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Welternährungstag: Teller - Tank: Ohne Bioenergie hätten wir nicht mehr, sondern weniger auf dem Teller (BILD)

ID: 740854


(ots) -
In der Debatte Bioenergie vs. Welternährung wird ein zentrales
Argument nicht wahrgenommen: Bei der Produktion von Biodiesel wird
nur ein kleiner Teil der Rapspflanze tatsächlich für den
Energiesektor verwendet: das pflanzliche Öl (ca. 40 %). Den größeren
Teil stellt das gewonnene Ölschrot dar (ca. 60 %), das als
proteinhaltiges Futtermittel in der Tierernährung für die Produktion
von Milch, Käse, Eiern und Fleisch gebraucht wird und somit
zusätzlich dem Lebensmittelmarkt zur Verfügung steht. Biodiesel steht
somit nicht in Konkurrenz zur Sicherung der Welternährung, er hat
vielmehr in Deutschland durch die Ausdehnung der Anbauflächen für
Raps aufgrund der Biodieselnachfrage zusätzliche Mengen Futtermittel
in die Lebensmittelschiene gebracht. In Konsequenz bedeutet das: Ohne
die Biodieselproduktion hätten wir weniger auf dem Teller, nicht
mehr!

Am Beispiel des Biodiesels in Deutschland wird zudem deutlich: Die
Biokraftstoffproduktion sichert die Eiweißversorgung mit heimischen
Eiweißfuttermitteln für die Tierernährung und mindert somit die
Importabhängigkeit:

Rapsschrot zählt neben Sojaschrot zu den mit Abstand wichtigsten
Eiweißfuttermitteln. Während vor dem Ausbau der Bioenergie in
Deutschland im Jahr 2000 lediglich 460.000 Tonnen Rapsschrot
anfielen, werden es 2012 etwa 2,8 Mio. Tonnen sein; das entspricht
einer Versechsfachung. Allein durch den Anstieg der Rapsverarbeitung
für die Biodieselproduktion konnte der Selbstversorgungsgrad mit
Eiweißfutter in Deutschland im Zeitraum 2000 bis 2012 um knapp ein
Drittel gesteigert und damit die Importabhängigkeit von Soja
verringert werden. In Zahlen heißt das konkret: Durch die 2,8 Mio.
Tonnen Rapsschrot werden ca. 995.000 Tonnen Rohprotein gewonnen -
wodurch etwa 2,2 Mio. Tonnen Sojaschrot ersetzt werden können.





Während im Jahr 2000 1,74 Mio. Tonnen Rapsschrot in der
Tierfütterung verbraucht wurden, werden es in 2012 ca. 3,2 Mio.
Tonnen sein. Durch den steigenden Einsatz von Biodiesel als
Alternative zu Mineralöl hat sich das Verhältnis Raps- zu Sojaschrot
in dieser Zeit von 33 % auf 42 % zugunsten des Rapsschrotes
verschoben.

Zu diesem Text finden Sie eine Infografik in der digitalen
Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/77329/?keygroup=bild



Pressekontakt:
OVID
Kirstin Karotki
Tel: 030/72625930
karotki(at)ovid-verband.de

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Datum: 12.10.2012 - 11:52 Uhr
Sprache: Deutsch
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