Neue OZ: Kommentar zur Rede zum Welttag des Theaters
(ots) - Schwere Kost
Eine raffinierte Attacke hat der italienische
Literatur-Nobelpreisträger Dario Fo sich da ausgedacht - würde man
sagen, wenn man nicht wüsste, dass bittere Ironie, besonders in
schriftlicher Form geäußert, leicht missverstanden wird. Die große
Jagd "der Machthaber" auf Theaterleute erhofft er, auf dass diese aus
der "Diaspora" heraus wieder mehr angehört würden. Sarkasmus, hilf,
vor allem, wenn solch eine Botschaft zum Welttheatertag in zig
Sprachen übersetzt um die Welt geschickt wird. Schnell könnten auch
die Mächtigen daran etwas missverstehen und weit über Ungarn hinaus
einmal wieder unliebsame Wahrheiten aus Künstlermündern verteufeln
und zensieren. Ist es denn nötig, 2013 so verklausuliert wie Dario Fo
zu sprechen, dass man erst durch langes Nachdenken die Parallelen
zwischen Gegenreformation und neuer Knechtung der freien Meinung in
unseren Tagen entdeckt? Diese Botschaft trieft derart vor Sarkasmus,
dass sie, so ist zu befürchten, weder von den Gejagten noch den
Jägern dieser Erde begriffen wird.
Christine Adam
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Datum: 26.03.2013 - 22:00 Uhr
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