"Der Staat stößt an die Grenzen seiner Machbarkeiten" / Interview mit Zukunftsforscher Matthias Horx zum Tag der Arbeit auf GDV.DE
(ots) - Alterung und Individualisierung sind die Megatrends
der Zukunft. Der Staat alleine wird zukünftig diese sozialen
Herausforderungen nicht lösen können. Zu diesem Ergebnis kommt der
Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx im Interview auf GDV.DE.
Zum Tag der Arbeit am 1. Mai beschreibt der Zukunftsforscher, wie
sich durch den demografischen Wandel die Arbeitswelt verändern wird.
Ältere Menschen prinzipiell aus dem Arbeitsprozess auszuschließen,
wie das derzeit größtenteils noch der Fall ist, hält Horx für
verfehlt: "Statt uns mit der mechanischen Verlängerung von
Lebensarbeitszeiten zu erschrecken, sollten wir besser die Potentiale
verstehen, die mit steigendem Lebensalter einhergehen." Ältere
Arbeitnehmer bringen, so Horx, Erfahrungswissen, Weisheit und gute
Kundenkontakte mit - alles Dinge, die für Unternehmen wertvoll sein
können. Damit Ältere auch tatsächlich länger arbeiten können und
wollen, müsse allerdings die Arbeitswelt flexibler und weniger
monoton gestaltet werden.
Anreizsystem ist besser als Strafsystem
Der demografische Wandel stellt neben der Arbeitswelt auch das
Rentensystem vor neue Herausforderungen. Im Interview erklärt
Matthias Horx, warum aus seiner Sicht das Schweizer Rentenmodell dem
demographischen Wandel standhält und ein Anreizsystem wie in Finnland
besser ist als ein Strafsystem.
Das vollständige Interview mit Matthias Horx erscheint in zwei
Teilen auf GDV.DE. Im zweiten Teil, der am Donnerstag erscheinen
wird, erklärt Matthias Horx, warum sich zukünftig 70-Jährige wie 55
fühlen können und warum Ältere glücklicher sind als Jüngere.
Über Matthias Horx
Matthias Horx gilt als einflussreichster Trend- und
Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum. Nach einer Laufbahn als
Journalist (bei der Hamburger ZEIT, MERIAN und TEMPO) gründete er zur
Jahrtausendwende das "Zukunftsinstitut", das heute zahlreiche
Unternehmen und Institutionen berät.
Seit 2007 lehrt er Prognostik und Früherkennung als Dozent an der
Zeppelin-Universität in Friedrichshafen. Als leidenschaftlicher
Europäer pendelt er zwischen London, Frankfurt und Wien.
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Datum: 30.04.2013 - 09:22 Uhr
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