Neue OZ: Kommentar zu Kunst/Leute/Auto
(ots) - Goldene Altlast
Das Flügelauto hat einen frischen Stempel im Inspektionsheft, Köln
endgültig eine künstlerische Altlast auf dem Turm. Das protzige
Pharaonengold überzieht eine Kunstidee von vorgestern. Sie stammt aus
einer Zeit, die noch aus der Zivilisationskritik eine fette
Wohlstandsgeste machte.
HA Schult führte mit dem Flügelauto erstmals vor, was er seitdem
endlos oft wiederholt hat - wie Kunst als Markenlabel verjuxt werden
kann. Das Versprechen des Oberbürgermeisters, die Kunstkarosse würde
jetzt für immer da bleiben, muss deshalb wie eine Drohung wirken -
gerade für den Ruf Kölns als Kunststadt.
Das Schwingenpaar täuscht einen Elan vor, den Köln gerade in der
Kulturpolitik in den letzten Jahren kaum noch entfaltet hat. Der
fulminante Start ist Wunschbild, die Bruchlandung leider immer wieder
Realität. Spielt es da noch eine Rolle, dass Köln den "Fetisch Auto"
just in einer Zeit aufpoliert, in der immer weniger junge Leute im
Auto die Erfüllung ihrer Wunschträume erblicken?
Stefan Lüddemann
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 04.04.2013 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 847139
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Osnabrück
Telefon:
Kategorie:
Kunst & Kultur
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 154 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Kunst/Leute/Auto"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).