MEDIENTAGE MÜNCHEN 2012 vom 24. bis 26. Oktober:
Weichen für die Medienwelt gestellt
Rund 6.000 Teilnehmer bei den 26. MEDIENTAGEN MÜNCHEN
(ots) - Die Distribution und Monetarisierung von
Internetinhalten entwickelt sich zu einem wesentlichen Faktor der
Medienwirtschaft. Die Werbung im digitalen Zeitalter wird mobiler,
interaktiver und messbarer. Im Bereich der Bewegtbilder gewinnen
Online-Angebote stark an Bedeutung, die zunehmend auch auf hybride
TV-Flachbildschirme gelangen. Die Konvergenz von Fernsehen und
Internet führt aber auch zu neuen Verteilungskämpfen zwischen den
traditionellen Anbietern und Wettbewerbern aus dem Online-Bereich.
Die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage haben mit den ersten
Bezahlschranken zwar die Weichen für die Finanzierung von digitalen
Inhalten gestellt. Allerdings fehlt der Print-Branche nach wie vor
eine erfolgreiche Digitalstrategie.
Die Medienbranche verändert sich nicht nur durch die
Digitalisierung, sondern auch durch den wachsenden Einfluss
transnational agierender Online-Konzerne aus den USA. Daraus
resultieren neue Kräfteverhältnisse, oft aber auch regulatorische
Ungleichgewichte. Dies wurde vor allem während der
Gipfel-Veranstaltungen der MEDIENTAGE MÜNCHEN deutlich. Durch die
Konvergenz der digitalen Medienwelt bestehen unterschiedliche
Regulierungssysteme. Während etwa für den klassischen Rundfunksektor
Zuschauermarktanteilsmodell und Werbezeitenbeschränkungen gelten, ist
im globalen Internet alles nahezu unlimitiert möglich. Deshalb
forderten Vertreter des dualen Rundfunks in Deutschland einen Abbau
regulatorischer Ungleichgewichte. Sowohl Rundfunkprogrammanbieter als
auch Verlage wehren sich gegen die Marktdominanz von Google. Das
US-Unternehmen müsse transparenter und von staatlichen Behörden
stärker kontrolliert werden. Der Bayerische Ministerpräsident Horst
Seehofer sagte deshalb bei der Auftaktveranstaltung zu, Bayern werde
einen Runden Tisch zu Fragen der Medienregulierung initiieren, an dem
auch ein Vertreter von Google sitzen soll. Während im Fall Google
nach Regulierung verlangt wird, waren sich in puncto Datenschutz die
Vertreter aller Branchen darüber einig, dass eine Überregulierung
etwa für die Online-Werbung auch Geschäftsmodelle bedrohen könne.
Der Kongress wurde von etwa 6.000 Teilnehmern besucht. Bei der
kongressbegleitenden Messe präsentierten im Rahmen der MEDIENTAGE
MÜNCHEN etwa sechzig Aussteller Neuheiten aus den Bereichen Fernsehen
(IPTV, Smart TV, 3D), Hörfunk (DAB+, Hybrid-Radio), Film/Produktion,
Werbung/Marketing, Online, Mobile Media und Publishing.
Auf dem MedienCampus Bayern diskutierten Nachwuchsjournalisten,
Studierende und Praktiker sowie Dozenten aus dem Bereich der Aus- und
Fortbildung Modelle für den Weg in Medienberufe. Zu den beliebten
Events der 26. MEDIENTAGE MÜNCHEN zählten außerdem die Nacht der
Medien im Münchner Justizpalast, die Verleihung der Eyes & Ears
Awards 2012 sowie die Verleihung des Bayerischen Printmedienpreises.
Die 27. MEDIENTAGE MÜNCHEN finden vom 16. bis 18. Oktober 2013
statt. Zusammenfassungen aller Panel-Diskussionen, Bildmaterial sowie
Video- und Audiostreams erhalten Sie unter:
http://www.medientage.de/mediathek.php
Pressekontakt:
Medientage München
Anja Kistler
Telefon: 089/68999250
Fax: 089/68999199
anja.kistler(at)medientage.de
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Datum: 26.10.2012 - 15:28 Uhr
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