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Plagiat als Prisma eines Kulturkampfes? (1/5)

ID: 804304

Die Plagiatsaffäre um die Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan entwickelt sich zu einem Kampf um die Deutungshoheit von „Wissenschaft“ per se. Was geschieht hier tatsächlich? Vielleicht helfen ein paar investigative Fragen weiter.
- Teil 1 von 5 -

(IINews) - 1.
„Schavanplag“ heißt die Plattform des so anonymen wie ehemaligen Mitarbeiters der Enthüllungsplattform „Vroniplag“, der unter dem Decknamen „Robert Schmidt“ Ende April 2012 angebliche Plagiatsstellen der Dissertation der Bundesbildungsministerin Frau Dr. Annette Schavan veröffentlichte. Hier ist unter anderem zu lesen:

a.
„Dokumentation mutmaßlicher Plagiate in der Dissertation von Prof. Dr. Annette Schavan … IV. Auswahl eindeutiger Plagiate … S. 82 (unteres Fragment; Vortäuschen einer Freud-Rezeption) … Typus Verschleierung - Dissertation: Seite: 082, Zeilen: 02-06
'[Die Bewältigung unbefriedigt bleibender Triebwünsche [...] bewirkt also eine Ich-Veränderung durch Aufbau des] Über-Ich, in das die zahllosen Imperative, die während der Kindheit und Jugendzeit an den Heranwachsenden ergehen, aufgenommen werden und es so zu einer immer unpersönlicher werdenden selbständigen Instanz werden lassen, die sich dem Ich gegenüberstellt. [FN 1]
[[FN 1] Freud setzt die Instanz “Über-Ich” entgegen mancher Darstellungen in Sekundärliteratur nicht mit dem Gewissen gleich: [...]]‘
-
Quelle Stadler 1970 - Fundstelle: Seite(n): 057, Zeilen: 03-09
‚Die zahllosen Imperative, die über die ganze Dauer der Kindheit und der Jugend ergehen, verstärken das einmal eingesetzte “sittliche Bewußtsein” und lassen es immer unpersönlicher werden. [...] Somit stellt sich das Gewissen in der Form des Über-Ich [...] dem Ich gegenüber.‘"
(schavanplag.wordpress.com/#Ungenannt und http://schavanplag.wordpress.com/2012/04/24/seite-82/, Stand jeweils 25.01.2013)

Frage: Wie soll man oben wiedergegebenen Sachverhalt darstellen, ohne die von Sigmund Freud eingeschriebenen Begriffe „Ich“, „Ich-Veränderung“, „Über-Ich“, „Imperative“ oder „unpersönlicher“ im korrekten Zusammenhang wiederzugeben?

b.
„S. 100 (Vortäuschen einer C. G. Jung-Rezeption) … Typus Verschleierung - Dissertation: Seite: 100, Zeilen: 15-18




‚Bereits in seinem ersten großen Werk “Wandlung und Symbole der Libido” setzt sich C. G. Jung 1912 vor allem durch sein Verständnis der Libido als psychischer Energie schlechthin deutlich von seinem Lehrer Freud ab.‘
-
Quelle Nowak 1978 - Fundstelle: Seite(n): 037, Zeilen: 12-15
‚Noch weiter als A. Adler entfernte sich C. G. Jung von S. Freud. Das zeigte sich schon in seinem ersten großen Werk “Wandlung und Symbol der Libido” von 1912, in dem er sich deutlich von Freud absetzte. Jung versteht unter Libido die spezifische psychische Energie schlechthin [...].‘“
(schavanplag.wordpress.com/#Ungenannt und http://schavanplag.wordpress.com/2012/07/26/seite-100/, Stand jeweils 25.01.2013)

Frage: siehe erste Frage. Und: In wie vielen anderen Literaturen ist diese in der Welt der Psychologie platte, weil allseits bekannte Allerweltsweisheit so oder ähnlich noch formuliert bzw. muss so formuliert sein, weil es sich hier aus Psychologensicht um eine Sachaussage handelt, die sprachlich kaum anders zu fassen ist?

c.
„S. 322 (Vortäuschen eines selbstständigen Fazits) … Typus Verschleierung - Dissertation: Seite: 322, Zeilen: 10-17
‚Zusammenfassend kann man feststellen, daß in dem Maß, in dem im Jugendalter neben die heteronomen Normen selbstüberprüfte Normen treten, bzw. erstere nach kritischer persönlicher Überprüfung ersetzt oder aber gutgeheißen und als autonome Normen zur Grundlage des Entscheidens und Handelns werden, man von einem autonomen, bzw. personalen Gewissen sprechen kann und damit von einer geglückten Personalisation.‘
-
Quelle Hupperschwiller 1970 - Fundstelle: Seite(n): 064, Zeilen: 09-13
‚In dem Maß, in dem neben die heteronomen Normen selbstüberprüfte Normen treten, erstere ersetzt bzw. [...] nach kritischer persönlicher Überprüfung gutgeheißen und damit nun als autonome Normen beibehalten werden, sprechen wir von einem autonomen Gewissen, einer geglückten Personalisation.‘“
(schavanplag.wordpress.com/#Ungenannt und http://schavanplag.wordpress.com/2012/04/28/seite-322/, Stand jeweils 25.01.2013)

(Preis)Frage: Wie beschreibt man die Zusammenhänge einer „geglückten Personalisation“ prägnant wesentlich anders?

„Personalisation - Personalisation (Individuation) ist in der Soziologie und Psychologie der Prozess der Entwicklung der individuellen Persönlichkeit. …“
(de.wikipedia.org/wiki/Personalisation, Stand 25.01.2013)

(Zusatz)Frage: Wer maßt sich eine solche „Typisierung“ überhaupt, und dann eine in dieser Weise wertende an?

- Teil 2 von 5 folgt am 29.01.2013 -
Dieser hier vorliegende Teil 1 von 5 ist unter ghostwriter.nu/news/plagiat-als-prisma-eines-kulturkampfes-1/ dauerhaft abrufbar.

Harald Bahner
Master of Business Consulting (FIBAA-akkreditiert)
Magister Artium Germanistik, Geschichte, Philosophie
Wissenschaftlicher Ghostwriter seit über 20 Jahren
Akademische Fachbereichs-"Steckenpferde": Soziologie, Psychologie

Anmerkung:
Ob die Dissertation der Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan zu viel Plagiat enthält, entscheiden diejenigen, die sich mit dem Text detailliert auseinander setzen. Dies hat der Autor dieses hier vorliegenden Beitrags nur teilweise getan. Die Aussagen dieses hier vorliegenden Beitrages können damit nicht als Positionierung für oder gegen den Plagiatsvorwurf der Dissertation von Frau Dr. Schavan angesehen werden - und sollen dies ausdrücklich auch nicht. Es geht um Anderes - siehe den Gesamtzusammenhang im Gesamttext Teile 1 bis 5.

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Ghostwriter.nu Harald Bahner
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Bereitgestellt von Benutzer: GhostwriterNU
Datum: 28.01.2013 - 16:43 Uhr
Sprache: Deutsch
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