Smart Grids: Intelligenz entlastet die Stromnetze
(ots) - Heute werden im Rahmen des Abschlusskongresses in
Berlin die Ergebnisse aus dem Förderprogramm "E-Energy - Smart Energy
made in Germany" des BMWi und des BMU vorgestellt.
Der Energieverbrauch von privaten Haushalten lässt sich mit Hilfe
intelligenter Energiesysteme - sogenannter Smart Grids - und
entsprechender Anreizmechanismen reduzieren. Darüber hinaus
ermöglichen Smart Grids bis zu zehn Prozent des Verbrauchs in Zeiten
schwächerer Nachfrage zu verschieben, um so die Stromnetze zu
entlasten. Bei Gewerbebetrieben konnten sogar Effizienz- und
Lastverschiebungspotenziale von zehn bis 20 Prozent erzielt werden.
Das sind die zentralen Erkenntnisse des Förderprogramms "E-Energy -
Smart Energy made in Germany", das vom Bundeministerium für
Wirtschaft und Technologie (BMWi) in ressortübergreifender
Partnerschaft mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit (BMU) gefördert wird. Auf dem heutigen
Abschlusskongress in Berlin werden die Ergebnisse der vierjährigen
Forschungs- und Testphase in den sechs E-Energy Modellregionen
vorgestellt.
"In Zeiten der Energiewende sind Intelligente Netze eine wichtige
Voraussetzung für eine sichere, bezahlbare und klimafreundliche
Energieversorgung", so Ludwig Karg von B.A.U.M. Consult, Leiter der
E-Energy Begleitforschung. "Das Förderprogramm E-Energy hat gezeigt,
dass der Umbau der Energieversorgung hin zu einem intelligenten, auf
Informations- und Kommunikationstechnologien - sogenannter IKT -
basierenden Energiesystem möglich ist. Die Feldversuche der E-Energy
Modellregionen zeigen, dass sich der Stromverbrauch von Haushalten
und Industrieunternehmen durch den Einsatz von IKT in relevanter
Größenordnung verschieben lässt. Dadurch können die Stromnetze
signifikant entlastet und der Anstieg der Energiekosten gebremst
werden."
Zentrale Ergebnisse der sechs Modellregionen:
- Netzausbau und -umbau gehören im Zuge der Energiewende zusammen.
Die neuen Anforderungen einer zunehmenden Dezentralisierung der
Erzeugung an die Stromnetze müssen jeweils lokal bewertet und
befriedigt werden. Die in E-Energy erprobten IKT-Komponenten,
Systemlösungen und Marktansätze sind dafür dank Standardisierung
einsetzbar.
- Schlüssel zur effizienten Integration der erneuerbaren Energien
ist die IKT-basierte Nutzung der Flexibilität bei Stromerzeugung
und -verbrauch sowohl in Betrieben als auch in Haushalten. Als
Grundlage dafür müssen zügig die rechtlichen wie technischen
Voraussetzungen für ein einheitliches und diskriminierungsfreies
Energieinformationssystem geschaffen werden.
- Die Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und
Umweltverträglichkeit des Gesamtsystems lässt sich durch eine
dezentrale Vernetzung der Anlagen von der Erzeugung über die
Speicherung und die Verteilung bis hin zum Verbrauch verbessern.
Auf Basis eines leistungsfähigen Energieinformationsnetzes wird
ein lukrativer Markt für innovative Dienstleistungen entstehen.
Über E-Energy - Smart Energy made in Germany
Das Förderprogramm "E-Energy - Smart Energy made in Germany" ist
zentraler Bestandteil der IKT-Strategie "Deutschland Digital 2015"
und der "Hightech-Strategie 2020" der Bundesregierung und wurde von
Bundeskanzlerin Angela Merkel zum nationalen Leuchtturmprojekt
erklärt. Technologiepartnerschaften in sechs Modellprojekten
entwickelten und erprobten Schlüsseltechnologien und Geschäftsmodelle
für ein "Internet der Energie". Die Modellprojekte wurden in einer
ressortübergreifenden Partnerschaft mit dem Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) mit insgesamt 60 Mio.
Euro gefördert. Darüber hinaus steuerte die Wirtschaft innerhalb der
Modellprojekte weitere 80 Mio. Euro für die Erforschung und Erprobung
neuer IKT-gestützter Energiesysteme bei. Damit wurde ein
Gesamtvolumen von rund 140 Mio. Euro mobilisiert.
Weitere Informationen über den E-Energy Abschlusskongress sowie
eine Live-Übertragung finden im Internet Sie unter www.e-energy.de.
Pressekontakt:
Daniel Krupka
LoeschHundLiepold Kommunikation GmbH
Linienstr. 154a / 10 115 Berlin
Tel.: +49 (30) 4000 652-10 / Fax: +49 (30) 4000 652-20
E-Mail: e-energy(at)lhlk.de
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Datum: 17.01.2013 - 13:00 Uhr
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