Mit Biodiesel auch mehr Nahrungsmittel / Infografik (BILD)
(ots) -
Durch den Absatzmarkt Bioenergie ist der Rapsanbau zwischen 2000 -
2012 in Deutschland stark gestiegen. In Folge wurde nicht nur mehr
Rapsöl produziert, sondern v. a. auch mehr Rapsschrot, das ein
wichtiges Proteinfuttermittel in der Tierernährung ist. Rapssaat wird
verarbeitet zu ca. 40 % Rapsöl und ca. 60 % Rapsschrot. Bei Soja ist
der prozentuale Anteil der Sojabohne, der als Schrot in die
Ernährungsschiene geht, sogar noch größer: ca. 20 % Sojaöl zu 80 %
Sojaschrot.
Der Ausbau des Biokraftstoffmarktes hat generell zu einer
Ausdehnung der Anbauflächen der verwendeten Agrarrohstoffe geführt;
die EU Kommission und die Bundesregierung haben mit verbindlichen
Kriterien sichergestellt, dass der Anbau der Rohstoffe nachhaltig
sein muss, d. h. nicht zu Lasten von ökologisch wertvollen Gebieten
geht. Biodiesel steht nicht, wie oftmals behauptet, in Konkurrenz zur
Sicherung der Welternährung, sondern hat vielmehr durch zusätzliche
Mengen Proteinfuttermittel für eine höhere Produktion von Milch,
Käse, Eiern und Fleisch gesorgt. In Deutschland wurde der Rapsanbau
auf Flächen ausgedehnt, die zuvor nicht genutzt wurden. Damit wurde
durch den Anstieg der Rapsverarbeitung für die Biodieselproduktion
auch der Selbstversorgungsgrad mit Eiweißfutter in Deutschland von
2000 bis 2012 um knapp ein Drittel gesteigert und die
Importabhängigkeit von Soja verringert: Während vor dem Ausbau der
Bioenergie in Deutschland im Jahr 2000 lediglich 460.000 Tonnen
Rapsschrot anfielen, waren es 2012 etwa 3,2 Mio. Tonnen. Aus diesen
3,2 Mio. Tonnen Rapsschrot werden ca. 1,1 Mio. Tonnen Rohprotein
gewonnen - die etwa 2,5 Mio. Tonnen Sojaschrot ersetzen können.
Die ölsaatenverarbeitende Industrie bedient die verschiedenen
Märkte: Der Lebensmittelmarkt ist das Kerngeschäft der Branche,
darüber hinaus sind pflanzliche Öle und Fette aber auch im Bereich
der Erneuerbaren Energien / Biokraftstoffe, in der stofflichen
Nutzung - etwa für Kosmetika, Seifen und Waschmittel, Farben und
Lacke - sowie im technischen Bereich als umweltschonende Alternative
zu Mineralölen nachgefragt.
Pressekontakt:
OVID
Kirstin Karotki
Tel:030/72625930
karotki(at)ovid-verband.de
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Datum: 24.01.2013 - 10:07 Uhr
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