Binnenhäfen - Bio? Logisch
Zur Jahresversammlung unter dem Motto "Binnenhafen - Bio? Logisch" trafen sich Delegierte der mehr als 100 Standorte des BundesverbandesÖffentlicher Binnenhäfen e. V. (BÖB) im bayerischen Straubing-Sand an der Donau
(PresseBox) - In Straubing machten sich Mitglieder und Gäste in spannenden Vorträgen, lebhaften Diskussionen und eindrucksvollen Führungen ein Bild über Chancen und Potentiale der Biomasseverarbeitung sowie deren Logistik. Deutlich herausgestellt wurde, dass für ein funktionierendes System Wasserstraßen und Häfen alle Verantwortlichen zusammenspielen müssen. Alle Referenten betonten mit Zahlen, Daten und anschaulichen Beispielen, welch wichtige Rolle Binnenschiff und Standort bei der erfolgreichen Positionierung der "Region für nachwachsende Rohstoffe" spielen. Auch wurde darauf verwiesen, wie der Hafen Straubing konsequent als Erster auf erneuerbare Energie als Schlüsselfaktor setzt und mit dem Thema Biomasseverarbeitung neue Wege geht. Wege, die schon vor zwei Jahrzehnten angesichts eines Umdenkens in Industrie, Produktion und Gesellschaft, aktuelle Entwicklungen vorgegriffen haben. Auch heute ist es eine der Kernaufgaben, neue Entwicklungen zu antizipieren, wie Hafen-Geschäftsführer Andreas Löffert, betonte. Aber auch andere Fragen des nachhaltigen Wirtschaftens in all ihren Facetten wurden beleuchtet. Präsident Rainer Schäfer: "Wir wollten mit dieser Veranstaltung zum Thema Biomasse ein aktives Zeichen für die Binnenhäfen und ihren Beitrag für die Biomasseverarbeitung, Nachhaltigkeit und die Binnenschifffahrt setzen. Das ist uns gelungen."
BÖB-Geschäftsführer Boris Kluge bilanzierte, dass Verarbeitung und Umschlag von Biomasse ein Zukunftsmarkt für die Binnenhäfen sei und die Binnenschifffahrt als umweltfreundlicher Verkehrsträger die Nutzung der Biomasse nachhaltig mache. "Deutschland braucht Technologien, wie die Biomasseverwertung, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu sein - und Deutschland braucht die passende grüne Logistik." Entsprechend könne nur ein leistungsfähiges System Wasserstraßen und Häfen einen notwenigen Beitrag zur Energiewende leisten.
Sorge bereitet den Häfen die Infrastruktur, die seit Jahren nur auf Verschleiß gefahren wird, wie Schäfer erneut nachdrücklich mahnte. Auch bei den Kunden in der Verladerschaft, zitierte der Präsident über Rückmeldungen aus der Mitgliederversammlung, sei eine Verunsicherung zu spüren. "Dagegen müssen wir argumentieren", so sein Apell. "Gemeinsam sollten wir alles tun, um die Binnenschifffahrt und damit das System Wasserstraße und Häfen wieder auf die richtige Spur zu bringen. Denn nur so und nur gemeinsam mit allen Verantwortlichen können wir am Ende der Tage die vor uns stehenden Aufgaben lösen, den Verkehrskollaps verhindern und einen Beitrag zur Ökologie, Ökonomie und zum Wohlstand der Menschen leisten." Der BÖB werde sich weiterhin kritisch-konstruktiv in den laufenden Prozess der Wasserstraßenkategorisierung einbringen und nicht der Verkehrsministerkonferenz Anfang Oktober vorgreifen. Der weitere Ausbau der Mosel sowie der letzten Teilstrecke der Donau sei jedoch unbedingt erforderlich. In dem Zusammenhang warnte Schäfer vor einer zu engen Sicht: "Bottelnecks schwächen das ganze System" und zeigte kein Verständnis für den Ausbaustopp an der Mosel.
Reinhard Klingen, Abteilungsleiter Wasserstraßen im Bundesverkehrsministerium (BMVBS), merkte auf dem Bayerischen Festabend an, dass an der Donau nach dem Abschluss eines weiteren Gutachtens die Möglichkeiten der Verwaltung ausgeschöpft sei und stattdessen die Politik Entscheidungen treffen müsse. Anschließend würde die Verwaltung, wie bei allen anderen Projekten, alle denkbaren Varianten analysieren, bewerten und unter dem Gesichtspunkt knapper Mittel die effizienteste und beste Investition auswählen. Er betonte jedoch auch, dass Trimodalität heute eine zwingende Anforderung an die moderne Logistik sei. Zudem bescheinigte er dem BÖB eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. "Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind und es nicht immer leicht ist, so ist diese Zusammenarbeit immer von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt. Und das wird auch so blieben." Weiterhin wurde aus seinen Ausführungen deutlich, dass die Mittelknappheit zur Bevorzugung von Erhaltungsmaßnahmen führt und für den Ausbau kein Geld da ist.
Zu welchen Leistungen ein expandierender Standort in der Lage ist, machten ebenfalls bei dem "Bayerischen Abend" die Politiker deutlich: Im Hafen Straubing-Sand wurden in nicht einmal 20 Jahren über 30 Betriebe angesiedelt und 2600 Arbeitsplätze geschaffen. "Der Hafen ist heute ein integrierter und unverzichtbarer Bestandteil der Standortstrategie - auch als Region der nachwachsenden Rohstoffe", erläuterte Bürgermeister Markus Pannermayr. Joachim Zimmermann, bayernhafen Gruppe, ergänzte: "Hier sieht man, was der Schlüssel zum Erfolg ist, nicht nur Häfen verwalten sondern Häfen gestalten."
Daneben wird das neu gewählte Präsidium, so Schäfer in einer Pressekonferenz, weiterhin aktuelle Themen aus der vorherigen Amtszeit verfolgen. Dazu gehört die Imagekampagne, die die wirtschaftliche und volkswirtschaftliche Bedeutung der Häfen noch klarer herausstellen und in den Köpfen der Menschen verankern soll. Weiterhin möchten die Mitglieder noch mehr die Positionierung als trimodale Schnittstellen mit einem klaren Schwerpunkt auf der Binnenschifffahrt vorantreiben. Schließlich sind es immer noch die Begehrlichkeiten der Stadtplanung in Hinblick auf Hafenflächen, die den Standorten sorgen machen. Schäfer: "Wir haben an verschiedenen Stelle auch Erfolge erzielen können. Das bleibt ein Thema und wird uns auch in den nächsten Jahren beschäftigen." Aktuell seien rund 25 Prozent der Binnenhäfen bedroht, Flächen zu verlieren.
Dieser Aufgaben wird sich das neue Präsidiums stellen. Bei der turnusmäßigen Vorstandswahl wurde das Präsidium aus Präsident Rainer Schäfer (Rheincargo und Neuss Düsseldorfer Häfen), Roland Hörner (Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim), Joachim Zimmermann (Bayernhafen) und Jens Hohls (Hafen Braunschweig) für weitere vier Jahre einstimmig bestätigt. Neu wählten die Mitglieder Franz Josef Reindl (Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein) ebenfalls unisono ins Präsidium.
Die Sicherung einer nachhaltigen Mobilität ist eine wesentliche Voraussetzung für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung. Güterverkehr und Logistik gewährleisten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und den Wohlstand der Menschen. Die Zukunft des Standorts Deutschland und die Umweltbilanz des Verkehrs werden maßgeblich beeinflusst durch den intelligenten Verbund der Verkehrsträger Wasserstraße, Schiene und Straße. Wesentliche Schnittstellen zwischen diesen Verkehrsträgern sind die Binnenhäfen.
Binnenhäfen entwickeln und betreiben leistungsfähige Verkehrs- und Logistikinfrastruktur. Sie sind ideale Standorte für Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Das Angebot der Häfen reicht von der Bereitstellung hochwertiger Flächen und Immobilien über den Betrieb von Umschlaganlagen bis zur Organisation effizienter Logistikketten. Über 100 Häfen in Deutschland bilden das Rückgrat des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) mit Sitz in Berlin. Der BÖB ist Mitglied im Europäischen Verband der Binnenhäfen (EVB). Vor Ort ist der BÖB mit regionalen Arbeitsgemeinschaften in allen wichtigen deutschen Wirtschaftsräumen vertreten. Spezielle Fachthemen werden in überregionalen Ausschüssen behandelt.
Der BÖB ist kompetenter Ansprechpartner für die Politik auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene und kooperiert mit bedeutenden Wirtschaftsverbänden. Er bringt auf diesem Weg die Belange seiner Mitgliedsunternehmen in den politischen Meinungsbildungsprozess ein. Der BÖB erfüllt Aufgaben und verfolgt Ziele in folgenden Bereichen: Politik, Öffentlichkeit, Institutionen, Mitgliedsunternehmen
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Die Sicherung einer nachhaltigen Mobilität ist eine wesentliche Voraussetzung für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung. Güterverkehr und Logistik gewährleisten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und den Wohlstand der Menschen. Die Zukunft des Standorts Deutschland und die Umweltbilanz des Verkehrs werden maßgeblich beeinflusst durch den intelligenten Verbund der Verkehrsträger Wasserstraße, Schiene und Straße. Wesentliche Schnittstellen zwischen diesen Verkehrsträgern sind die Binnenhäfen.
Binnenhäfen entwickeln und betreiben leistungsfähige Verkehrs- und Logistikinfrastruktur. Sie sind ideale Standorte für Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Das Angebot der Häfen reicht von der Bereitstellung hochwertiger Flächen und Immobilien über den Betrieb von Umschlaganlagen bis zur Organisation effizienter Logistikketten. Über 100 Häfen in Deutschland bilden das Rückgrat des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) mit Sitz in Berlin. Der BÖB ist Mitglied im Europäischen Verband der Binnenhäfen (EVB). Vor Ort ist der BÖB mit regionalen Arbeitsgemeinschaften in allen wichtigen deutschen Wirtschaftsräumen vertreten. Spezielle Fachthemen werden in überregionalen Ausschüssen behandelt.
Der BÖB ist kompetenter Ansprechpartner für die Politik auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene und kooperiert mit bedeutenden Wirtschaftsverbänden. Er bringt auf diesem Weg die Belange seiner Mitgliedsunternehmen in den politischen Meinungsbildungsprozess ein. Der BÖB erfüllt Aufgaben und verfolgt Ziele in folgenden Bereichen: Politik, Öffentlichkeit, Institutionen, Mitgliedsunternehmen
Datum: 24.09.2012 - 13:11 Uhr
Sprache: Deutsch
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