Westfalenpost: Schützen / Brauchtum / neue Schießstand-Richtlinie
(ots) -
Das Wortspiel liegt ja auf der Hand: Mit seiner
Richtlinie zur amtlich vorgeschriebenen Größe von Schützenvögeln
schießt das Bundesinnenministerium mit Kanonen auf Spatzen.
Vielleicht hätten die Strategen in der Bundeshauptstadt vorher mal
das Gespräch mit den Schützenvereinen suchen sollen; nun machen sie
sich lächerlich mit ihren wirklichkeitsfremden Vorgaben.
Außerhalb des Sauerlandes mag es allerhand Menschen geben,
die sich über das Schützenfest-Brauchtum lustig machen. Meistens
wissen sie nicht, wovon sie reden. Falls die maximal zulässige Dicke
der "Ziele für Vogelschießstände" tatsächlich auf 80 Millimeter
beschränkt werden sollte, können die traditionsreichen Vereine ihre
Schützenfeste vergessen. Und damit den Höhepunkt im Klub-Kalender und
ihre Haupteinnahmequelle. Die Sauerländer Schützen haben in Berlin ja
anschaulich bewiesen, auf welche Dimensionen der Stangenvogel
schrumpfen würde, sollte das Innenministerium auf die Umsetzung der
Richtlinie beharren.
Selbstverständlich muss die Politik
auf schreckliche Ereignisse wie den Amoklauf von Winnenden reagieren.
Aber das Augenmaß darf sie dabei nicht verlieren. Mit auf
Miniaturgröße verkleinerten Schützenvögeln ist niemandem geholfen.
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Datum: 04.03.2013 - 19:50 Uhr
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