Wie wichtig sind GründerInnen-Profile für Startup-Unternehmen?
(von Malin Baruschke – OPTIMUS Redaktion)
Im Mai 2012 erschien der neue Gründungsmonitor der KfW-Bankengruppe. Die Prognose: Auch im nächsten Jahr wird Deutschland keine Gündernation werden. Vor allem HochschulabsolventInnen sind mit knapp 14 % allgemein noch deutlich in der Minderheit unter den UnternehmensgründerInnen in Deutschland. Im Gegensatz dazu haben 43 % der GründerInnen eine Lehre oder Berufsfachschule absolviert oder keinen Berufsabschluss erlangt (30%). Der Ruf nach technologischem Wandel, Wachstum und vor allem nach Eigenverantwortung wird aber zunehmend lauter. Es werden Menschen mit den Qualitäten eines Unternehmers verlangt. Doch wie definieren sich diese? Hier warten Psychologen wie Astrid Lange mit Antworten auf.
(IINews) - Ihr Buch „Subjektive gründungsbezogene Überzeugungen Studierender“ setzt bei der direkten Entscheidung an, was ein Individuum dazu bewegt als Entrepreneur zu agieren und welche Eigenschaften unternehmerische Qualitäten ausmachen. Bezogen darauf erforscht Lange auf der Grundlage der Theorie des geplanten Verhaltens (TPB), was ein junger Mensch ureigen mit der Gründung eines Unternehmens verbindet. Welche Konsequenzen werden als Herausforderung betrachtet? Welche als Belastung? Welche Rahmenbedingungen sind für den Schritt „Unternehmensgründung“ erforderlich? Welche Eigenschaften führen zum Erfolg? Zur Ermittlung dieser Grundlagen zerlegt die Autorin den Menschen in seine psychologischen Einzelteile.
Die „personenfokussierte Entrepreneurship-Forschung“ ist ein Thema, welches in der Wirtschafts- und Bildungspolitik zunehmend an Bedeutung gewinnt. Langes Buch leistet hier einen grundlegenden Beitrag. Sie richtet ihre Arbeit zur wissenschaftlich begründeten Förderung von Entrepreneurship vor allem an Hochschulen und Lehranstalten. Die Studierenden sollen den Job „Unternehmer“ als selbstständigen Berufszweig wahrnehmen und für ihn sensibilisiert werden. Dafür zeigt die Autorin verschiedene Wege zur Unterstützung dieser auf und hilft den Lehrenden, gezielte Fördermaßnamen zu ergreifen. Denn eine Gesellschaft, in welcher das vermeintliche Sicherheitsdenken dominiert, hört den Ruf nach technologischem Wandel und Wachstum nicht. So wird sie nicht nur ökonomisch, sondern auch kulturell zurückfallen.
Astrid Lange studierte Diplom-Psychologie an der Universität Potsdam. Seit dem Jahr 2007 ist sie als akademische Mitarbeiterin an der BTU Cottbus am Lehrstuhl für Organisation, Personalmanagement und Unternehmensführung tätig. Ihr Forschungsschwerpunkt an der Schnittstelle von Psychologie und Wirtschaftswissenschaften lässt sie eine Arbeit verfassen, welche nicht nur politische Realität, sondern auch interessante und fundierte psychologische Hintergründe optimal ausleuchtet.
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Datum: 21.12.2012 - 09:53 Uhr
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