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IVA: "Wenn Recherche zu lästig ist..." / Öko-Test verlegt sich auf diffuse Verschwörungstheorien, statt den Fakten nachzugehen / Zur Festlegung von Rückstands-Höchstgehalten

ID: 750589

(ots) - Zum wiederholten Mal innerhalb weniger
Wochen wartet die Zeitschrift Öko-Test mit Schreckensmeldungen über
den Pflanzenschutz-Wirkstoff Glyphosat auf. Diesmal allerdings
scheint die Redaktion einem handfesten Skandal auf der Spur.

Zur Anhebung eines sogenannten Rückstands-Höchstgehalts in Linsen
schreibt das Blatt: eine nicht näher benannte Agrarlobby "beantragte
eine Importtoleranz und erreichte binnen Kurzem die Heraufsetzung des
Grenzwertes um das Hundertfache auf jetzt 10 mg/kg." Das klingt in
der Tat unerhört und dürfte bei den meisten Journalisten
Recherche-Instinkte wecken. Diese wollen dann die W-Fragen (Wer, Wo,
Wann, Was) überprüfen und vor allem die wichtigste: "Warum?"

Leider belässt es Öko-Test aber bei der Verschwörungstheorie über
die dunklen Mächte der Agrarlobby. Vielleicht, weil die nüchternen
Fakten aus dem vermeintlichen Skandal einen ganz normalen Vorgang
gemacht hätten? Dann macht zu viel Recherche natürlich die schöne
Geschichte kaputt.

Was ist also der Hintergrund? Grundsätzlich gilt, dass die
sogenannten Rückstands-Höchstgehalte, also die maximale Menge eines
Pflanzenschutzmittels, die ein Lebensmittel gerade noch enthalten
darf, nach wissenschaftlichen Verfahren von den Behörden festgelegt
werden. Liegen entsprechende Werte nicht vor, gilt zum vorsorglichen
Verbraucherschutz die analytische Nachweisgrenze, bei Glyphosat in
Linsen war das bis vor Kurzem 0,1 mg/kg. Mit anderen Worten: 0,1
mg/kg war nicht das Ergebnis einer individuellen Prüfung, sondern der
geringstmögliche Standardwert.

Rückstands-Höchstgehalte werden ständig überprüft und angepasst.
Im Fall von Glyphosat (einem Wirkstoff, der lange auf dem Markt und
eingehend untersucht ist) in Linsen hat die Europäische Behörde für
Lebensmittelsicherheit EFSA im Januar 2012 nach einer




wissenschaftlichen Risikobewertung durch deutsche Behörden den Wert
auf 10 mg/kg angepasst - nicht "binnen Kurzem", wie Öko-Test
behauptet, sondern nach Auswertung des aktuellen Stands der
wissenschaftlichen Forschung. Das Ergebnis: vertretbar wäre ein
Höchstgehalt von 15 oder 10 mg/kg. Die EFSA entschied sich für den
geringeren Wert.

Aufwändig wäre diese Recherche nicht gewesen. Alle relevanten
Informationen sind offen im Internet verfügbar.

Quellen:

>> Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit
EFSA (engl.) http://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/2550.htm

>> Informationen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR)
http://ots.de/3fzfW

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
51 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene
Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
nachhaltige Landwirtschaft.



Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Martin May
Tel.: +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
Fax: +49 69 2556-1298
E-Mail: may.iva(at)vci.de
http://www.iva.de

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Datum: 26.10.2012 - 15:36 Uhr
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