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TK-Ernährungsstudie: Jeder zweite Herd in Deutschland bleibt kalt

ID: 820769

(ots) - Die mobile Gesellschaft fordert auch bei
der Ernährung ihren Tribut. Das zeigt die Ernährungsstudie "Iss was,
Deutschland?" der Techniker Krankenkasse (TK). Gerade junge Menschen
sind beim Essen kaum noch bei der Sache. Vier von zehn jungen
Erwachsenen essen mit der Gabel in der einen und dem Smartphone in
der anderen Hand - und nebenbei läuft der Fernseher. Unterwegs gibt's
dann auf dem Weg zur S-Bahn noch eine Pizzazunge, bei jedem dritten
unter 25-Jährigen sogar mindestens dreimal die Woche.

Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK: "Ernährung muss in
unserem Alltag wieder mehr Raum bekommen. Dabei geht es nicht um
stundenlange Zeitfenster, sondern darum, dass man in dem Moment bei
der Sache ist", so Baas bei der Vorstellung der Studie in Berlin. Der
38-seitige Studienband mit allen Ergebnissen steht ab sofort frei
zugänglich bei der TK im Internet (Webcode: 498466).

Die Studie im Detail: Bei den Berufstätigen fällt es immer mehr
Menschen schwer, eine gesunde Ernährung mit ihrer Arbeit zu
vereinbaren. Nur jeder Zweite kann in seinen Arbeitspausen
tatsächlich in Ruhe essen. "Ein Drittel aller Berufstätigen beklagt,
dass eine gesunde Ernährung bei seiner Arbeit schlichtweg nicht
möglich ist", sagt Professor Manfred Güllner, Geschäftsführer des
Meinungsforschungsinstituts Forsa, das für die TK
bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Erwachsene zu ihrem Essverhalten
befragt hat. Die Hauptprobleme mit dem Essen bei der Arbeit: die
begrenzte Auswahl und fehlende Zeit. Statt "Fünf am Tag" ist der
Ausweg für viele: "Vier von zehn befragten Berufstätigen geben an,
dass sie bei der Arbeit nicht viel essen, dafür dann aber abends zu
Hause reichlich", so Güllner.

Nur für jeden zweiten Menschen in Deutschland hat das Essen einen
hohen Stellenwert. Und nur jeder Vierte gibt an, dass er sich




konsequent gesund ernährt. Die Folge: Nur in der Hälfte aller
Haushalte gibt es noch täglich ein selbstzubereitetes Mahl. Dafür
kommen immer öfter schnelle Fertiggerichte auf den Tisch: Im
Bevöl-kerungsschnitt greifen vier von zehn Menschen mindestens ein-
bis zweimal die Woche zu Tütensuppe oder Tiefkühlpizza.

Die größte Hürde auf dem Weg zu einer gesünderen Ernährung ist die
tickende Uhr: Die Hälfte der Bevölkerung nennt fehlende Zeit und Ruhe
als Hauptgrund - von den unter 25-Jährigen sogar fast drei Viertel.
Daneben siegt auch der innere Schweinehund oft gegen die guten
Vorsätze. Von den Geringverdienern gibt zudem mehr als jeder dritte
fehlendes Geld als Hindernis an. Ernährungsmedizinerin Dr. Ute Gola
ist überzeugt: "Gesund zu essen, ist nicht allein Frage des
Geldbeutels. Es geht darum, Verantwortung für die Gesundheit des
eigenen Körpers zu übernehmen." Deshalb setzt die Leiterin des
Berliner Instituts für Ernährung und Prävention in Kooperation mit
der TK darauf, möglichst früh und direkt auf die Lebenssituation der
Menschen einzuwirken - in den Kitas und Schulen, in den Familien und
vor allem in den Betrieben.

TK-Chef Dr. Jens Baas: "Wenn wir eine Gesellschaft wollen, die
länger und gesünder lebt, müssen wir uns stärker darum kümmern, was
wir essen und wie wir essen. An beiden Punkten können und müssen wir
ansetzen." Er sieht dabei alle gefordert: den Staat, die
Krankenkassen und -versicherungen, Unternehmen, Schulen, Länder und
Gemeinden, Ärzte ‒ aber auch jeden Einzelnen. "Denn Bewusstsein
kann man vermitteln, aber nicht verordnen", so Baas.

Zum Hintergrund

Im Auftrag der TK hat Forsa im Januar 2013
bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Er-wachsene in Deutschland zu ihrem
Ernährungsverhalten befragt. Der 38-seitige Studienband mit den
Ergebnissen steht unter www.presse.tk.de (Webcode: 498466) zum
kostenlosen Download bereit.

Hinweis für die Redaktionen:

Die Pressemappe mit der Zusammenfassung der Studienergebnisse
sowie Infografiken, Pressefotos und O-Töne zu den Ergebnissen finden
Sie unter www.presse.tk.de (Webcode: 498612).



Für Rückfragen:

Inga Laboga,TK-Pressestelle
Tel.040-6909 1783,Fax 040-6909 1353
E-Mail:pressestelle(at)tk.de

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Datum: 22.02.2013 - 12:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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Essen und Trinken


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