Neue Studie zeigt: Games-Standort Bayern ist attraktiv
Medientage München GmbH veröffentlicht umfangreiche Studie zum Games-Standort Bayern
(ots) -
Sperrfrist: 06.05.2013 19:30
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- 228 Games-Unternehmen in Bayern erzielten 2012 einen Umsatz von
1,21 Mrd. Euro, das sind 56 Prozent des bundesweiten Umsatzes
- Bayern punktet als Games-Standort vor allem durch gute
Infrastruktur und hohe Wirtschaftskraft
- Anzahl Festangestellter seit 2010 um 28 Prozent gestiegen
Die Games-Branche ist innerhalb der Medienwirtschaft ein wichtiger
Innovationstreiber. Dennoch fehlt es an umfassenden Branchendaten.
Eine aktuelle Studie der Medientage München GmbH
(http://www.medientage.de) erfasst erstmals wichtige Kennziffern zu
Marktteilnehmern und zum Games-Standort Bayern. Ermittelt wurden 228
Unternehmen, die in Bayern agieren und im Jahr 2012 insgesamt einen
Games-Umsatz von 1,21 Mrd. Euro erzielten. Die Ergebnisse wurden
heute im Rahmen der Veranstaltung "Games im Zentrum" im neuen
Gründerzentrum WERK1 vorgestellt. Die Studie "Games-Standort Bayern
2013", die von Goldmedia (http://www.Goldmedia.com) erarbeitet wurde,
basiert auf einer umfangreichen Primärdatenerhebung im Zeitraum
Januar bis März 2013. Befragt wurden alle Unternehmen mit Sitz in
Bayern, die in der Games-Industrie tätig sind. Dazu zählen
Games-Unternehmen "im engeren Sinne" wie Entwickler, Publisher und
technische bzw. kreative Dienstleister ebenso wie Anbieter "im
weiteren Sinne", d.h. Spezial-Agenturen (Werbung, PR etc.),
Unternehmensberatungen, Medienhäuser, Games-Medien, Verbände und
öffentliche Institutionen sowie Aus- und Weiterbildungseinrichtungen.
Anbieterstruktur
Von den insgesamt 228 Unternehmen der Games-Branche Bayern haben
knapp 40 Prozent ihren Schwerpunkt in der Entwicklung von Games. 20
Prozent und damit jeder Fünfte agiert (auch) als Publisher, 17
Prozent sind Handelsunternehmen und 11 Prozent arbeiten im Markt als
Agentur (Werbung/PR). Zwei Drittel aller Unternehmen haben ihren
Firmensitz in München. Jedes fünfte Unternehmen verfügt mindestens
über einen weiteren Standort in oder außerhalb Deutschlands. Wie jung
die Branche ist, zeigt die Auswertung nach Gründungsjahr: Knapp 80
Prozent aller Akteure sind nach 2000 in die Games-Branche
eingestiegen, 19 Prozent starteten ihre Games-Aktivitäten erst
innerhalb der letzten drei Jahre. Laut Studie nimmt vor allem die
Bedeutung von mobilen und Online-Games zu. Zwar sind 68 Prozent der
in der Befragung erfassten Unternehmen noch mit PC-Spielen aktiv,
nahezu gleichauf liegen mit 65 Prozent aber bereits Games für
Smartphones. Bei 59 Prozent der Befragten gehören Spiele für Tablets
zum Programm und bei 54 Prozent Browser-Games (ohne soziale
Netzwerke).
Umsätze und Beschäftigte
Im Jahr 2012 erwirtschaftete die bayerische Games-Industrie einen
Umsatz von insgesamt 1,21 Mrd. Euro. Nach Goldmedia-Schätzungen lag
der gesamtdeutsche Umsatz bei 2,15 Mrd. Euro. Demnach ist Bayern mit
einem Anteil von 56 Prozent die umsatzstärkste Games-Region in
Deutschland. 2012 erzielten die in Bayern aktiven Unternehmen eine
durchschnittliche Rendite von 26 Prozent. Entsprechend bewerteten
auch 57 Prozent der Unternehmen ihre eigene wirtschaftliche Situation
als gut oder sehr gut. Zwei Drittel der erfassten Games-Akteure
erwarten für 2013 steigende Umsätze. Die Games-Industrie ist eine
Branche mit guten Berufschancen. Seit 2010 stieg die Zahl der
festangestellten Mitarbeiter um 28 Prozent auf 2.022 im Jahr 2012.
Damit sind rund drei Viertel aller im bayerischen Games-Markt Tätigen
festangestellt. Hinzukommen noch freie Mitarbeiter, Auszubildende,
Volontäre und Praktikanten. Laut Bundesverband Interaktive
Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) gab es 2012 in Deutschland insgesamt
rund 10.000 Beschäftigte. Demnach vereint Bayern rund ein Fünftel
aller Angestellten in der deutschen Games-Branche. Besonders
zugenommen hat die Bedeutung von kreativen Festangestellten. Deren
Anteil am Gesamtmitarbeitervolumen wuchs von 19 Prozent im Jahr 2010
auf 24 Prozent in 2012. Auch für 2013 planen die Unternehmen laut
Studie vor allem den weiteren Ausbau ihrer Entwickler- und
Design-Teams.
Games-Standort Bayern
Mehr als die Hälfte aller befragten Games-Unternehmen (55 Prozent)
sind mit dem Standort Bayern zufrieden bzw. sehr zufrieden. Als
Hauptgründe werden die gute Infrastruktur, die hohe Wirtschaftskraft
Bayerns sowie der gute Austausch zwischen Politik und Games-Branche
genannt. Nachteilige Faktoren sehen die Befragten in erster Linie in
den hohen Lebenshaltungskosten und dem allgemeinen Image der Branche.
Die Befragten erhoffen sich von der bayerischen Politik mehr
Anerkennung und eine insgesamt höhere Akzeptanz der Games-Branche als
Kulturgut. Zudem wünschen sie sich eine bessere finanzielle und
staatliche Unterstützung, v.a. bei Startups. Als konkurrierende
Standorte in Deutschland werden von den Befragten vor allem die
Metropolen Berlin und Hamburg genannt. International werden
insbesondere London, San Francisco, Montreal und Paris als
Wettbewerber angesehen.
Entwicklungspotenziale
Regelmäßige Games- und Networking-Events sind der Branche wichtig.
Neben der allgemeinen Imageaufwertung gehört dies zu jenen Maßnahmen,
die sich die Unternehmen in Bayern am meisten von Verbänden oder
öffentlichen Institutionen wünschen. Zudem wird auch die Schaffung
einer Anlaufstelle für Unternehmensgründer und Quereinsteiger
angeregt, die Beratung, Informationen und Branchenverzeichnisse
anbietet. Während Games für stationäre Konsolen weiterhin die größten
Umsatzanteile generieren, sind künftig vor allem mobile und
Online-Games die stärksten Wachstumstreiber. Neue Impulse entstehen
auch durch die stärkere Differenzierung mobiler Endgeräte und
Plattformen. Zudem gewinnen Umsätze durch virtuelle Zusatzinhalte auf
der Basis von Free-2-Play-Geschäftsmodellen für sogenannte
Mikrotransaktionen weiter an Bedeutung.
Quelle
Games-Standort Bayern 2013.Eine Studie über die in Bayern
ansässigen Unternehmen der Games-Industrie. Mai 2013, Auftraggeber:
Medientage München GmbH, erarbeitet von Goldmedia GmbH Die Studie
enthält konkrete Kennziffern zum Games-Markt Bayern wie Anzahl und
Struktur der Marktteilnehmer und Erwerbstätigen sowie deren Umsätze
und Wertschöpfung. Zudem liefert die Studie wichtige Bewertungen zum
Games-Standort Bayern. Die Analyse basiert auf einer
Primärdatenerhebung (im Zeitraum Januar-März 2013) durch Befragung
aller Unternehmen mit Sitz in Bayern, die 2012 in der Games-Branche
aktiv waren.
Pressekontakt:
Medientage München
Anja Kistler
Telefon: 089/68999250
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anja.kistler(at)medientage.de
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Datum: 06.05.2013 - 19:30 Uhr
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