Neue OZ: Kommentar zu Ruhrfestspiele
(ots) - Nach der Moderne ist vor der Moderne
Aufbruch und Utopie: Das Motto der neuen Ruhrfestspiele bezeichnet
genau das, was unserer Gegenwart abhanden gekommen ist. Statt großer
Würfe gibt es nur noch die Fahrt auf Sicht. Und statt des Aufbruchs
Krisenmanagement ohne Ende. Wie sehr sich der Zeit- und damit auch
Hoffnungshorizont der Gegenwart verkleinert hat, zeigt das
landläufige Managementvokabular. Die Macher von heute reißen keine
Perspektiven mehr auf. Sie haben sich in "Projekten" und "Baustellen"
wie in Dauerprovisorien eingerichtet. Checklisten ersetzen Utopien.
Die neue Nüchternheit hat allerdings auch ihre Vorzüge.
Verabschiedet sind Machbarkeitswahn und Mobilisierungsdruck der
Moderne. Der große Aufbruch ist entzaubert, in Konsum und
Ressourcenverbrauch festgefahren. Wie kann es weitergehen? Die
Ruhrfestspiele schauen zurück auf die künstlerischen Provokationen
von einst. Nostalgie wird dabei nicht aufkommen. Denn die Freiheit,
um die es damals ging, muss heute wieder erkämpft werden. Heute geht
es erneut gegen Intoleranz und Fanatismus, gegen Gewalt und Sexismus.
Nach der Moderne ist vor der Moderne.
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Datum: 29.01.2013 - 22:00 Uhr
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