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Negative Aussichten für die französische Baubranche - bereits im dritten Quartal in Folge

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(PresseBox) - Während die Architekten in Großbritannien seit drei Quartalen positive Auftragserwartungen haben, sieht es bei ihren französischen Kollegen genau andersherum aus: Sie sind ganz offensichtlich in eine schwere Phase eingetreten und berichten schon seit der Befragung in Q 2 2012 von sinkenden Auftragszahlen. Abgesehen von Deutschland bleiben die Auftragsbücher und die Umsatzzahlen der Architekten in Westeuropa unter dem Stand von 2008. Dies sind einige Ergebnisse aus dem Q4 2012-Bericht des europäischen Architektenbarometers, einer vierteljährlichen Studie unter 1.400 Architekten in sieben europäischen Ländern.
In Q3 2012 entwickelte sich die britische Architektenstimmung weiterhin positiv bei den Auftragsbüchern der Architekten. Der positive Effekt hat sich noch nicht im Umsatzbarometer niedergeschlagen, doch die Tatsache, dass die Auftragsportfolios dreimal hintereinander ihr Niveau halten konnten, ist positiv. Der Baumarkt geht einer langsamen Verbesserung entgegen. Der Anteil der Architekten, die einen Anstieg ihrer Neuaufträge feststellen konnten, ist von 26% auf 36% angestiegen. Und der Teil der Architektenschaft, der in den nächsten 12 Monaten leere Auftragsbücher befürchtet, ist auf 6%, den bisher tiefsten Wert, herabgesunken. Dies unterstreicht nochmals, dass die britischen Architekten zuversichtlich sind das Schlimmste bereits hinter sich zu haben. Arch-Vision erwartet auf dem britischen Baumarkt einen Anstieg von 1 % im Jahr 2013, eine Abschwächung im Jahr 2014 (-2%) und eine Stabilisierung im Jahr 2015.
In Deutschland haben sich die Auftragsbücher und die Umsätze positiv entwickelt. Das Wachstum hat sich im Vergleich zu den Vorquartalen jedoch verlangsamt, was auf eine Phase der Stabilisierung hindeutet. Nur 5% erwarten ein leeres Auftragsbuch - dieser Anteil hat sich in den letzten drei Quartalen erhöht. In den Jahren 2013 (+3%), 2014 (+1%) und 2015 (+3%) wird ein leichtes Wachstum auf dem deutschen Markt erwartet.




In Q4 2012 hat sich die Situation in Frankreich weiter verschlechtert. Die Einbußen in der Auftragsbuch- und Umsatzentwicklung fielen fast so stark aus wie in Q3 2012: Ganze 42% der Architekten berichten von einer Verschlechterung in ihren Auftragsbüchern und 37% stellen im Vergleich mit dem Vorquartal Umsatzverluste fest. Einer von vier Architekten (in Q3 noch: 22%) erwartet leere Auftragsbücher und der Auftragsvorrat ist von 9,8 auf 9,0 Monate gesunken. Arch-Vision rechnet damit, dass der französische Baumarkt 2013 (-3%) und 2014 (-1%) schrumpfen wird, um sich dann 2015 zu stabilisieren.
In Spanien verlief die Entwicklung der Auftragsbücher in Q 4 2012 negativer als in den anderen drei Quartalen des Jahres 2012. Insgesamt berichteten 57% der Architekten von einer Abschwächung ihrer Umsätze im Vergleich zu Q 3 2012. Der Anteil der Architekten, die einen Anstieg erleben, beträgt nicht mehr als 13%. Dazu kommen 40% der spanischen Architekten, die in den kommenden 12 Monaten mit einer Auftragsflaute rechnen. Für 2013 wird eine weitere Abschwächung auf dem spanischen Markt von 8% erwartet. Während es 2014 einen weiteren Schwund von 3% geben soll, wird 2015 auf dem Markt ein Anstieg von 1% erwartet.
Italien hat von allen Ländern den stärksten Abstieg bei den Auftragsbuch- und Umsatzzahlen hinnehmen müssen (73% berichten von sinkenden Auftragszahlen, weitere 71% von weniger Umsatz). Ein Abschwung um über 5% wurde von 45% der italienischen Architekten erwartet. Wie ihre spanischen Kollegen blicken auch die Italiener pessimistisch in die Zukunft; 37% erwarten leere Auftragsbücher (in Q3 waren es noch 25%). Arch-Vision erwartet ein Schrumpfen des Marktes um 15% im Jahr 2013, um 10% im Jahr 2014 und um 8% im Jahr 2015.
Die Niederlande gingen mit ausschließlich negativen Faktoren aus dem Jahr 2012. In Q4 2012 entwickelten sich die Auftragsbücher und der Umsatz im Vergleich zu den Vorquartalen sehr schlecht. Die Anzahl der niederländischen Planer, die in den nächsten 12 Monaten leere Auftragsbücher erwarten, war noch nie so hoch, seit die Messungen des europäischen Architektenbarometers in diesem Land erhoben worden sind. Dies verdeutlicht nochmals die Besorgnis der Architekten und welch schweren Zeiten die Branchenprofis entgegensehen. 2013 (-4%) und 2014 (-1%) ist mit einem Abschwung zu rechnen. Im Jahr 2015 wird sich der Markt langsam erholen (1%).
Diese und viele weitere Ergebnisse und Trends zu den europäischen Baumärkten findet man im europäischen Architektenbarometer, einer internationalen Untersuchung, die unter 1.400 Architekten in Europa erhoben wird. Diese Studie wird in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien viermal im Jahr von Arch-Vision durchgeführt. Neben Indikatoren für die Vorhersage des europäischen Bauvolumens wird jedes Quartal ein Thema in den Mittelpunkt gestellt. Im Q4 2012-Bericht lautet dieses Thema "Orientierungs- und Informationsverhalten". Architekten können nicht nur als verlässliche Quelle für Informationen zur künftigen Baukonjunktur verwendet werden, sondern ihre Rolle ist überhaupt zentral, da sie großen Einfluss darauf haben, wie Projekte gebaut werden und welche Materialien verwendet werden.

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Datum: 18.02.2013 - 12:20 Uhr
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