Google zu Gast in der KJM: Diskussionüber Verbesserungen im Jugendschutz (BILD)
(ots) -
Etwas im Internet zu suchen gehört heute zum Handwerkszeug jedes
Schülers. Daher ist der Jugendschutz bei Suchmaschinen immer wieder
ein wichtiges Thema: Denn auch wenn die jugendschutzrelevanten
Inhalte von Dritten bereitgestellt werden, stoßen Heranwachsende oft
erst durch Google darauf. Ein Anlass für die Kommission für
Jugendmedienschutz (KJM), Dr. Arnd Haller, den Leiter der
Rechtsabteilung von Google Deutschland, und Sabine Frank, die
Leiterin Jugendschutz und Medienkompetenz, vergangene Woche in ihre
Sitzung nach München zur Diskussion zu bitten. "Während es im Bereich
der Werbung Liberalisierungstendenzen gibt, ist es unser Ziel, den
hohen Jugendschutz-Standard in Deutschland auch auf europäischer
Ebene zu erreichen", betonte der KJM-Vorsitzende Siegfried Schneider.
Liberaler oder restriktiver Jugendschutz - das sei bei Google
nicht die Frage, so Haller. Es ginge "vor allem darum, dass man
Jugendschutzregelungen praktisch sinnvoll in Produkte implementieren
könne - am besten global oder zumindest auf europäischer Ebene". Bei
allen Produkteinführungen in Deutschland gelte: "Jugendschutz ist ein
großes Thema für uns." Wichtig sei aber auch immer das Ausbalancieren
von verschiedenen Schutzgütern, beispielsweise zwischen dem
Grundrecht auf freie - und auch anonyme - Meinungsäußerung auf der
einen und dem im Grundgesetz verankerten Jugendschutz auf der anderen
Seite.
Intensiv diskutiert wurden die Jugendschutz-Möglichkeiten bei
entwicklungsbeeinträchtigenden und unzulässigen Inhalten, um Kindern
und Jugendlichen eine ungefährdete Nutzung der Suchmaschine zu
ermöglichen. So zeigt Google beispielsweise keine von der
Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indizierten
Inhalte in den Suchergebnissen an. In Bezug auf
entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte wäre es aus Sicht der KJM eine
große Hilfe, wenn Google den Labelingstandard age-de.xml vor allem in
die Videoplattform YouTube implementieren würde. Dann hätten die
Nutzer eine Möglichkeit, ihre Inhalte mittels age-de.xml entsprechend
zu kennzeichnen. Das würde auch die Akzeptanz von anerkannten
Jugendschutzprogrammen befördern, die YouTube bislang erst für die
Altersstufe "ab 16" freischalten. Google zeigte sich trotz
bestehender technischer und faktischer Umsetzungsschwierigkeiten
offen, hier voranzukommen und "bestehende Probleme anzugehen". Einig
war man sich - so Schneider - nicht zuletzt darin, "die gemeinsamen
Interessen im Sinne der Kinder und Jugendlichen auch in Zukunft in
den Vordergrund zu stellen und den Dialog fortzusetzen".
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Datum: 24.09.2012 - 11:47 Uhr
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