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WHO: Mangelnde Beachtung, lückenhafte Diagnosen, inadäquate Behandlung

ID: 855314

Die Weltgesundheitsorganisation und die globale Kampagne gegen Kopfschmerzen „Lifting the burden“ haben im Jahr 2011 einen Atlas über die Verbreitung von Kopfschmerzerkrankungen und Ressourcen zur Versorgung publiziert.


(IINews) - Die Weltgesundheitsorganisation und die globale Kampagne gegen Kopfschmerzen „Lifting the burden“ haben im Jahr 2011 einen Atlas über die Verbreitung von Kopfschmerzerkrankungen und Ressourcen zur Versorgung publiziert. Die Hauptbotschaften dieser Schlüsselpublikation der WHO zum Thema Migräne und Kopfschmerzen beschreiben die gegenwärtige defizitäre Versorgungssituation und die notwendigen Schritte zur zeitgemäßen Verbesserung der Diagnostik und Behandlung von Kopfschmerzerkrankungen:

Kopfschmerzerkrankungen sind weltweit sehr weit verbreitet und schwer behindernd. Trotzdem werden sie in Gesundheitssystemen nicht adäquat wahrgenommen, werden lückenhaft diagnostiziert und inadäquat behandelt;
Nur eine Minderheit der Menschen die an Kopfschmerzerkrankungen leiden, wird professionell adäquat diagnostiziert und zielgerecht behandelt. Je geringer das Einkommen ist, umso häufiger erfolgen inadäquate Diagnosen;
Behandlungsleitlinien werden in 55% der Länder routinemäßig eingesetzt. In Ländern mit niedrigerem durchschnittlichem Einkommen werden sie noch weniger genutzt;
Obwohl es eine große Spannweite von Arzneimittel gibt, die gegen Kopfschmerzen effektiv eingesetzt werden können, sind unabhängig von dem Prokopf-Einkommen adäquate Arzneimittel zur Behandlung nicht verfügbar und es entsteht dadurch eine Barriere für eine zeitgemäße Versorgung;
In der Ausbildung von Medizinstudenten werden weltweit nur 4 Stunden für Kopfschmerzerkrankungen gewidmet. Eine mangelnde Ausbildung wird als Schlüsselproblem für die spätere adäquate Versorgung von Kopfschmerzerkrankungen angesehen;
Obwohl Kopfschmerzerkrankungen mit zeitgemäßen Möglichkeiten diagnostiziert und gelindert werden können, besteht aufgrund der mangelnden Ressourcennutzung eine schwere individuelle Belastung für die Kopfschmerzerkrankten sowie eine Belastung für die Gesellschaft. Diese Situation besteht sinnlos trotz Behandlungsmöglichkeiten;




Die finanziellen Auswirkungen für den einzelnen Betroffenen sowie für die Gesellschaft aufgrund von reduzierter Produktivität sind außerordentlich hoch.
Vorschläge für eine verbesserte Versorgungslandschaft schließen ein:
Eine bessere professionelle Aus-, Weiter- und Fortbildung ist die wichtigste Maßnahme, um die Versorgung von Kopfschmerzerkrankungen zu verbessern;
Ein Drittel der Länder weltweit empfiehlt eine verbesserte Organisation und Koordination der Versorgungslandschaft für Kopfschmerzen;
In Anbetracht der sehr hohen indirekten Kosten von Kopfschmerzerkrankungen ist ein größeres ökonomisches Investment in die Gesundheitsversorgung von Kopfschmerzerkrankungen erforderlich. Diese Maßnahme kann insgesamt zudem kostensparend wirksam sein.

Quelle

Organization WWH (2011) Lifting the burden: Atlas of headache disorders and resources in the world. World Health Organization, Genf
http://www.who.int/mental_health/management/atlas_headache_disorders/en/index.html
Download: http://www.who.int/mental_health/management/who_atlas_headache_disorders.pdf

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die Schmerzklinik Kiel wurde als wissenschaftliches Modellprojekt 1997 gegründet und beschritt mit dem Beginn der Patientenversorgung neue Wege in der Schmerztherapie.
Der Behandlungsschwerpunkt zielt auf chronische neurologische Schmerzerkrankungen, insbesondere Migräne- und Kopfschmerzerkrankungen, Schmerzerkrankungen der Muskulatur und des Bewegungsapparates, Schmerzen bei Erkrankungen des peripheren und zentralen Nervensystems und Schmerzen bei Unfallschäden und bei Nervenverletzungen.
Ziel unserer Klinik ist es, das gesamte Wissen, das international für die Versorgung von chronischen Schmerzen verfügbar ist, unmittelbar den Patienten zukommen zu lassen und dabei hochspezialisiert die Belange von Menschen mit chronischen Schmerzen zu berücksichtigen. Daneben gilt unsere Aufmerksamkeit der Erforschung von neurologischen Schmerzerkrankungen, Migräne und anderen Kopfschmerzen, um die zukünftige Behandlung weiter zu verbessern
Die Konzeption der Schmerzklinik Kiel hat moderne Entwicklungen in der Medizin vorausgenommen, insbesondere die integrierte Versorgung. Integrierte Versorgung bedeutet, dass die Behandlung nicht durch Fachgrenzen eingeschränkt wird. Auch die Abschottung von ambulanten und stationären Versorgungsbereichen wird aufgehoben. Experten der verschiedenen medizinischen Fachgebiete wirken zusammen, um die Patienten mit zeitgemäßen wissenschaftlichen Methoden Hand in Hand zu behandeln. Die ambulante und stationäre Behandlung ist eng aufeinander abgestimmt.
Mit der Umsetzung des Konzeptes bietet die Schmerzklinik Kiel eine speziell auf Patienten mit chronischen Schmerzen ausgerichtete koordinierte ambulante und stationäre neurologisch-verhaltensmedizinische Behandlung an.



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PresseKontakt / Agentur:

Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Hartmut Göbel
Neurologisch-verhaltensmedizinische Schmerzklinik Kiel
Heikendorfer Weg 9-27, D-24149 Kiel
Tel. +49 431 200 99 150, Fax. +49 431 200 99 109
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Homepage: www.schmerzklinik.de



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Datum: 17.04.2013 - 19:42 Uhr
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