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Erster 'Global Terrorism Index' wird veröffentlicht

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Obgleich mehr Terroranschläge registriert wurden, sank die Zahl der Todesfälle seit dem Höchststand 2007 um 25% - Seit Beginn der Irak-Invasion hat sich die Anzahl der Terrorattacken weltweit vervierfacht; - In nur 31 der insgesamt 158 gelisteten Staaten gab es seit 2001 keine Terroranschläge; - Nordamerika ist die Region mit der geringsten Wahrscheinlichkeit, von Terrorangriffen betroffen zu sein; - Im Vergleich zu Nordamerikanern ist es 19 Mal wahrscheinlicher, dass Westeuropäer in einem Terroranschlag ums Leben kommen; - Seit 2002 waren nur 6% aller Todesopfer Terroristen, was die effiziente Vorgehensweise der Terroristen unterstreicht; - Im Jahr 2011 war der Irak das Land, das am meisten von Terrorattacken betroffen war, gefolgt von Pakistan und Afghanistan.


(IINews) - LONDON, UNITED KINGDOM -- (Marketwire) -- 12/04/12 --
Die Anzahl der terroristischen Vorfälle hat praktisch jedes Jahr seit den Terroranschlägen vom 11. September zugenommen. Dies geht aus dem Global Terrorism Index (GTI) hervor, der heute vorgestellt wurde. Die Anzahl der terrorbedingten Todesfälle ging jedoch seit 2007 um 25% zurück, was zeitlich mit der Deeskalierung des Irak-Kriegs zusammenfällt. Dennoch war der Irak auch 2011 weiterhin das Land mit der größten Wahrscheinlichkeit, das Ziel von Terroranschlägen zu werden. Während der letzten 10 Jahre verzeichneten der Nahe und Mittlere Osten und Nordafrika die größte Anzahl an Todesopfern durch Terrorattacken, knapp gefolgt vom asiatisch-pazifischen Raum.

Der GTI wird vom erstellt und ist der erste Index, der Länder nach den Auswirkungen des Terrorismus einordnet und die damit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen analysiert. Der Index basiert auf der Global Terrorism Database, die vom National Consortium for the Study of Terrorism and Responses to Terrorism (START) mit Sitz an der University of Maryland zusammengestellt und gepflegt wird.

Der Index bewertet 158 Ländern über die letzten 10 Jahre unter Einbeziehung einer Reihe von Indikatoren. Hierzu wird u.a. die Anzahl terroristischer Zwischenfälle, der Todesopfer, Verletzten und Sachschaden berücksichtigt. Der GTI analysiert noch viele weitere Faktoren und hat festgestellt, dass auch Kriterien wie die Kohäsion zwischen Gruppen, Menschenrechte, Gruppenkonflikte, Korruption und Regierungsführung mit dem Phänomen des Terrorismus in Verbindung stehen.

Überraschenderweise sind Länder mit niedrigen Einkommen weniger vom Terrorismus betroffen als Länder mit niedrigen mittleren Einkommen. Dies bedeutet, dass Armut nicht notwendigerweise ein Hauptgrund für Terrorismus ist. Die Zivilbevölkerung und Immobilien sind die häufigsten Ziele des Terrorismus, während militärische Einrichtungen nur in 4% der Terrorangriffe das Ziel darstellen. Die USA, Algerien und Kolumbien haben in den letzten 10 Jahren die größten Fortschritte gemacht.





Die meisten Terrorattacken finden in einer umfassenderen Konfliktsituation statt. Der Index zeigt, dass der Anstieg des globalen Terrorismus erst nach der Eskalation des Irak-Kriegs einsetzte. Danach folgten weiter zunehmende Terrorwellen in Afghanistan und dann 18 Monate später in Pakistan.

"Der Terrorismus ist eines der emotionalsten Themen unserer Zeit. Die Auswirkungen des Terrorismus scheinen sich in den letzten drei Jahren eingependelt zu haben, sie sind jedoch immer noch unzumutbar hoch. Der GTI verfolgt das Ziel, dieses Phänomen systematisch zu analysieren und zu quantifizieren", erläuterte , Vorsitzender des IEP. "Der GTI untersucht Trends, um einen informierten Beitrag für eine positive und zweckmäßige Debatte über die zukünftige Entwicklung des Terrorismus und angemessene politische Antworten zu leisten."

In der Dekade seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hat die Zahl der Todesopfer von Terroranschlägen um 195% zugenommen, die Zahl der Terrorvorfälle stieg um 460% und die der Verletzten um 224%. Interessanterweise entfallen auf die sieben Länder, die seit 9/11 am meisten Todesopfer durch Terrorattacken verzeichnet haben, fast drei Viertel aller Todesfälle in dieser Zeitspanne, wobei die irakische Bevölkerung die meisten Terroropfer zu beklagen hat.

Die im Jahr 2011 am meisten von Terrorakten betroffenen Regionen waren der Nahe und Mittlere Osten, Indien, Pakistan und Russland. Hier zählte man 2011 insgesamt 7473 Todesopfer, 25% weniger als 2007.

"Ich begrüße die Einführung des Global Terrorism Index", erklärte der Abgeordnete Khalid Mahmood, Vorsitzender des Allparteienausschusses für Terrorbekämpfung des britischen Parlaments. "Der Index verspricht, sich als ein nützliches Instrument für die politischen Entscheidungsträger in ihren Bemühungen zur Terrorbekämpfung zu erweisen."

Nordamerika wird häufig als eines der Hauptziele von Terrorangriffen wahrgenommen, tatsächlich ist es jedoch die Region, die mit der geringsten Wahrscheinlichkeit von Terrorattacken betroffen ist: Die sogenannte Fatalitätsrate liegt hier 19 Mal niedriger als in Westeuropa. Die USA verzeichneten von 2002 bis 2011 die größte Verbesserung im GTI-Wert. Das Land fiel im Index vom ersten auf den 41.Platz zurück, da die Auswirkungen von 9/11 an Einfluss auf den Index verlieren.

Killelea betonte abschließend: "Der GTI hebt hervor, dass viele Länder, die am meisten unter dem Terror leiden, auch unter ausländischen Militärinterventionen leiden oder gelitten haben. Obwohl die 'Verantwortung zum Schutz' Priorität hat, ist Vorsicht hinsichtlich unerwünschter Folgen angezeigt. Ich rufe die politischen Entscheidungsträger dazu auf, die Ergebnisse dieses Berichts zu berücksichtigen, um die Strategien zur Terrorbekämpfung neu zu gestalten und den Fokus verstärkt auf den Frieden auszurichten."

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Den vollständigen GTI-Bericht und die interaktive Karte finden Sie unter:

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Das Institute for Economics and Peace ist ein internationales gemeinnütziges Forschungsinstitut, das sich um die Ausrichtung der weltweiten Öffentlichkeit auf Frieden als positive, erreichbare und spürbare Maßnahme menschlichen Wohlstands und Fortschritts bemüht.





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Datum: 04.12.2012 - 05:01 Uhr
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