ErlebnisBauernhof diskutiertüber Welternährungsfragen / Podiumsdiskussion "Heimische Landwirtschaft - Welche Verantwortung trägt sie für die Welt?"
(ots) - Auf dem ErlebnisBauernhof der Internationalen
Grünen Woche fand heute eine Podiumsdiskussion statt zum Thema
"Heimische Landwirtschaft - Welche Verantwortung trägt sie für die
Welt?". Das gibt die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft
(FNL), der Veranstalter der Diskussionsrunde und federführende
Organisator des ErlebnisBauernhofes bekannt.
Die heimische Land- und Agrarwirtschaft produziert nicht nur
Lebensmittel für den heimischen Markt, sondern partizipiert darüber
hinaus auch am globalen Handel mit Auswirkungen auf Märkte an anderen
Orten. Welche Auswirkungen dies auf die Situation der
Nahrungssicherheit insbesondere in Entwicklungsländern sowie auf die
jeweilige Landwirtschaft vor Ort hat und welche Verantwortung die
Heimische Landwirtschaft für diese Entwicklungen trägt, wurde im
Rahmen der Podiumsdiskussion erörtert.
Mit dem Moderator Dietrich Holler diskutierten Dr. Rudolf Buntzel,
ehrenamtlicher Berater Welternährung bei "Brot für die Welt", Ludwig
Striewe, Mitglied des Grain Club, sowie Hartmut Reinke, Direktor
Türkei, Mittlerer Osten & Afrika und Osteuropa der Firma DuPont.
Hartmut Reinke verdeutlichte die unternehmerische Verantwortung
bei der Frage nach globalen Lösungsmöglichkeiten und bezog klar
Position: "DuPont sieht sich in der Pflicht dabei zu helfen, die
weltweite Nahrungsmittelsicherheit zu verbessern. Wir sind davon
überzeugt, dass wir gemeinsam mit Regierungen, Unternehmen,
Wissenschaftlern und anderen dazu beitragen können, eine wachsende
Weltbevölkerung zu ernähren. Dafür richten wir unser
wissenschaftliches Know-How in intensiver Zusammenarbeit mit unseren
Kunden an den jeweiligen lokalen Bedürfnissen aus und bieten mit dem
neuen Index für Nahrungsmittelsicherheit ein innovatives Instrument,
um die verschiedenen Einflussfaktoren und Indikatoren zu messen, zu
verstehen und zu bewerten."
Dr. Rudolf Buntzel brachte zum Ausdruck, dass er gegenwärtigen
Entwicklungen auch kritisch gegenübersteht. "Der Export billiger
Agrarprodukte aus der subventionierten europäischen
Überschussproduktion in Entwicklungsländer verhindert seit
Jahrzehnten den Aufbau lokaler agrarischer Wertschöpfungsketten
besonders im Fleisch- und Getreidesektor und verschärft damit Armut,
Mangelernährung und Hunger vor allem in den ländlichen Räumen
Afrikas."
Ludwig Striewe richtete den Blick hingegen auf die Produktivität
der deutschen Landwirtschaft und den Vorteil des landwirtschaftlichen
"Gunststandortes": "Deutschland verfügt über einen der besten
Ackerbaustandorte weltweit. Die hohen und im internationalen
Vergleich sehr stabilen Getreideerträge sind Garant für die
Versorgungssicherheit in vielen Importländern Afrikas und des Nahen
Ostens. Diese Funktion darf durch das geplante Greening nicht
gefährdet werden."
Weitere Informationen zur Veranstaltung, inklusive einem
Videobericht, finden Sie in den nächsten Tagen auf der Website des
ErlebnisBauernhofes.
Pressekontakt:
Koordinationsbüro ErlebnisBauernhof
c/o Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. (FNL)
Ingo Willoh
Pressesprecher FNL
Tel.: 030 8866355-40
Mobil: 0151-33967669
i.willoh(at)fnl.de
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Datum: 21.01.2013 - 16:09 Uhr
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