Passionskonzert - Franck, Verdi, Wagner und Schönberg
Das Karfreitagskonzert vereint Werke der beiden im gleichen Jahr 1813 geborenen Antipoden der Opernmusik des 19. Jahrhundert, der Jubilare Giuseppe Verdi und Richard Wagner, sowie von César Franck und Arnold Schönberg.
(IINews) - Es ist mithin auch ein ökumenisches bzw. interreligiöses Programm, das von einem tief gläubigen Katholizismus (Franck) zu einem freisinnigen und eher kirchenfernen Katholiken (Verdi) und von dort zu einem Protestanten, der auch nicht gerade als kirchengläubig geführt werden kann (Wagner) führt. Immerhin signierte dieser zu der Zeit, als er den Parsifal schrieb, seine Briefe scherzhaft mit Oberkirchenrat Richard Wagner. Von dort führt der Weg zu Schönberg, der als Vertreter eines liberalen Judentums begann, und den erst Verfolgung durch die Nazis und Exil zu einem eigentlichen Juden gemacht haben. Dann aber, im amerikanischen Exil schrieb er mit der Oper „Moses und Aaron“, zu der er auch selbst den großartigen Text verfasste, mit „Jakobsleiter“ und „Kol Nidre“, und mit last not least „Ein Überlebender aus Warschau“ die großartigsten Werke über die Verfolgung der Juden, über Religion und Gott im 20. Jahrhundert.
Bei unserem Programm haben die ersten drei Werke eine klaren Karfreitagsbezug. Bei Schönberg ergibt sich auf Umwegen ein Bezug, ist doch Kol Nidre das Gebet für den Versöhnungstag Jom Kippur. Schon in früher Zeit wurden im Judentum zahlreiche Gelübde getan, wobei parallel das Bedürfnis entstand, diese zu widerrufen. Das Kol Nidre ist nun das Gebet, das von unzutreffenden Gelübden entbindet. Jenseits dieses etwas krausen Inhalts liegt die Bedeutung des Kol Nidre aber im musikalischen Gehalt und der emotionalen Bedeutung. Die Melodie von Kol Nidre ist eines der berühmtesten Beispiele für jüdische Musik und fand durch Max Bruch (für Cello und Orchester) in die Kunstmusik Eingang. In seinem gleichnamigen Werk op. 39 für Sprecher, Chor und Orchester verarbeitete Arnold Schönberg einige der traditionellen Motive.
Passionskonzert
Karfreitag, 29. März, 18.00 Uhr
Cèsar Franck: „Sept Paroles“
Giuseppe Verdi: „Stabat Mater“ aus „Quattro Pezzi sacri“
Richard Wagner: Karfreitagszauber aus „Parsifal“
Arnold Schönberg „Kol nidre“ op. 39
Mit
Nicole Hoff, Sopran
Johannes An, Tenor
Jörn Dopfer, Bass
Peter Bieringer, Sprecher
Kantorei St. Jacobi
Concertone Hamburg
Leitung: Rudolf Kelber
Karten € 10-25,- (erm. € 7-18,-) bei der Konzertkasse Gerdes, Tel. 45 33 26 und an der Abendkasse
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Die Arp-Schnitger-Orgel und die moderne Kemper-Orgel, die Kantorei und das Vokalensemble als Chöre an St. Jacobi sowie die Orchesterbesetzungen Cappella Praetoriana, Cythara-Ensemble und Concertone Hamburg sind Klangkörper, die allen musikalischen Genres und Stilrichtungen gerecht werden. Mit dem mittelalterlichen Kirchenraum, dem abgeteilten Südschiff, dem Schnitgersaal im Turm, dem Herrensaal und dem Barocktreppenhaus an der Nordseite verfügt Jacobi über einen seltenen Reichtum an Spielstätten, der immer wieder kreativ zu neuen Konzertformen genutzt wird.
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Datum: 18.03.2013 - 16:41 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:
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