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Werbung von der Stange - Vom Werbe-Profi zum Anzeigenverkäufer

ID: 837567

Es gibt gute Werbung, oft auch schlechte. Manchmal ist Werbung sogar
geradewegs peinlich. Egal: Werbende wollen ins Licht. Und da ist oft
jedes Mittel recht. Ob es dann auch das rechte Licht ist, ist eine andere
Frage...


(IINews) - Wahrlich, es gibt gute Werbung. Manchmal aber auch schlechte. Das
wird besonders deutlich, wenn man sich manches "Käseblättchen"
anschaut. Dort wimmelt es von Anzeigen, die sich manches
werbende Unternehmen eigentlich hätte sparen können. Warum ist
das so?

Sicher, die Devise lautet "Sehen und gesehen werden." - und was soll
es schon bringen, wenn man im Dunkeln bleibt: Will doch jede Firma,
sei sie auch noch so klein, sichtbar am Markt teilhaben. Dennoch:
Angesichts mancher Werbeanzeigen scheint es besser, so nicht
gesehen zu werden und lieber im Dunkeln zu bleiben. Immerhin lässt
es sich im Dunkeln wissentlich "gut munkeln".

Nein, man will ins Licht, man muss. Ob es dann auch das rechte Licht
ist, in dem man dann nachfolgend stehen mag, ist eine ganz andere
Frage. Was soll es? Schließlich steht die besagte Werbung ja sowieso
nur an einem Tag in der Zeitung! Aber auch diese Tatsache ist
eigentlich schon ein Dilemma, über das man - nicht nur einmal -
nachdenken sollte. Die Verkäufer von Pseudo-Werbung interessiert
das aber weniger. Hier zählt der Auftrag, weniger das Ergebnis. Die
Devise: "Wer nicht wirbt, ist tot." Da stehen manche lieber wieder
von den Toten auf, nutzen das günstig klingende Angebot der
Zeitung, das - in Relation zum Ergebnis - selbst Lebenden noch zu
teuer ist - und werfen sich mal kurz ins "Käseblättchen". Natürlich
nicht selbst. Dafür gibt es das Pseudo-Werbeangebot von der
Zeitung. Beratung und Gestaltung, Foto und Text sind inklusive.

Wieder grinst mich im besagten Käseblättchen ein schaurig-schönes
Foto von einer Werbeanzeige an. "Von den Toten auferstanden!",
könnte die Schlagzeile lauten, sie ist aber harmloser: So harmlos,
dass man sie geradewegs überliest. Der Anriss-Text langweilt. Der
Mann, der dort wirbt bzw. für den dort "geworben" wird, lebt zwar,




aber er schaut drein wie Peter Miesmuschel nach sieben Tagen
Regenwetter. Und das bereits aus der Entfernung und auf den ersten
Blick. Seine Kleidung scheint unpassend zum Beruf und zur
beworbenen Dienstleistung. Der armer Mann, der da aus dem Dunkel
herausschaut, kann einem fast leid tun. Der Fotograf aber auch. Ob
das so geliefert wurde oder gar der Anzeigenverkäufer gemacht hat,
spielt eigentlich ebenso wenig eine Rolle wie die Frage nach dem
Alter des Praktikanten, der den Text geschrieben hat.

Ob mangelnde Kreativität oder zu wenig Engagement des
beauftragten "Fachmannes" in Sachen Werbung - oder besser, des
beauftragten Verlages: Im Ergebnis ist es gleich. Oft ist es aber auch
das vorgegebene Budget, welches sich auf das Ergebnis auswirkt.
Wie ein Werbe-Profi kürzlich sagte:"Mit manchen Budget-
Vorstellungen kann ich einfach nicht kreativ sein. Da fehlt die Zeit
und die Motivation für entsprechendes Engagement."

Oft will der Kunde einfach nur Werbung. Wie diese Werbung dann
wirkt, ist eine andere Sache. Dafür hat der Kunde selbst oft nicht den
richtigen Blick, zumindest nicht den passenden Blickwinkel. Den hat
der Verbraucher, der die Werbung sieht. Den Blick hat das werbende
Unternehmen oft mehr für Preise. Die kann man - ganz im Gegensatz
zu Werbebotschaften - unmittelbar vergleichen. Und das macht man
natürlich auch, immerhin gibt es nichts zu verschenken.

Genau da liegt das Problem: Zeitungsverlage bieten Konditionen, bei
denen keine Zeit mehr für ernsthafte kreative Gedanken bleibt. Bei
diesen Konditionen, spielt es dann auch keine Rolle, dass hinter eben
dieser Art der Werbung kein kreatives Werbekonzept steht. Dafür
Floskeln von der Stange und Fotos aus dem Untergrund. Ob sich da
manchmal wirklich jemand überhaupt Gedanken gemacht hat,
erscheint angesichts mancher Praxis-Beispiele oft fraglich.

Was will man auch erwarten: Ein Anzeigenverkäufer ist nun mal kein
Creative-Art-Director und der Mediengestalter im Hintergrund hat
Fließbandarbeit zu leisten. Und das beste: Er weiß, dass der Kunde
das selbst gar nicht sieht. Das sieht dann nur der Verbraucher - und
der spricht nicht darüber, er schmunzelt höchstens und denkt sich zu
Herrn Miesmuschel: "Der arme Mann!" Arm auch, weil er dafür noch
Geld gezahlt hat. Na, dann weiterhin frohes Werbeschaffen!


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Patrick Linder



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Bereitgestellt von Benutzer: Lindenbaum
Datum: 19.03.2013 - 15:42 Uhr
Sprache: Deutsch
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Solingen



Kategorie:

Marketing & Werbung


Meldungsart: Fachartikel
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 19.03.2013

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"Werbung von der Stange - Vom Werbe-Profi zum Anzeigenverkäufer"
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