Ute Ohoven: "Jedes Kind hat das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser!" / 780 Millionen Menschen ohne sauberes Trinkwasser: Ohoven fordert anlässlich des Weltwassertages entschiedenes Handeln
(ots) - Rund 3,5 Millionen Menschen sterben jedes Jahr
auf Grund schlechter Wasserversorgung. 780 Millionen Menschen haben
kein sauberes Wasser, mehr als 2,5 Milliarden keine sanitären
Anlagen. Die meisten Opfer sind Kinder. "Das Menschenrecht auf
sauberes Wasser und sanitäre Grundversorgung muss endlich auch für
die ärmsten Familien verwirklicht werden. Jedes Kind, jeder Mensch
hat das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser", betont
UNESCO-Sonderbotschafterin Dr. h.c. Ute Ohoven. Sie fordert
anlässlich des Weltwassertages unter dem Motto "Wasser und
Zusammenarbeit" mehr Engagement: "Um Armut und gesellschaftliche
Ungleichheiten weltweit zu bekämpfen, ist eine internationale
Wasser-Zusammenarbeit unerlässlich."
Die dauerhafte Bereitstellung einer weltweiten Wasserversorgung
ist Teil des Auftrages der Stiftung UNESCO. Kernelemente dafür sind
Brunnenbau, das Anlegen von Teichen und die Installation von
Wasserpumpen.
Internationale Zusammenarbeit ist erforderlich für die Bewältigung
von Naturkatastrophen, von denen 90 Prozent mit Wasser zu tun haben.
So auch der Zyklon am 20. Juli 2012 in Burma: Auf einen Schlag wurde
die Trinkwasserversorgung von 1.500 Einwohnern der Yuzana Gemeinde
und 1.000 Schülern in Yangon zerstört. Ihnen wurde die Möglichkeit
genommen, ihre Ausbildung fortzusetzen und damit eine Chance auf eine
bessere Zukunft zu erhalten. Mit Hilfe der Stiftung UNESCO wurde die
Wasserversorgung kurzfristig wieder hergestellt.
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist besonders im subsaharischen
Afrika kritisch: 40 Prozent der Menschen haben laut dem
UNESCO-Weltwasserbericht aus 2012 kein sauberes Wasser. Dank der
Stiftung UNESCO konnten zwischen 2008 und 2011 in Äthiopien in der
Region Dulechea/Argoba Afar Brunnen und Latrinen gebaut, Quellen
gefördert und Wasserfilter bereitgestellt werden.
Die Situation der bereits jetzt an Wassermangel leidenden Regionen
wird sich weiter verschärfen. Gründe dafür sind das
Bevölkerungswachstum, veränderte Konsummuster, die Klimaerwärmung,
die Energieversorgung und eine ineffiziente Landwirtschaft.
Bewässerungssysteme müssen dringend effizienter gestaltet werden.
"Und insgesamt muss das Bewusstsein für einen sparsameren Umgang mit
Wasser bei allen Menschen geschärft werden", sagt Ute Ohoven.
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Datum: 20.03.2013 - 10:36 Uhr
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