Studie: Deutscher Arbeitsmarkt trotzt Wirtschaftsflaute / Manpower Arbeitsmarktbarometer fürs erste Quartal 2013: München top, Ruhrgebiet flop
(ots) -
Im Gegensatz zu anderen europäischen Arbeitsmärkten zeichnet sich bei
der Einstellungsbereitschaft deutscher Unternehmen eine stabile
Entwicklung ab. Das ist das Ergebnis des
Manpower-Arbeitsmarktbarometers für das erste Quartal 2013. Der
saisonbereinigte Ausblick auf die Netto-Beschäftigung liegt demnach
wie im vierten Quartal 2012 bei +5 Prozent. Im Vergleich zum
Vorjahresquartal (Q1/2012) hat sich der Netto-Beschäftigungsausblick
um zwei Prozentpunkte verschlechtert.
9 Prozent der Unternehmen in Deutschland wollen im ersten Quartal
2013 neue Mitarbeiter einstellen. Diese Zahl ist im Vergleich zum
Vorquartal nur um einen Prozentpunkt gesunken. Einen Personalabbau
planen nur 4 Prozent der über 1.000 befragten Arbeitgeber - der Wert
ist demnach konstant geblieben. Ebenso gehen weiterhin acht von zehn
deutschen Unternehmen davon aus, dass es bei ihrer Beschäftigtenzahl
keine Veränderungen geben wird.
"Die Zahlen bestätigen das, was wir am Markt beobachten", bestätigt
Vera Calasan, Vorsitzende der Geschäftsführung der ManpowerGroup
Deutschland. "Schon die Ergebnisse des letzten Arbeitsmarktbarometers
haben angedeutet, dass die Unternehmen auf die Euro-Krise nicht
sofort mit Entlassungen reagieren. Obwohl die konjunkturellen
Aussichten zuletzt nicht gerade rosig aussahen, wollen die
Unternehmen an ihren Fachkräften festhalten. Das scheint auch vor dem
Hintergrund des sich erholenden ifo-Geschäftsklimaindex eine gute
Strategie zu sein", so die ManpowerGroup-Chefin. "In Zeiten des
Fachkräftemangels ist das ein sinnvolles Vorgehen."
Konstant gute Aussichten bescheinigt das Arbeitsmarktbarometer der
Finanzbranche. Dort liegt der Netto-Beschäftigungsausblick bei +14
Prozent und ist damit im Vergleich zum vorigen Quartal um einen
Prozentpunkt gestiegen.
Neue Chancen für Fachkräfte im Energiesektor
Besonders positiv ist die Entwicklung in der Energiebranche, die sich
von der Flaute des Jahres 2012 zu erholen scheint. Der
saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick steigt dort um 16
Prozentpunkte. "Den rasanten Veränderungen im Energiemarkt können die
Unternehmen nur mit gut ausgebildeten Fachkräften begegnen", deutet
Vera Calasan das Ergebnis. "Da es hier nach wie vor einen großen
Mangel gibt, ergeben sich viele Chancen für Quereinsteiger, die
bereit sind, in den Energiesektor zu wechseln."
Starke regionale Unterschiede: Guter Jahresbeginn für München
Der Beschäftigungsausblick fällt für die Regionen Deutschlands sehr
unterschiedlich aus. Im Ruhrgebiet sinkt der saisonal bereinigte
Saldo von +8 Prozent im vierten Quartal 2012 auf null im ersten
Quartal 2013. Die Unternehmen zwischen Duisburg und Dortmund starten
besonders vorsichtig in das neue Jahr: 97 Prozent planen keine
personellen Veränderungen, nur 1 Prozent sucht neue Mitarbeiter,
ebenso wenig planen Entlassungen. Ganz anders die Aussichten in
München: Hier steigt der saisonal bereinigte
Netto-Beschäftigungsausblick um 5 Prozentpunkte, von 11 auf 16
Prozent. 13 Prozent der befragten Münchner Unternehmen planen, im
ersten Quartal 2013 mehr Mitarbeiter zu beschäftigen, nur 1 Prozent
rechnet mit Entlassungen. Auch Berlin vermeldet eine positive Bilanz:
Der Netto-Beschäftigungsausblick steigt von -1 auf +6 Prozent. In den
übrigen neuen Bundesländern bleibt der saisonal bereinigte Saldo
positiv, fällt aber von 7 auf 3 Prozent.
Neu: Interaktive Grafik zum Arbeitsmarktbarometer
Detail-Ergebnisse aus dem Manpower Arbeitsmarktbarometer stehen ab
sofort auch unter http://manpowergroup.com/press/meos_landing.cfm zur
Verfügung. Besucher können mit einem interaktiven Tool den aktuellen
Stand oder die Entwicklung in einzelnen Ländern wahlweise als
Kurvendiagramm oder auf einer Karte einsehen.
Über das Manpower Arbeitsmarktbarometer (Manpower Employment Outlook
Survey
Die ManpowerGroup veröffentlicht jedes Quartal das Manpower
Arbeitsmarktbarometer. Dafür werden mehr als 65.000 Arbeitgeber in 42
Ländern zu ihren Einstellungs- und Entlassungsplänen im jeweils
kommenden Quartal befragt. Die Ursprungswerte werden mithilfe einer
Methode zur Saisonbereinigung von jahreszeitlichen Schwankungen
befreit. Wie bei Methoden zur Saisonbereinigung üblich, sind die
saisonal bereinigten Daten als vorläufig zu betrachten, da sie sich
durch Einbezug neuer Daten nachträglich verändern können.
Die Untersuchung mit dem internationalen Titel Manpower Employment
Outlook Survey ist die am längsten laufende weltweite Untersuchung
zur Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Die
Ergebnisse finden weltweit Beachtung bei Ökonomen,
Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten. Die Studie dient unter
anderem der Europäischen Kommission regelmäßig als Quelle für ihren
monatlichen Beobachtungsbericht (monthly monitoring report) über die
Europäische Arbeitsmarktlage und die soziale Situation in der EU.
Mehr Informationen zum Manpower Arbeitsmarktbarometer finden Sie
unter
http://www.manpowergroup.de/research-center/arbeitsmarktbarometer/.
Über die ManpowerGroup
Die ManpowerGroup ist der versierteste Personalberater Deutschlands.
Drei Joint Ventures mit Branchenführern und die auf MINT-Berufe
spezialisierte Gesellschaft Experis machen den Konzern zum Vorreiter
in der Branchen- und Fach-Spezialisierung.
In Deutschland beschäftigt das Unternehmen an rund 200
Niederlassungen mehr als 22.000 Mitarbeiter, die überwiegend in
Kundenunternehmen tätig sind. Weltweit ist die ManpowerGroup mit
einer Präsenz in 80 Ländern führender Anbieter innovativer
Human-Resources-Lösungen. Mehr Informationen zur ManpowerGroup
erhalten Sie unter www.manpowergroup.de.
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Datum: 11.12.2012 - 08:45 Uhr
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