Die zwei Gesichter des Roland Berger
Eine lebende Ikone demontiert sich selbst
(IINews) - Kaum ein anderer lebt das „Saubermann-Image“ wie er. Seine Laufbahn zeigt einen unaufhaltsamen Aufstieg in den Olymp der Wichtigen, der Bedeutsamen, der Mächtigen. Politiker, Wirtschaftsbosse und Hunderte von Unternehmen drängen sich unter seine Fittiche, lechzen nach seinem Rat und zweifellos überragendem Sachverstand.
Der Rat dieses Millenium-Giganten in der Unternehmensberaterbranche ist vielen Auftraggebern millionenschwere Honorare wert, auch wenn diese von den Steuerzahlern getragen werden müssen.
Wer könnte sich in der seit Jahren schwelenden Finanzkrise, die ganz Europa in ihren Fängen hält und das letzte, wohl sehr dunkle Kapitel noch nicht geschrieben ist, dem teuren Rat dieses Mannes entziehen. Bewusst wird ignoriert, dass seine Leistung auch von Tausenden anderer Berufskollegen, aber eben wesentlich billiger, erbracht werden könnte. Er darf für sich in Anspruch nehmen, ein begnadeter Netzwerker zu sein, der es verstanden hat und selbst jetzt nach seinem 75sten Geburtstag versteht, eine Schar von Tausenden von Bewunderern und Abhängigen zu seiner Fangemeinde zu zählen.
Sein Auftreten gleicht dem eines verstorbenen Johannes Heesters, galant, charmant, erfolgreich. Ob in derber Waidmannsjacke oder im dunklen Frack, ob mit oder ohne viele Orden behangen, sein Outfit lässt ihn auf jedem Parkett zu einer gesuchten Person werden, mit der man sich gerne auf Bildern ablichten lässt.
Allseitige Bewunderung ob einer bei vielen Politikern und Unternehmern leider allzu oft vermissten Aura, einer Souveränität, die ihresgleichen sucht, werden ihm zuteil.
Zahlreiche Auszeichnungen aus dem politischen Lager, fast schon zu Selbstläufern gewordene Auftragsvergabe an seine Unternehmensgruppe, unzählige Auftritte in der Öffentlichkeit finden ihre Krönung in der Gründung einer Stiftung, die der Würde des Menschen dienen soll. Eine Lebensleistung, die uneingeschränkt große Würdigung erhalten und verdient hat, ein im heutigen Neusprech sog. „Gutmensch“, wäre da nicht dieser dunkle Fleck auf der weißen Weste.
Mit aller Macht, die einem Netzwerker wie ihm, einem bestens informierten und in höchsten Regierungs-kreisen gern gesehenem und gehörtem Berater innewohnt, wird die dunkle Seite dieser Macht verheimlicht, eine Veröffentlichung eines Beraterskandals in seiner ureigenen Verantwortung unterdrückt, nur um das Saubermann-Image aufrecht zu erhalten. Für alle Leser wird in den kommenden Fortsetzungen erkennbar, dass dieser hohe, ethische Anspruch auf die Würde des Menschen in dem vorliegenden Fall mit Füßen getreten wurde.
Diese lebende Ikone der deutschen Unternehmens-beratungs-Industrie, für Tausende von Studenten zum Idol gekürt und als nachahmenswert empfunden, hat das Schlimmste getan und zu verantworten, was ein Unternehmensberater tun konnte: Er hat das Vertrauen eines Mandanten in schäbigster Art und Weise missbraucht und anstatt seinem Auftrag zu entsprechen, das Unter-nehmen in eine glänzende Zukunft zu führen, ließ er es trotz Kenntnis der mehr als dubiosen Handlungsweisen seiner Manager wissentlich zu, dass dieses Unternehmen binnen kürzester Frist in den Konkurs getrieben wurde.
Wie war so etwas Widersinniges möglich gewesen, lag doch ein totaler Widerspruch vor zwischen der Analyse der Roland Berger Unternehmensberatung mit testierten glänzenden Aussichten und dann diese totale Kehrtwende? Scheinbar galt für alle Beteiligten bei Roland Berger das Gesetz der drei Affen,
... nichts gehört, nichts gesehen, nichts gesagt.
Jahrelange Bemühungen des in den kriminell in den Konkurs getriebenen Unternehmers vor Gerichten wurden, vor allem vor bayerischen Gerichten, abschlägig abgeurteilt mit haarsträubenden Begründungen. Würdigt man die Nähe und den Einfluss dieses Beratertycoons, verwundert die zu seinen Gunsten ausgefallene Rechtssprechung kaum.
Der in den Konkurs getriebene Unternehmer erlebt die dunkle Seite der Macht seit Jahren. Das Zusammenspiel von Interessensgruppen, denen auch die größte deutsche Bank angehört, lässt viele Sympathisanten wankelmütig werden, zu riskant erscheinen die Repressalien und die befürchteten Auswirkungen auf Beruf und Status, als dass man sich gegen diesen Mann auflehnen würde. Ein Aufbäumen gegen die vermeintliche Übermacht dieses Unternehmensberaters würde mehr als das übliche Quantum an Zivilcourage erfordern, vielleicht für viele etwas zuviel.
Alle Bemühungen, direkten Kontakt aufzunehmen, wurden in ungewohnter, doch erwartbarer Arroganz und Ignoranz zunichte gemacht. Briefe werden nicht angenommen, Telefonate nicht weitergeleitet, die übliche Tour des Totschweigens und erhofften Aushungerns eines Gegners ist ein probates Mittel, das in den Kreisen dieses Herrn gang und gäbe ist.
Recht muss Recht bleiben und auch in Deutschland, selbst in Bayern, obsiegen. Wenn alle Fakten für eine Neuaufnahme strafrechtlicher Prozesse gegeben sind, umfänglichste Dokumentationen das Fehlurteil von Gerichten belegen, gibt es nur zwei Alternativen: Kämpfen und siegen oder kämpfen untergehen. Der in den Konkurs getriebene Unternehmer hat sich für die erste Alternative entschieden.
Dieser Text wurde am 12.03.2013 an Prof. Dr. Roland Berger gesandt. Dem Empfänger bleibt es überlassen, endlich der Tugend des ethischen und moralischen Unternehmers zu folgen und eine Verständigung mit dem von ihm geschädigten Unternehmer aufzunehmen oder, er wird dann wahrnehmen, was im folgenden Teil 2 mit außerordentlich unangenehmen Darstellungen für die Öffentlichkeit dargestellt wird. Ihm muss klar werden, mit welcher Intensität sein Ankläger dieses ihm widerfahrene Unrecht neu aufrollt, mit welcher zähen Nachhaltigkeit weitere Veröffentlichungen erfolgen werden und wie die bis heute nicht für möglich gehaltene Demontage dieser Berater-Ikone Stück für Stück gelingt.
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 20.03.2013 - 00:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 837862
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Karl-Heinz Seibold
Stadt:
Birkenau
Telefon: +49(0)6201 33969
Kategorie:
Unternehmensführung
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