Bluthochdruckpatienten brauchen Informationen / Kalium gegen den Schlaganfall
(ots) - Kalium kann das Leben verlängern. Wer regelmäßig
Lebensmittel wie Soja, getrocknetes Obst und Hülsenfrüchte zu sich
nimmt, senkt seinen Blutdruck und damit auch deutlich sein
Schlaganfall-Risiko. Das sagt die Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe anlässlich des Welthypertonietages am morgigen
Freitag.
Bluthochdruck ist der Risikofaktor Nummer 1 für Schlaganfall und
Herzinfarkt. In Deutschland leiden etwa 35 Millionen Menschen an
Hypertonie, aber nur jeder zweite weiß von seiner Krankheit. Denn ein
erhöhter Blutdruck verursacht oft viele Jahre keine spürbaren
Beschwerden. Dabei könnte eine gute Vorsorge so wirksam sein. Studien
belegen, dass die frühzeitige Erkennung und Behandlung des
Bluthochdrucks das Schlaganfall-Risiko um bis zu 40 Prozent senken
kann.
Vorrang vor einer medikamentösen Therapie hat stets die Anpassung
des Lebensstils. Ganz aktuell hat die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) aufgrund von Studienergebnisse neue Ernährungsempfehlungen
herausgegeben. Menschen mit gesunden Nieren sollten täglich 3500
Milligramm Kalium zu sich nehmen. Das entspricht beispielsweise 100 g
getrockneten Aprikosen und 100 g Sojabohnen. Die dadurch erzielte
Blutdrucksenkung vermindert das Schlaganfall-Risiko um 24 Prozent.
Gleichzeitig warnt die WHO vor Salzkonsum. Die tägliche Natriumzufuhr
sollte unter 2 g liegen.
"Seinen Blutdruck sollte jeder halbjährlich kontrollieren", rät
Dr. Markus Wagner, Präventionsexperte der Deutschen
Schlaganfall-Hilfe. Blutdruckmessungen sind heute in fast jeder
Apotheke möglich. Darüber hinaus empfiehlt die Schlaganfall-Hilfe den
kostenlosen Check-Up 35+ beim Hausarzt. Diese Routineuntersuchung
steht jedem gesetzlich Versicherten ab 35 alle zwei Jahre zu.
Besonders im Fokus steht dabei die Früherkennung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bisher wird der Check von weniger als
der Hälfte der Versicherten wahrgenommen.
Um Bluthochdruck wirksam zu behandeln, ist nach Aussage der
Stiftung eine gute Patienteninformation erforderlich. "Der Verzicht
auf liebgewordene Gewohnheiten ist für viele die größte Hürde",
erklärt Wagner. "Nur wer seine Erkrankung gut versteht, wird bereit
sein, für seine Gesundheit Opfer zu bringen." Die Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe hat für Bluthochdruckpatienten einen Fragenbogen
zur Vorbereitung auf den Arztbesuch erstellt. Er ist kostenlos zum
Download auf dem Internet-Portal der Stiftung erhältlich:
www.schlaganfall-hilfe.de/bluthochdruck
Pressekontakt:
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Mario Leisle
Telefon: 05241 9770-12
E-Mail: presse(at)schlaganfall-hilfe.de
Internet: schlaganfall-hilfe.de
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Datum: 16.05.2013 - 08:41 Uhr
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