Erste Studienergebnisse zur Lebensmittelverschwendung in Bayern vorgestellt
(ots) - Die bayerischen Verbraucher werfen weniger
Lebensmittel weg als der Bundesdurchschnitt. Mit durchschnittlich 65
kg an weggeworfenen Lebensmitteln pro Kopf und Jahr liegen die Bayern
deutlich unter dem bundesweiten Wert von 82 kg. Das ist das erste
Ergebnis einer Studie zur Lebensmittelverschwendung in Bayern, die
der bayerische Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten, Helmut Brunner, heute in Kulmbach vorstellt. Die komplette
Studie wird im Frühjahr 2013 veröffentlicht.
Für die Untersuchung hat die Universität Stuttgart im Auftrag des
Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn), das zum Ressort des
Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (STMELF)
gehört, die Menge und Zusammensetzung der Lebensmittelabfälle in
Bayern erfasst und ausgewertet. Durch die exakte Datengrundlage
können die Wissenschaftler konkrete Aussagen zum Wegwerfverhalten der
bayerischen Bevölkerung treffen.
Fast die Hälfte der Lebensmittelabfälle ist vermeidbar
Durch korrekte Lagerung und entsprechendes Koch- und Essverhalten
hätte fast die Hälfte der Lebensmittelabfälle (47 %) eingespart
werden können. 18 % der Abfälle waren nicht vermeidbar (z. B.
Bananenschale). Insgesamt fallen pro Jahr 816.000 t
Lebensmittelabfälle in bayerischen Haushalten an. Ähnlich wie bei der
bundesweiten Erhebung im März 2012 durch das Bundesministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) landen am
häufigsten Obst und Gemüse in der Tonne.
In ländlichen Regionen Bayerns werden mit durchschnittlich 64 kg
weniger Lebensmittel weggeworfen als in städtischen (69 kg). Knapp
drei Viertel der bayerischen Bevölkerung lebt in ländlichen und
ländlich dicht besiedelten Gebieten, 18 % in großstädtischen. Gründe
für das unterschiedliche Wegwerfverhalten auf dem Land sind aus Sicht
der Wissenschaftler die höhere Wertschätzung für Lebensmittel
verbunden mit dem Bezug zur Urproduktion.
"Auch wenn in Bayern weniger Lebensmittel entsorgt werden als
anderswo: Jedes Gramm an essbaren Nahrungsmitteln, das auf dem Müll
landet, ist eines zu viel", so Schaecke bei der Eröffnung der 1.
Bayerischen Ernährungstage, die heute unter dem Motto "Ernährung ist
MehrWert" in Kulmbach beginnen. "Um künftig Lebensmittelverluste zu
verringern, müssen wir zeigen, wie Lebensmittel hergestellt werden,
wo sie entstehen und dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir
aus einem breiten Angebot an qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln
wählen können."
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Karoline Kohler
Hofer Straße 20
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Datum: 12.10.2012 - 13:02 Uhr
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