Kinder und Jugendliche lernen sicheren Umgang mit sozialen Netzwerken / Knappschaft und Deutscher Kinderschutzbund gehen mit Firewall Live auch an Bochumer Schulen
(ots) - Cyber- oder Internetmobbing: Aktuellen Studien
zufolge wurde bereits jedes dritte Kind Opfer solcher Attacken. Hier
wollen die Knappschaft und der Deutsche Kinderschutzbund
Bundesverband e.V. mit ihrem Projekt Firewall Live vorbeugen und
aufklären. Mit speziellen Medienkursen an Schulen sollen Kinder und
Jugendliche den sicheren Umgang mit sozialen Netzwerken lernen.
Firewall Live richtet sich an Schülerinnen und Schüler zwischen 12
und 14 Jahren und bezieht Eltern sowie Lehrkräfte mit ein.
Heute und Morgen werden die Medienkurse von Firewall Live an der
Bochumer Heinrich-Böll-Gesamtschule und am 11. sowie 12. Dezember an
der Bochumer Willy-Brandt-Gesamtschule angeboten. Bis Ende des Jahres
folgen weitere Schulen in Nordrhein-Westfalen, an denen sich die
Knappschaft und der Deutsche Kinderschutzbund gemeinsam für den
sicheren Umgang mit sozialen Netzwerken einsetzen.
Zum Engagement der Knappschaft sagt deren Geschäftsführerin
Bettina am Orde: "Leider gehen Kinder und Jugendliche bisweilen
unvorsichtig mit ihren persönlichen Daten im Netz um. Damit laufen
sie Gefahr, Opfer von Cyber- oder Internetmobbing zu werden.
Mobbingattacken im Netz können zu gesundheitlichen und psychischen
Problemen führen. Hier will die Knappschaft vorbeugen und im Rahmen
von Schulungsmaßnahmen Kinder und Jugendliche aufklären."
Dr. Anja Berger vom Deutschen Kinderschutzbund Bundesverband e.V.
betont: "Der Deutsche Kinderschutzbund will Kinder und Jugendliche
dabei unterstützen, sich sicher in sozialen Netzwerken zu bewegen.
Mit Firewall Live stärken Kinder und Jugendliche ihre
Medienkompetenz."
Wie die ersten Medienkurse bei Kindern, Jugendlichen, Eltern und
Lehrern aufgenommen wurden, darüber berichten die Medienpädagogen
Ansgar Sporkmann und Reiner Reuß: "Die Kinder nehmen aus den Kursen
sehr viel mit, sind begeistert und stellen viele Fragen. So meldete
ein 13-jähriger Schüler zurück, dass ihm jetzt erst klar geworden
sei, wie öffentlich seine Sachen auf Facebook sind, wenn er seine
Privateinstellungen nicht ändert. Eine 14-jährige Facebook-Nutzerin
fand es "krass, dass Cybermobbing so hart sein kann."
Studien zeigen, dass heutzutage bis zu 90 Prozent der Kinder und
Jugendlichen auf einen eigenen Computer zugreifen können und das
Internet an mehr als fünf Tagen in der Woche nutzen. Neben
klassischer E-Mail oder Videoplattformen gehören soziale Netzwerke zu
den beliebtesten Angeboten. Bereits 62 Prozent der 12- bis
14-Jährigen haben einen eigenen Account bei Facebook. Durch Firewall
Live lernen die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Eltern und Lehrer
die Risiken und Nutzen sozialer Netzwerke kennen. Den Schülerinnen
und Schülern werden praxisnahe Informationen zu den Themen
Privatsphäre und Datenschutz, Urheber- und Persönlichkeitsrechte
sowie zum Verhalten bei Cybermobbing vermittelt. Eltern und
Lehrkräfte lernen wie ein "sicherer" Account erstellt wird und welche
rechtlichen Vorschriften oder Möglichkeiten es in den verschiedenen
Netzwerken gibt. Zudem werden Eltern und Lehrkräfte für das Thema
Cybermobbing sensibilisiert. So soll der Dialog zwischen Eltern und
Kindern gefördert und die Basis für gegenseitiges Verständnis
geschaffen werden.
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Die Knappschaft gehört zum Verbundsystem der Deutschen
Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See. Mit rund 1,7 Millionen
Versicherten zählt sie zu den großen Krankenkassen in Deutschland.
Seit 2007 ist sie eine für alle frei wählbare Krankenkasse. Sie
unterhält bundesweit über 100 Geschäfts- und Beratungsstellen. Die
Knappschaft stellt eine Vielzahl von Leistungen zur Früherkennung und
Prävention bereit - viele zusätzliche Angebote reichen dabei über die
Standards der gesetzlichen Krankenversicherung hinaus. Weitere
Informationen unter www.knappschaft.de
Im DKSB (www.dksb.de), 1953 in Hamburg gegründet, sind über 50.000
Einzelmitglieder in über 430 Ortsverbänden aktiv - und machen ihn zum
größten Kinderschutzverband Deutschlands. Sie setzen sich gemeinsam
mit über 10.000 Ehrenamtlichen und rund 3.000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern für Kinder und gegen Missstände ein, drängen Politiker
und Verwaltung zum Handeln und packen selber an. Der DKSB will Kinder
stark machen, ihre Fähigkeiten fördern, sie ernst nehmen und ihre
Stimme hören. Daher setzt sich der DKSB mit den Schwerpunktthemen
Kinderrechte, Kinder in Armut und Gewalt gegen Kinder für die Kinder
in unserem Land ein.
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Knappschaft
Susanne Heinrich
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Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.
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Datum: 04.12.2012 - 14:00 Uhr
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