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Schwäbische Zeitung: Nicht schnitzen, formen! - Leitartikel

ID: 744329

(ots) - Es ging nicht um den Titel. Es war nur ein
WM-Qualifikationsspiel, ein 4:4 gegen Schweden. Dies kann nur
behaupten, wem Fußball völlig egal ist. Denn am Dienstagabend ist im
Berliner Olympiastadion sporthistorisch Einmaliges geschehen. Um das
Debakel von Joachim Löws Mannschaft einzuordnen, lohnt der Blick
zurück. Den größten Vorsprung, den eine deutsche
Fußballnationalmannschaft jemals aus der Hand gegeben hat, war ein
4:1. Geschehen ist dies vor 100 Jahren, am 14. April 1912. Auch
damals gegen Ungarn ging die Partie 4:4 aus. Deutschland war noch
Kaiserreich, einen Reichs- oder Bundestrainer gab es nicht. Und es
war jener Tag, an dem im Nordatlantik der Luxusliner Titanic mit
einem Eisberg kollidierte und wenig später sank. Nun ist die aktuelle
deutsche Nationalmannschaft weit davon entfernt, führungslos
unterzugehen. Sie ist, etwas schlingernd, weiterhin auf Kurs. Doch es
ist höchste Zeit, dass die Diensthabenden auf der Kommandobrücke,
also Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff, die
Alarmglocke läuten. Schließlich hat diese Mannschaft das Ziel, in
zwei Jahren die WM zu gewinnen. Vielleicht mag der Ausgang dieser
Partie einzigartig sein, vielleicht hat der Schiedsrichter bei zwei
Gegentreffern Fouls übersehen. Dennoch hat diese schwedische
Aufholjagd das größte Problem der DFB-Auswahl klargemacht: Es fehlt
ihr nicht an Talent und an Klasse, es fehlt ihr jene Cleverness, die
beispielsweise Italiens Squadra Azzurra auszeichnet und zur
Erkenntnis führt, dass ein hässliches 1:0 titeltechnisch besser ist
als ein berauschendes 4:4. Natürlich hat Löw recht, wenn er sagt, er
könne sich die passenden Spieler "nicht schnitzen". Könnte er es, es
würden kantige Typen wie Sammer, Kahn, Matthäus, Klinsmann, Völler
oder gar Beckenbauer herauskommen. Typen, die ein, zwei Gegentore




nicht umhauen. Doch noch hat Löw fast zwei Jahre Zeit, seine
Zauberlehrlinge Schweinsteiger, Özil, Reus und Co. zumindest zu
formen, zu erden. Mit Schönspielerei allein ist nämlich noch kein
Team Weltmeister geworden.



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Datum: 17.10.2012 - 21:22 Uhr
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