Minister Rösler spricht auf der 14. Handelsblatt Jahrestagung Chemie 2013 // 23. und 24. April 2013 - Ameron Hotel Regent, Köln
(ots) - 12. März 2013. Bundeswirtschaftsminister
Philipp Rösler spricht am 23. April auf der Handelsblatt Jahrestagung
Chemie über marktwirtschaftliche Industriepolitik für Deutschland und
Europa. Auf der Handelsblatt Konferenz werden an zwei Tagen in Köln
Vertreter der Chemie-Branche, der Politik, Wirtschaft und Forschung
zusammenkommen, um über die Potenziale des deutschen Chemiestandorts
zu sprechen. Themen sind Energiewende, CO2-Handel und Rohstoffkosten,
Märkte in und außerhalb Europas, Chemie und Umweltschutz, Megatrend
Biokunststoffe sowie Trends in der digitalen Kommunikation.
Weiterhin erwartet der Veranstalter die Parlamentarische
Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit Ursula Heinen-Esser. Ihr Thema wird die EEG-Umlage,
CO2-Handel und Rohstoffkosten und die Auswirkungen auf den
Industriestandort Deutschland sein. Für Vertreter des Mittelstands
sieht der Veranstalter einen Sonderpreis vor. Weitere Informationen
zum Programm: http://bit.ly/HB_chemie
China gewinnt massive Anteile am Weltmarkt
China kann als Folge seiner steigenden Nachfrage nach chemischen
Erzeugnissen weiter Anteile an der globalen Produktion hinzugewinnen.
Der Bedeutungszuwachs geht im Wesentlichen zulasten der
Industrieländer. Hier muss die Chemieindustrie mit passenden
Strategien verstärkt in Innovationen investieren und effizienter
produzieren, aber auch Spezialchemikalien fokussieren, denn
forschungsintensive und höherwertige Spezialchemikalien für Farben,
Pflanzenschutzmittel, Spezialkunststoffe und Konsumprodukte werden
weitere Produktionsanteile hinzugewinnen, so das Ergebnis einer
aktuellen VCI-Prognos-Studie.
Aber auch die Rohstoffbasis müsse optimiert werden, denn laut
Studie werden bis 2030 Chemieunternehmen in Deutschland 50 Prozent
mehr nachwachsende Rohstoffe als heute für ihre Verfahren verwenden.
Heute setzt die Branche pro Jahr rund 2,7 Millionen Tonnen
pflanzliche Rohstoffe überwiegend für die Herstellung von Produkten
aus der Spezialchemie ein.
"Die deutsche Chemiebranche hat sich in schwierigen Zeiten
hervorragend geschlagen. Um weiter von Deutschland aus global
erfolgreich sein zu können, müssen die deutschen Chemiemanager auch
2013 weiter an der Flexibilität ihrer Geschäftsmodelle arbeiten und
konsequent auf neue Einflussfaktoren reagieren, zum Beispiel auf die
wachsende Bedeutung der nächsten Generation aufstrebender
Schwellenländer und neue Geschäftsszenarien im Zuge der
Schiefergasförderung", sagt Dr. Sven Mandewirth, Partner und Leiter
des Segments Chemie bei Camelot Management Consultants. Mandewirth
wird auf der Chemietagung unter anderem über Stellhebel zur
Flexibilisierung von Geschäftsmodellen sprechen.
Alternativen zur EEG-Umlage
Über Alternativen zur EEG-Umlage äußert sich auf dem
Chemiebranchentreff Dr. Hubertus Bardt vom Kölner Institut der
deutschen Wirtschaft (IW). Vorab erläutert er: "Die EEG-Umlage legt
die Mehrkosten der Förderung erneuerbarer Energien auf die
Stromverbraucher um. Würde die Umlage in ihrer derzeitigen Form
abgeschafft, müssen andere Finanzierungsquellen zur Förderung der
erneuerbaren Energien erschlossen werden. Die Vergütungsregelungen
für Strom aus erneuerbaren Energien sind jedoch sehr langfristig
angelegt, sodass eine substantielle Reduzierung des
Finanzierungsbedarfs in den kommenden Jahren wohl kaum durchgesetzt
werden kann. Eine Finanzierung der Differenzkosten über steuerliche
Instrumente hätte immerhin den Vorteil, dass anders als bei der
jetzigen Konstruktion eine Kontrolle durch das Parlament erfolgen
kann, da die Finanzierung dann aus dem Bundeshaushalt erfolgen muss."
Interessant ist zu sehen, wie die Gelder der EEG-Umlage nach
Energieträger verwendet werden. So betrug im Jahr 2011 die
EEG-Vergütung für Strom, der aus Biomasse erzeugt wurde, insgesamt
rund fünf Milliarden Euro, für solarerzeugten Strom betrug die
Vergütung 7,8 Milliarden Euro.
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Datum: 12.03.2013 - 11:16 Uhr
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