UTZ Certifieds Ziel bis 2022: Die Hälfte der weltweiten Kaffee-, Kakao- und Teeproduktion aus nachhaltiger Erzeugung
(ots) -
Die zehnjährige Jubiläumsausgabe des Seminars ?Eye on the Future'
in Amsterdam stellt die Weichen
50 % der weltweiten Produktion von Kaffee, Kakao und Tee sollen
im Laufe des nächsten Jahrzehnts auf Nachhaltigkeit umgestellt
werden. Dieses Ziel verkündete UTZ Certified bei der 10. Ausgabe
seines Seminars ?Eye on the Future', das gestern in Amsterdam
(Niederlande) stattfand. Die Versammlung brachte verschiedene
Anspruchsgruppen zusammen, welche über UTZ sowie die zukünftige Rolle
und Position dieses Programms innerhalb der Zertifizierung sprachen.
UTZ Certified plant, weiter zu expandieren, indem es sich
vergrössert, das Engagement der Branche steigert und vor allen Dingen
ein stabiles Netzwerk aus Landwirten, Zivilgesellschaften, NGOs und
anderen entscheidenden Teilnehmern der Versorgungskette errichtet.
Durch die Kombination von Hightech und der Kraft der Natur will UTZ
darüber hinaus mehr Gewicht legen auf flexiblere Anbaumethoden,
höhere Erträge, einen geringeren ökologischen Fussabdruck sowie eine
bessere Existenzgrundlage für die Landwirte.
Verstärkter Ausbau von Kapazitäten
Angesehene Fachleute auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit begrüssten
die bislang von UTZ und seinen Partnern erzielten Erfolge, umrissen
jedoch auch die Herausforderungen, denen sich das Vorhaben gegenüber
sehen wird. Kamau Kuria von Coffee Management Systems sowie Korotoum
Doumbia von CEMOI hatten klare Ansichten zu den Herausforderungen,
denen Kaffee- und Kakao-Farmen in Ghana und Côte d'Ivoire
gegenüberstehen: Zugang zu Finanzmitteln, verstärkter Ausbau von
Kapazitäten und ausgiebigere Kontakte zu Kleinbauern sind eine
Voraussetzung für die Verbesserung ihrer Existenzgrundlage.
Das Unmögliche möglich machen
Heather Mak, Co-Autorin von "Signed, Sealed... Delivered?",
erklärte, ein gewisses Ausmass an Vereinheitlichung bei
Branchen-Standards und -Kennzeichnungen könne dabei behilflich sein,
den Bedürfnissen der Landwirte mehr und mehr entgegenzukommen. Nicko
Debenham, Director für Development and Sustainability bei Armajaro,
unterstrich die Bedeutung von Herkunftssicherungssystemen,
Konzentration auf die Auswirkungen sowie einer strikten Einhaltung
der Vorschriften. Gunter Pauli, Autor von "The Blue Economy", sprach
sich deutlich dafür aus, stets das Unmögliche möglich zu machen,
indem man beispielsweise den Landwirten durch die Erlaubnis,
Kaffeeabfälle zur Pilzzucht zu nutzen, ein höheres Einkommen
verschafft. Er unterstrich die entscheidende Bedeutung von
Trinkwasser und Schutz des Oberbodens und betonte zugleich, dass UTZ
auch weiterhin eine wichtige Rolle dabei spielen müsse, den
Bedürfnissen der Landwirte entgegenzukommen.
Nachhaltiger Anbau als Normalzustand
UTZ-Certified-Director Han de Groot kam zu dem Schluss, dass UTZ
sich in der Tat auf die Steigerung der Existenzgrundlage von
Landwirten konzentrieren, zugleich aber auch in weiteres Wachstum
(sowohl an Umfang als auch an Einfluss) investieren wird, um den
nachhaltigen Anbau zum Normalzustand zu machen.
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Datum: 11.10.2012 - 22:02 Uhr
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