestelle, Gerald Wehde
Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 20, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27
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Datum: 22.05.2013 - 13:09 Uhr
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