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Google baut Monopolstellung aus

ID: 839660

(ots) - Früher Such-, nun Vorschlagsmaschine /
Werbeanzeigen kaum von richtigen Treffern zu unterscheiden / COMPUTER
BILD erklärt Googles Strategie

Google expandiert in immer mehr Geschäftsfelder: Gegründet als
reine Suchmaschine, sortiert der Konzern längst nicht mehr nach den
besten Treffern, sondern nach finanziellen Kriterien. Mit neuen
Angeboten wie Google Now sammelt der Branchenmonopolist außerdem
immer mehr Informationen über seine Nutzer. Das berichtet die
Fachzeitschrift COMPUTER BILD in ihrer aktuellen Ausgabe (Heft
8/2013, ab Samstag am Kiosk).

96 Prozent der Deutschen nutzen die Dienste des
Suchmaschinen-Riesen aus den USA. Ein Algorithmus mit mehr als 200
Faktoren - beispielweise wie eine Webseite verlinkt ist, wie viele
Besucher sie hat, wie lange diese bleiben - verspricht beste
Ergebnisse für jede Suche. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus:
Immer häufiger steht ganz oben in der Trefferliste nicht mehr das
inhaltlich beste Ergebnis, sondern das, womit Google am meisten Geld
verdient - Werbeanzeigen. Für jeden Klick auf eine Anzeige erhält
Google eine Provision. Deswegen ist Werbung zunehmend schwerer von
wirklichen Suchergebnissen zu trennen. Ein gelber Hintergrund ist das
einzige Unterscheidungsmerkmal. Die eigentlich erwünschten Ergebnisse
wandern wiederum immer weiter nach unten.

Hinzu kommt, dass Google das Internet zunehmend auch abseits der
reinen Suchoption dominieren möchte. Mit Angeboten wie Google
Shopping oder einem eigenen Dienst zur Hotelsuche werden die
traditionellen Online-Händler bei der Suche auf hintere Seiten
verdrängt. Und müssen Kunden Google Shopping bisher noch verlassen,
um etwas zu kaufen, vermuten Experten, dass sich dies bald ändern
wird.

Die neuen Google-Funktionen können zwar nützlich sein, haben aber
ihren Preis: Der persönliche Assistent Google Now zeigt via




Smartphone zum Beispiel nicht nur den schnellsten Weg zur Arbeit, er
durchforstet auch persönliche Informationen wie Termine, E-Mails und
Restaurantvorlieben. Der Nutzer bezahlt somit letzten Endes mit
seinen Daten, die der Konzern wiederum in Profit umzusetzen versuchen
wird.

Die Monopolstellung macht sich für den Konzern bezahlt: 95 Prozent
seiner Einnahmen erzielt er über Werbung. Allein im 4. Quartal 2012
konnte er so 14 Milliarden Dollar einnehmen.

COMPUTER BILD im Internet: www.computerbild.de/internet/



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Datum: 21.03.2013 - 16:33 Uhr
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