Neue Technologie: Kunststoff aus Abwasser
(ots) -
Eine zukunftsweisende, bahnbrechende Innovation ermöglicht die
Verarbeitung von kommunalem Klärschlamm zu Rohstoffen, die weltweit
von Papier- und Kunststoffindustrien genutzt werden können.
Applied Cleantech, ein von Refael Aharon gegründetes israelischen
Unternehmen, hat eine Technologie entwickelte, mit der Feststoffe aus
kommunalen Abwassersystemen zu Rohstoffen für die weltweite Papier-
und Kunststoffindustrien verarbeitet werden können. Der revolutionäre
gedankliche Ansatz in Kombination mit wissenschaftlicher
Forschungsarbeit führte im Lauf der vergangenen Jahre zur Entwicklung
dieser Technologie, die es ermöglicht, Rohstoffe auf
Klärschlamm-Basis zu produzieren, welche dann wieder an die Industrie
zurückverkauft werden können. Zum Einsatz kommt die Technologie in
einer kompakten, automatisierten und effizienten Anlage. Dort werden
Feststoffe aus ungeklärtem Abwasser recycelt und in einem
fortlaufenden Prozess (dem SRS - Sewage Recycling System) in
qualitativ hochwertige Verbrauchsgüter verwandelt. Am Ende des
Vorgangs sind aus den Fest- und Faserstoffen im Abwasser qualitativ
hochwertige, saubere und umweltfreundliche Rohstoffen geworden, womit
diese "Kläranlage" dem Hersteller zusätzliche "Bio-Punkte" einbringt.
(Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20121008/567308-a )
(Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20121008/567308-b )
Neben den Rohstoffen, die bei diesem Prozess entstehen, tragen
die neuen Werke dazu bei, die Belastung regionaler Kläranlagen um
circa 35% zu reduzieren. Infolgedessen verringert sich der
Energieverbrauch der Kläranlagen sowie die Betriebs- und
Instandhaltungskosten bei der Abwasseraufbereitung, was ebenfalls für
die Weiterverwendung spricht. Darüber hinaus bringt das
Abwasser-Recycling noch drei weitere wesentliche Vorteile mit sich:
Erstens werden die laufenden Betriebskosten um ca. 30 % gesenkt und
die Kapazitäten erhöht, zweitens können durch die Nutzung der
Abwasser-Feststoffe qualitativ hochwertige Verbrauchsgüter produziert
und verkauft werden und drittens fallen dadurch weniger Treibhausgase
an, was wiederum die Umwelt schont. Die Anwendung dieses Systems wird
den Sachwert der Kläranlagen beträchtlich steigern - als
Einkommensquelle und ökologischer Beitrag zugleich.
Das vom Unternehmen entwickelte System sollte ursprünglich eine
Lösung für Probleme beim Abwassermanagement finden. Derzeit landet
ein Teil der vom Menschen produzierten gewaltigen Abfallmenge (feste
Kommunalabfälle) über Abfallsysteme auf Mülldeponien und der Rest
wird durch das Abwassersystem in Kläranlagen aufbereitet. Das in den
Kläranlagen ankommende Rohabwasser enthält Schwebstoffe, lösliche
Feststoffe, Mineralien, Öle und giftige Stoffverbindungen. Ökologisch
gesehen gilt Klärschlamm derzeit als eines der grössten ungelösten
Probleme.
Dr. Refael Aharon, CEO und Gründer von Applied Cleantech sagt:
"Die Revolution liegt darin, diese Feststoffe nicht als
bakterienverseuchten Abfall zu betrachten, der versteckt oder
vergraben werden muss, sondern als eine Ressource und als Basis für
Rohstoffe, die an die Industrie zurückverkauft werden können."
Die Technologie ist die erste ihrer Art, die in der Lage ist,
Abwasser-Feststoffe in Rohstoffe zu verwandeln, die zur Herstellung
von Papier und Kunststoff genutzt werden können. Sie wird bereits in
einigen Städten rund um die Welt angewandt, und Applied Cleantech
befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungsphasen mit
Stadtverwaltungen und Investoren in Europa und den Vereinigten
Saaten.
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Datum: 08.10.2012 - 10:05 Uhr
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