Sieger beim bundesweiten Responsible-Care-Wettbewerb des VCI ausgezeichnet / RheinChemie aus Mannheim ist Bundessieger beim Ressourcen-Effizienz-Wettbewerb
(ots) - Das Chemie-Unternehmen RheinChemie Rheinau aus
Mannheim ist Bundessieger beim diesjährigen Responsible
Care-Wettbewerb des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. (VCI).
Der baden-württembergische Landessieger "Wir haben gute Ideen zur
Ressourceneffizienz" wurde anlässlich der Mitgliederversammlung des
VCI in Essen ausgezeichnet. Der Chemieverband hatte den diesjährigen
Responsible-Care-Wett¬bewerb erstmalig bundesweit ausgeschrieben.
Der Vorsitzende des VCI Baden-Württemberg, Dr. Gerd Backes, zeigte
sich begeistert: "Unsere Branche ist Vorreiter bei der
Ressourceneffizienz - das hat der Wettbewerb deutlich gezeigt. Wir
freuen uns sehr, dass die Forscher und Entwickler der RheinChemie
Rheinau die Jury des Bundeswettbewerbes überzeugen konnten.
Herzlichen Glückwunsch nach Mannheim!" Der Wettbewerb zeige, so
Backes, dass gerade die Chemie auch ohne zusätzliche Regelungen
Beiträge zu einer umweltgerechten Ausrichtung ihrer Produktion
leistet.
Insgesamt hat der VCI drei Unternehmen in Essen für herausragende
Projekte zum sparsamen Umgang mit Ressourcen und Energie
ausgezeichnet. "Die ausgezeichneten Projekte stehen beispielhaft für
das gesamte Responsible-Care-Programm. Denn mit diesem Programm
verbessern wir nicht nur kontinuierlich den Umweltschutz und die
Sicherheit. Wir setzen damit auch auf das Engagement der Mitarbeiter
in den Betrieben", sagte der scheidende VCI-Präsident Dr. Klaus Engel
anlässlich der Preisverleihung im Rahmen der Mitgliederversammlung in
Essen.
Die Rhein Chemie Rheinau GmbH, Mannheim, erhielt den ersten Preis
für ein speziell entwickeltes Verfahren zur Rückgewinnung des
Rohstoffs Phenol aus Abwassergemischen. Bei der Produktion eines
Spezialadditivs, das für die Herstellung von bestimmten hochwertigen
Kunststoffen zum Einsatz kommt, fallen verfahrensbedingt
Abwassergemische an, die eine große Menge Phenol enthalten. Phenol
ist eine wichtige Grundchemikalie und wird aus Erdöl hergestellt.
Phenolhaltige Rückstände müssen jedoch als Sonderabfall entsorgt
werden. Durch das innovative Verfahren können jährlich rund 150
Tonnen Phenol und eine noch größere Menge an flüssigem Sonderabfall
eingespart werden.
Den zweiten Preis bekam die Lanxess AG, Geschäftsbereich Butyl
Rubber in Zu-sammenarbeit mit dem Zentralbereich Innovation &
Technology, Leverkusen, für das sogenannte Dry-Finishing-Verfahren
zur umwelt- und ressourcenschonenden Gewinnung von Synthesekautschuk.
Das innovative Verfahren vereinfacht den Produktionsprozess von
Synthesekautschuk, senkt den Strom- und Dampfeinsatz um 40 Prozent
und reduziert die während der Produktion entstehenden Abluft- und
Abwassermengen. Darüber hinaus leistet der Konzern hiermit einen
nachhaltigen Beitrag zur CO2-Reduzierung.
Der dritte Platz ging an die Roche Diagnostics GmbH,
Biotechnologie-Zentrum Penzberg, für eine Abwasserreinigungsanlage,
die jetzt mehr Energie erzeugt als sie für ihren eigenen
Reinigungsprozess benötigt. Mit Hilfe effizienter Technik kann das
Energiepotenzial des Abwassers durch Erzeugung von Biogas und dessen
Umwandlung in Strom und Wärme vollständig genutzt werden.
Die drei prämierten Projekte hatten sich bereits in Wettbewerben
der VCI-Landesverbände durchgesetzt, an denen mehrere Dutzend
Unternehmen teilgenommen haben.
Über die Preisvergabe entschied eine unabhängige Jury. Sie bestand
aus: Egbert Biermann, Mitglied des IG-BCE-Hauptvorstands, Bereich
Organisation, Arbeitsmarkt, Umwelt; Henning Krumrey,
Stellvertretender Chefredakteur der "Wirtschaftswoche";
Ministerialdirektor Werner Ressing, Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie; Dr. Gerd Romanowski, Geschäftsführer Wissenschaft,
Technik und Umwelt im VCI; Professor Dr. Ferdi Schüth, Direktor
Max-Planck-Institut für Kohlenforschung; VCI-Hauptgeschäftsführer Dr.
Utz Tillmann; Ministerialdirektor Dr. Helge Wendenburg,
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
Hintergrund
"Responsible Care" ist eine internationale Initiative der
chemischen Industrie. Sie hat zum Ziel, die Bedingungen für den
Schutz von Gesundheit und Umwelt sowie für Sicherheit von
Mitarbeitern und Nachbarschaft ständig zu verbessern - unab¬hängig
von gesetzlichen Vorgaben.
Ein Foto von der Preisverleihung ist ab etwa 16.00 Uhr unter
www.vci.de/presse verfügbar.
Ein Video zu den diesjährigen Responsible-Care-Preisträgern und
ihren Projekten finden Sie direkt auf der Startsite: www.vci.de.
Zum Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) Der VCI vertritt
bundesweit die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.650
deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
ausländischer Kon¬zerne gegenüber Politik, Behörden, anderen
Bereichen der Wirtschaft, der Wis¬senschaft und den Medien. Der VCI
steht für mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche
setzte 2011 über 184 Milliarden Euro um und beschäftigte mehr als
428.000 Mitarbeiter.
Im VCI Landesverband Baden-Württemberg sind derzeit insgesamt 312
Mitgliedsunternehmen mit 74.500 Beschäftigten organisiert. Der
Jahresumsatz betrug 2011 ca. 24,7 Milliarden Euro. Die größten
Teilbranchen im Land sind Pharma (37 Prozent), Lacke, Farben und
Bautenschutz (11 Prozent) sowie Körperfpflege und Waschmittel (10
Prozent).
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Andreas C. A. Fehler
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Datum: 05.10.2012 - 15:10 Uhr
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