Neue OZ: Kommentar zu Historikertag
(ots) - Erfahrungswerte gefragt
Digitale Medien verkürzen das Gedächtnis. Im Twitter-Zeitalter
fluten Revolutionen wie Tsunamis über ganze Weltregionen. Ein Video
reicht, um religiösen Fanatismus anzuheizen und Gewaltakte
auszulösen. Neue Medien haben Reaktionen beschleunigt, Konflikte
zugespitzt. Menschen denken und handeln in einem Zeitfenster, das
sich immer weiter verengt. Die Beschäftigung mit Geschichte kann dazu
beitragen, dieses Zeitfenster wieder zu vergrößern. Wer weitere
Zeiträume der Historie überblickt, agiert in seiner Gegenwart mit
mehr Bedacht und Umsicht. Geschichtswissenschaft als
Beruhigungsmittel für eine überdrehte Welt?
Das wäre zu kurz gedacht. Wer Geschichte überblickt, kann hingegen
besser einordnen, was heute geschieht. Der Blick in die Geschichte
warnt davor, Irrwege wieder zu beschreiten. Der Blick in die
Geschichte macht aber auch auf Modelle für gerechtes Zusammenleben
aufmerksam. Wie gerecht wird es zugehen, wenn Konflikte um Ressourcen
voll entbrennen? Historiker können und wollen keine Propheten sein.
Aber sie vermitteln Erfahrungswerte. Genau die sind heute gefragt.
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Datum: 25.09.2012 - 22:00 Uhr
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