INET-Rat zur Eurokrise zeigt sich schockiertüber finanziellen ?Verrat" in Europa
(ots) - Professor Luis
Garicano von der London School of Economics hat sich heute bei einer
Rede zu den Vorschlägen des Rates zur Krise der Eurozone (Council on
the Euro Zone Crisis - ICEC) des Institute for New Economic Thinking
(INET) am Peterson Institute for International Economics schockiert
über den ?Verrat" von Deutschland, den Niederlanden und Finnland an
den Vereinbarungen des Eurogipfels vom 29. Juni gezeigt, wie auch
über die jüngsten Äußerungen gegen eine Bankenunion und gegen eine
Aufteilung der Altkosten von Bundesbankpräsident Jens Weidman.
?Im Gegensatz dazu, was Jens Weidman und die Führer der drei Länder
diese Woche gesagt haben, sind es gerade die Altkosten der
Bankenkrise, die aufgeteilt werden müssen, wie der Bericht des Rates
zur Eurokrise von INET ausführt", sagte Garicano. ?Diese Kosten
drohen jede mögliche Erholung in Spanien und Irland abzuwürgen, wenn
sie von den dortigen Steuerzahlern allein getragen werden müssen, und
sind außerdem das Ergebnis der Fehler von Kreditnehmern und
Kreditgebern und den Designern der Eurozone. Sie zu teilen ist fair
und zudem zweckmäßig, und unverzichtbar, wenn wir aus diesem Tief
herauskommen wollen. Außerdem wurde es auf dem Gipfel am 29. Juni
ausdrücklich vereinbart."
In seiner Rede argumentierte Garicano darüber hinaus, dass
?Vereinbarungen einzuhalten sind" und dass die Geberländer mit ihrer
Abkehr von der Vereinbarung das für die Eurozone lebenswichtige
Vertrauen in Gefahr bringen.
?Wie kann Spanien nun Zusicherungen glauben, dass die Forderung nach
neuen 'weichen' Rettungsmaßnahmen nicht an zusätzliche Bedingungen
geknüpft wird?" fragte Garicano.
MEDENKONTAKT
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INFORMATIONEN ZUM INET-RAT ZUR KRISE DER EUROZONE (ICEC)
Der INET-Rat zur Krise der Eurozone besteht aus prominenten Ökonomen
aus ganz Europa, die sich zusammengeschlossen haben, um Lösungen für
die ökonomischen Probleme der Eurozone auszuarbeiten. Mitglieder des
ICEC sind: Patrick Artus
[http://ineteconomics.org/people/patrick-artus], globaler Chefökonom,
NATIXIS - Banque de Financement et d'Investissement; Erik Berglof
[http://ineteconomics.org/people/erik-berglof], Chefökonom und
Sonderberater des Präsidenten, Europäische Bank für Wiederaufbau und
Entwicklung; Peter Bofinger
[http://ineteconomics.org/people/peter-bofinger], Professor,
Universität Würzburg; Giancarlo Corsetti
[http://ineteconomics.org/people/giancarlo-corsetti], Professor,
Universität Cambridge; Luis Garicano
[http://ineteconomics.org/people/luis-garicano], Professor für
Ökonomie und Strategie, London School of Economics; Paul De Grauwe
[http://ineteconomics.org/people/paul-de-grauwe], Professor, London
School of Economics and Political Science; Guillermo de la Dehesa
[http://ineteconomics.org/people/guillermo-de-la-dehesa],
Vorsitzender, Centre for Economic Policy Research (CEPR); Lars Feld
[http://ineteconomics.org/people/lars-p-feld], Professor für
Wirtschaftspolitik, Universität Freiburg; Jean-Paul Fitoussi
[http://ineteconomics.org/people/jean-paul-fitoussi], Professor
emeritus, Institut d'Etudes Politiques de Paris; Daniel Gros
[http://ineteconomics.org/people/daniel-gros], Direktor, Centre for
European Policy Studies (CEPS); Kevin O'Rourke
[http://ineteconomics.org/people/kevin-orourke], Professor für
Wirtschaftsgeschichte, Universität Oxford; Lucrezia Reichlin
[http://ineteconomics.org/people/lucrezia-reichlin], Professorin für
Ökonomie, London Business School; Hélène Rey
[http://ineteconomics.org/people/helene-rey], Professorin für
Ökonomie, London Business School; André Sapir
[http://ineteconomics.org/people/andr-sapir], Gastprofessor, Bruegel;
Dennis Snower [http://ineteconomics.org/people/dennis-j-snower],
Präsident, Institut für Weltwirtschaft Kiel; Hans-Joachim Voth
[http://ineteconomics.org/people/hans-joachim-voth],
ICREA-Forschungsprofessor, Universität Pompeu Fabra; Beatrice Weder
di Mauro [http://ineteconomics.org/people/beatrice-weder-di-mauro],
Wirtschaftsprofessorin, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.
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INFORMATIONEN ZUM INSTITUTE FOR NEW ECONOMIC THINKING (INET)
Das 2009 vor dem Hintergrund der globalen Finanzkrise gegründete
Institute for New Economic Thinking (INET) widmet sich der Ausbildung
der nächsten Generation für die globale ökonomische Führungsriege und
will zu neuem ökonomischen Denken provozieren und den Ökonomenstand
inspirieren, sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu
stellen.
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Datum: 29.09.2012 - 18:17 Uhr
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