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Hey Soldat, lass diese Kinder in Ruhe

ID: 726338

(ots) -
Rechtlicher Schutz der Bildung in Konfliktzonen muss
erhöht werden.

Den Opfern der zerstörerischen Auswirkungen durch die Verletzung
des Rechts auf Bildung in Konfliktzeiten muss in ihrem Versuch, Recht
zu bekommen und die Chance zu erhalten, ihr Leben wieder aufzubauen,
eine stärkere Stimme gegeben werden, erklärte diesen Donnerstag eine
führende Organisation im Bereich rechtlicher Schutz der Bildung in
Kampfzonen.

In einem bahnbrechenden neuen Handbuch für Staatsanwälte, Richter
und Rechtsanwälte hebt Education Above All (EAA) die Zwangslage einer
vergessenen Generation von Kindern hervor, die in Konfliktzonen
aufwachsen, und zeigt, wie internationales Recht verwendet werden
muss, um dieses Problem anzugehen. Es wird geschätzt, dass weltweit
geschätzte 61 Millionen Kinder im Grundschulalter keine formale
Ausbildung erhalten. Davon befinden sich 28 Millionen in
Konfliktzonen[1].

Sheikha Moza bint Nasser von Katar, die Vorsitzende von EAA,
erklärte:

"Kindern das Recht auf Bildung vorzuenthalten, ist nicht nur eine
menschliche Tragödie, es ist ein Hindernis für die Erholung dieser
Gebiete und für den Aufbau einer besseren Zukunft. Wenn sich Länder
von Konflikten erholen, dann ist Bildung ein wichtiger Baustein zur
Verbesserung der Gesundheit, der Friedenskonsolidierung und des
wirtschaftlichen Wachstums. Die Gleichgültigkeit, die wir gegenüber
diesem Problem gesehen haben, ist fast genauso schlecht wie das
Problem selbst."

Die verfügbaren Daten lassen einen beim Lesen erschauern. Der
UN-Sicherheitsrat berichtete, dass an der Elfenbeinküste im Jahr 2011
insgesamt 477 Schulen beschädigt, geplündert oder von bewaffneten
Gruppen genutzt wurden, wodurch geschätzte 67.500 Kinder nicht zur
Schule gehen konnten. Weiterhin wurde berichtet, dass in Syrien




Kinder in Schulen festgehalten, gefoltert und getötet wurden. Der
Norwegian Students' and Teachers' International Assistance Fund
berichtete, dass im gleichen Jahr 50 % der befragten Lehrer in
Zimbabwe Opfer von Gewalt waren und vier von fünf befragten Lehrern
wurden bedroht.

In der Tat ist es bei Unruhen und bewaffneten Konflikten auf der
ganzen Welt zunehmend normal, dass Schulen und Hochschulen zerstört,
dass Lehrer getötet, Gelehrte bedroht und Schüler als Kindersoldaten
rekrutiert werden. Dabei ist jede Region betroffen und die um ihre
Ausbildung gebrachten Kinder bleiben Analphabeten, sind ohne
Ausbildung und sind zudem einem höheren Risiko ausgesetzt, selbst
gewalttätig zu werden.

Das Handbuch Protecting Education in Insecurity and Armed
Conflict: An International Law Handbook zielt darauf ab,
Aufmerksamkeit auf dieses vernachlässigte Thema zu richten und die
Menschen abzuschrecken, die glauben, dass solche schlimmen Angriffe
ohne Strafverfolgung ausgeführt werden können.

"Diese Angriffe zerstören nicht nur die Chancen unserer Kinder
auf eine gute Ausbildung, sie verhindern die Chancen auf die
Wiederherstellung der Gesellschaften, in denen die Kinder leben.
Tatsächlich wissen wir, dass die Kinder, die um ihre Ausbildung
gebracht wurden, mit grösserer Wahrscheinlichkeit selbst in
Gewalttaten involviert sein werden. Missetäter müssen verstehen, dass
es klare und schwere Strafen für diese fürchterlichen Verbrechen
gibt", erklärte Sheikha Moza.

Education Above All, eine unabhängige Organisation für
Policy-Forschung und Interessenvertretung fordert eine bessere
Koordination des internationalen Menschenrechts, des internationalen
Strafrechts und des humanitären Völkerrechts.

In Auftrag gegeben von der EAA, verfasst vom British Institute of
International and Comparative Law (BIICL) und von der früheren
Präsidentin des Internationalen Gerichtshofs, Dame Rosalyn Higgins
DBE, QC, mit den Worten "ungewöhnlich und wichtig ... [bietet] Tiefe
und konzeptionelle Klarheit" beschrieben, wird im Handbuch die
Schnittstelle zwischen dem internationalen Menschenrechten, dem
Strafrecht mit Hinblick auf Verletzungen des Rechts auf Bildung und
anderen relevanten Rechten bei Unruhen und bewaffneten Konflikten
beschrieben.

Schüler und Studenten, Lehrer und Professoren sowie Schulen und
Hochschulen werden mit diesen internationalen Rechten geschützt. Laut
EAA muss trotzdem viel mehr getan werden, um sicherzustellen, dass
das Recht implementiert und durchgesetzt wird. Das Handbuch bietet
Empfehlungen, wie dieser rechtliche Schutz der Bildung bei Unruhen
und bewaffneten Konflikten gestärkt werden könnte und sollte.

Das Handbuch zielt nicht nur darauf ab, einen Prozess zur
Fokussierung auf den rechtlichen Schutz der Bildung bei Unruhen und
Konflikten anzuregen, sondern es soll auch internationale
Aufmerksamkeit darauf gelenkt werden, wie schwierig es ist effektive
und verfügbare Rechtsmittel zu bemühen, eingeschlossen der
Entschädigung bei Verletzungen des internationalen Rechts bei
Bildung. Opfer sollten nicht nur einen angemessenen Zugriff auf
Entschädigungen erhalten, sondern diese Mechanismen sollten
berücksichtigen, wenn Verletzungen des internationalen Rechts in
Bezug auf Bildung auftreten, und mit diesen sollten dementsprechend
umgegangen werden.

Redaktionelle Hinweise:

Das Handbuch Protecting Education in Insecurity and Armed
Conflict: An International Law Handbook wird von Education Above All
herausgegeben und wurde von Kristin Hausler, Nicole Urban und Robert
McCorquodale vom British Institute of International and Comparative
Law verfasst.

Eine elektronische Version des Handbuchs ist unter den folgenden
Links verfügbar:

http://www.educationaboveall.org/legalresources

http://www.biicl.org/research/education

Education Above All ist eine unabhängige
Nichtregierungsorganisation unter Vorsitz Ihrer Hoheit Sheikha
Mozabint Nasser von Katar, UNESCO Sonderbeauftrage für Bildung. Die
Organisation für Policy-Forschung und Interessenvertreteung EAA
beschäftigt sich mit dem Schutz der Bildung bei Unruhen und
bewaffneten Konflikten. Das juristische Programm von EAA trägt zu
solch einem Schutz durch die strategische Nutzung des internationalen
und regionalen Rechts bei. Die objektiven juristischen
Forschungsberichte werden von internationalen Rechtswissenschaftlern
und/oder praktizierenden Anwälten verfasst. Sie sind für eine
breitgefächerte Leserschaft gedacht, wie unter anderem
internationalen und nationalen Rechtsanwälten, Bildungsexperten ohne
juristische Ausbildung und politischen Entscheidungsträgern in
Regierungen sowie bei politischen, sozialen, kulturellen
Gesellschaften und Bürgergesellschaften.

Das British Institute of International and Comparative Law,
welches das Handbuch verfasst hat, ist eines der weltweit führenden
unabhängigen Forschungszentren für internationales und vergleichendes
Recht. Seit seiner Gründung vor 50 Jahren bringt das Institut eine
breit angelegte Gemeinschaft aus Forschern, Fachkräften und
politischen Entscheidungsträgern aus der ganzen Welt zusammen, die
sich dem Verständnis, der Entwicklung und der praktischen Anwendung
von internationalem und vergleichenden Recht verschrieben haben. Die
hochqualitativen Forschungsprojekte und Veranstaltungen umfassen
nahezu alle Bereiche des internationalen Rechts (sowohl öffentlich
als auch privat) und des vergleichenden Rechts. Das Institut ist bei
vielen zeitgenössischen Themen an vorderster Front an der Diskussion
beteiligt.

1. UNESCO: Global Monitoring Report 2011



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Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Weber
Shandwick: U.S., Nisha Chhabra, Telefon: +1-(212)-445-8115,
Mobiltelefon:
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Datum: 21.09.2012 - 06:42 Uhr
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